Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Autor: Martin Böttger (Seite 1 von 300)

Hier keine Kirschen!

Die lange Newsletter-Pause habe ich mir zum einen als Entstressung meines Wochenendes angewöhnt. Nun kam aber auch noch eine böse Erkältung dazu. Dem Bloggeschehen tat das keinen Abbruch.

Roland Appel empört sich, wie immer mit Recht, über die “Luftnummer für Lindner”. Wieder was gegen die Menschenrechte erreicht. Und wie gut, dass Roland sich noch über die FDP aufregen kann. Irgendjemand muss es ja tun.

Wenn wir nicht durch einen Atomkrieg ausgelöscht werden, stehen die nächsten Mörder nicht vor der Tür. Sie sind schon drin: “Trans-Faschisten”, mein Hinweis auf einen wichtigen Text von Andreas von Westphalen.

Heiner Jüttner würdigt “25 Jahre Ökosteuer”. Bei ihrer Geburt ist er selbst dabeigewesen, und lässt uns Leser*nnen fachlich teilhaben. Wer so einen Autor hat, braucht keine Spinner*innen mehr.

Der Beitrag von Erika Feyerabend/Informationsstelle Lateinamerika “Der weibliche Körper als Ressource – Vom Geschäft mit Reproduktionsmedizin profitieren Agenturen und Kliniken” ist eine weitere Übernahme aus dem ila-Heft “Reproduktive Gerechtigkeit”, das die Kolleginnen anlässlich des diesjährigen Frauentages herausbrachten.

Helmut Lorscheid hat eine Ausstellung im Ersnt-Moritz-Arndt-Haus besucht: “Kunstprojekt zur Kolonialgeschichte Bonns”, nur noch kurze Zeit, bis 28.3.

“Pünktlichkeitssamurai – Zugperlenärger: Wundersame Bahn CLXXXVII” – die Öffentlich-Rechtlichen wissen immer noch nicht, wie publikumsfreundliche Mediathek geht. Dabei erklärt es ihnen Leonhard Dobusch nun schon seit 13 Jahren; der sitzt sogar mittlerweile im ZDF-Verwaltungsrat, eine brillante Gremienkarriere – wenn sie nur eines Tages praktische Folgen für uns Zuschauer*innen hat.

Bei “Doomsday – Weltuntergang britisch: ‘Years And Years'” hat die Sache mit der Mediathek mal geklappt – allerdings nur für einen Monat.

Warum verstehen sich was-mit-Medien-Menschen nicht mit den anderen Menschen? Die Antwort weiss ich auch nicht. Ich suche noch: “9 Mio. Deutsche auf der Flucht”.

Michael Kleff macht Werbung für den Sohn seiner Gattin Nora Guthrie: “Back by popular demand”, die Wiederholungstour von Cole Quest and The City Pickers. Im Vorjahr traten sie in unserer gemeinsamen Fussballkneipe auf. Die Begeisterung war einhellig, und die Mutter sehr, sehr stolz – mit vollem Recht.

Abschied: “Farewell – Christian Streich” – darüber gibt es vermutlich in Fussballdeutschland keine zwei Meinungen. Ein politischer Mensch, von dem auch Fussballfeind*inn*e*n viel lernen können.

Die Temperaturen in Beuel sollen in den nächsten Tagen die 20 Grad übertreffen. Im März. Jetzt fühlt sich das noch gut an. So wird es nicht bleiben. Rheinpegel Bonn 401cm – keine Gefahr für das Riesenrad. Die Kirschblüte ist aber drüben in der Nordstadt – bitte machen Sie da alles voll, in Beuel gibt es gar keine Kirschen!

Freundliche Grüße

Martin Böttger

9 Mio. Deutsche auf der Flucht

Mit Spannung sehe ich der heutigen Einschaltquoten-Partie zwischen einer ARD-Talkshow und zwei “Barnaby”-Folgen von 2006/7 entgegen. Letztens meinte jemand am Wirtshaustisch ganz richtig: “Da passiert doch nichts!” Worauf ein Chor antwortete: “Das ist es ja gerade!” Pause von der Überreizung. Dem guten Louis Klamroth wird damit gewiss Unrecht getan. Erkennbar sucht er bei Themensetzung und Gästecasting neue Wege. Aber noch kein Grund für mich, meine wertvolle Zeit damit zu verbringen. So dachten gestern Abend 9,26 Mio. ARD-Zuschauer*innen, als sie sahen, dass eine Talkshow (über die SPD auch noch!) anfing: wo ist die Fernbedienung? Weiterlesen

Trans-Faschisten

Nein, mit dieser Überschrift möchte ich mich nicht wild um mich schlagend in irgendeine Genderdebatte stürzen. Sondern damit wende ich mich gegen die sog. “Transhumanisten” – die eigentlichen und besonders mächtigen Feinde des Humanismus. Sie dürfen mit diesem Begriff nicht geschmückt werden, dessen gegenwärtige Realität sie “überwinden”, also radikal zerstören wollen. Das zeigt der Kollege Andreas von Westphalen/telepolis kompakt, verständlich und nachvollziehbar auf: Transhumanismus und KI: Bedrohung des Menschen – Partystimmung in Silicon Valley: Die Grenzen des Lebens werden gepusht. Mit einer erschreckend simplen Vorstellung des Menschen – und gravierenden Folgen?” Weiterlesen

Doomsday

Weltuntergang britisch: “Years And Years”

Vorhersagen sind schwierig, insbesondere was die Zukunft betrifft. Russel T. Davies hat es trotzdem gewagt. Kein Wunder, der kriegte Geld dafür – von der BBC + dem US-Streamingdienst HBO (“The Sopranos”, “Tokyo Vice” etc.). Wenn Sie realistische politische Plausibilität erwarten, sind Sie bei “Years And Years” (1 Monat verfügbar) eher falsch. Fantasietoleranz ist erforderlich. Weiterlesen

Pünktlichkeitssamurai

Zugperlenärger: Wundersame Bahn CLXXXVII

mit Update betr. “Münster-Tatort”

3sat wiederholte vorgestern eine 17 Jahre alte “Fernweh”-Reihe des Schweizer Fernsehens über Bahnreisen in aller Welt, mit Presenterin Mona Vetsch. Der zeitliche Abstand zur Produktion der Filme macht sie jetzt schon zu einem zeithistorischen Dokument der Eisenbahngeschichte. Meinem Festplattenrecorder ist das Ereignis nicht entgangen. Zum Glück, denn ein Mediathekangebot gibt es nicht. Das ist eine Riesenschweinerei, für die Sie sich fragen dürfen, warum Sie die auch noch bezahlen. Weiterlesen

Sehr geehrter Herr Mützenich,

wir waren vor längerer Zeit mal Arbeitskollegen im NRW-Landtag. Ich war dort 1990-2005 MdL-Mitarbeiter bei den Grünen (Roland Appel, Thomas Rommelspacher). Aus dieser Zeit weiss ich, wie kompliziert Regierungskoalitionen sich im wahren Leben zeigen können.

Was ich seinerzeit erlebt habe, dürfte ein Kindergeburtstag gewesen sein, im Vergleich zu dem, was Sie derzeit erleben. Weiterlesen

Beckedahl geht und kommt

u.a. nach Bonn, seiner “alten Heimatstadt”

Die Mediennachricht des Tages, die aber nur wenige Medien interessiert, weil sie die Bedeutung nicht einordnen können, ist: Markus Beckedahl verlässt sein 20-jähriges “Kind” netzpolitik.org. Er selbst schreibt dazu heute früh um 7.39 h: Danke, netzpolitik.org! – Was ich in den letzten 20 Jahren lernen durfte und nun auf neue Wege mitnehme. Der vorerst letzte Text von Markus Beckedahl auf netzpolitik.org.” Weiterlesen

Sonneborn wiederwählen? oder !

Am 9.6. ist Wahl des EU-Parlaments. Eine 5%-Hürde gibt es dabei nicht. Erst beim nächsten Mal 2029 wollen die deutschen Parteien eine verfassungsfeste neue Hürde errichten. Das führt die kleine Minderheit interessierter und politisierter Wähler*innen zu allen möglichen Überlegungen. Mir kam heute auch wieder eine. Weiterlesen

Menschenunwürdig

Traumatisierte auf der Bühne und vor der Kamera

Einserseits treffen wir hier wieder auf die Seuche der “Presenter”-Reportage. Kein Wunder, ich fürchte, die wurde einst wahrscheinlich von Christoph Lütgert, dessen Eitelkeit schon im NRW-Landesbüro der dpa berüchtigt war, im NDR erfunden und begründet. Seit 2010 ist der schon in Rente – und die NDR-Leute werden immer noch genötigt, es so wie der zu machen. Aber immerhin: Kira Gantner und Zita Zengerling haben noch das Beste daraus gemacht. Weiterlesen

Gefährliche Absteiger

mit Update nachmittags

Vorhersagen sind schwierig, insbesondere was die Zukunft betrifft. Aber es gilt ähnlich für Gegenwart und Vergangenheit. Das geht hervor aus einem Bericht von Stefan Reinecke/taz von einer Historikertagung: Ende der Großerzählung – Wie kann man die Geschichte der Bundesrepublik beschreiben? In Tübingen haben jüngere HistorikerInnen nach neuen Wegen gesucht.” Besonders relevant finde ich diesen Einwurf: Weiterlesen

Angst vor dem Saarland

Nach einem strahlendschönen Wochenende im Rheinland hat uns der Montag wieder im Griff, hässlichster Tag der Woche für alle, die arbeiten und pendeln müssen.

Das Wochenende begann mit einem zum Frauentag passenden Sonnenschein. Die Themen strahlten weniger, die verhandelt werden mussten: “Personenminen” z.B., eine bewährt gründliche Abhandlung von Heiner Jüttner. Im wahren Leben ist das Problem noch in keiner Weise abgehandelt. Weiterlesen

Nahrung und Obdach

Das materielle Fundament unserer Freiheit ist nicht gewährleistet

Ich wüsste jetzt keine deutsche Partei, die sich das zum Hauptziel ihrer Agenda macht. Aber offenbar gibt es eine – ausgerechnet – in Österreich.

Zum täglichen Einerlei gehören die Meldungen über die Grausamkeiten in Gaza. Es klingt schlüssig, wenn es Bemühungen gibt, um das dort herrschende Elend für die Mehrheit der Zivilist*inn*en zu lindern. In den Kriegstraumata unserer Eltern folgte der Hunger auf den Krieg. In Gaza wurde dieser Ablauf zur Gleichzeitigkeit beschleunigt. Und nun? Die Kollegen von german-foreign-policy schreiben: Seekorridor nach Gaza – Bundeswehr soll sich an Lieferungen von Nahrungsmitteln in den Gazastreifen beteiligen. Dort droht eine akute Hungersnot. Initiativen für einen dauerhaften Waffenstillstand unterstützt Berlin nicht.” Weiterlesen

Indien / Deutsche Bahn

Was hat Narendra Modi Demokrat*inn*en voraus? / Warum die DB noch lange Lokführer*innen braucht

Heisst von Narendra Modi lernen, siegen lernen? So weit würde ich nicht gehen. Aber die Überlegungen der weitgereisten Lorenza Colzato und Bernhard Hommel/overton würde ich nicht als abwegig abtun: Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser! – Die Inder denken wie die Chinesen in Gruppen – für uns, die wir darüber nachdenken, was für uns persönlich herausspringen könnte, ist das eine ungewöhnliche Denkart.” Weiterlesen

Aber wie?

Den Fortschritt – frei von Sektierertum – erkämpfen: zwei Beispiele

Gestern diskutierte ich mit Freund*inn*en den GDL-Streik. Es war kontrovers. Mein Argument war zum einen, dass der Streik für die Deutsche Bahn jetzt bereits teurer ist, als es die Erfüllung der Forderungen wäre (ein entsprechender Text von Maurice Höfgen in der Berliner Zeitung ist digital eingemauert). Zum anderen geht es um die Arbeitsbedingungen – wenn die so schlecht sind, wie heute, finden sich nie die dringend benötigten Fachkräfte. Diesen Gedanken verstärkte mir eine Fussballerin: Merle Frohms (im WAZ-Interview). Weiterlesen

Medienkritik gegen “Fake News”

Mit einem Special von ProQuote zum Frauentag

Fake-News sind ein neues Geschäftsmodell geworden – ihre Verbreitung wie ihre Bekämpfung (“Faktenchecks”) hat eine Menge neuer Arbeitsplätze geschaffen. Von mir aus gerne. Sebastian Köhler/telepolis berichtet von einer neuen Bertelsmann-Studie: Jenseits der Angst: Desinformation als Demokratiegefahr? – Medienvertrauen, Fake News und Desinfo: Deutsche zweifeln laut einer Studie an der Berichterstattung. Warum Verunsicherung nichts Schlechtes sein muss.” Ich stimme ihm zu, und ergänze: Bertelsmann muss es ja wissen. Weiterlesen

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