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Trump und sein Sponsor

Kaum ein anderer aktueller Politiker ist in Deutschland so verrufen wie US-Präsident Trump. Rund 80 Prozent misstrauen ihm. Viele wundern sich, dass es ihm gelang, Präsident zu werden. Viele fragen sich, wie das passieren konnte. Die Antwort liegt näher, als sie denken, und zwar in Frankfurt. Dort hat die Deutsche Bank ihren Sitz. Sie ist seit zwei Jahrzehnten seine Hausbank.
Sie hat ihm geholfen, das zu werden, was er heute ist. Ohne sie wäre er so gut wie nichts. Die Bank und ihr Kunde erkannten sich dereinst offenbar als wesensverwandt. Beide strebten nach Höherem. Beide nahmen es dabei nicht so genau. Die Deutsche Bank verstrickte sich in kriminelle Machenschaften, Trump nahm mit, was sich mitnehmen ließ. Die Deutsche Bank musste Milliarden an Strafe zahlen. Gegen Trump sind in den USA zahlreiche Ermittlungen im Gange.
Vor diesem Hintergrund wird verständlich, warum er sich an sein Amt klammert. Sollte sich auch nur die Hälfte von dem bewahrheiten, was bei den Ermittlungen gegen ihn im Raum steht, könnte er hinter schwedischen Gardinen landen. Nach wie vor sind Trump und die Deutsche Bank miteinander verbunden. Als es mit ihm vor Jahren aufwärtsging, ging es mit ihr abwärts. Heute versucht sie den Aufstieg, während ihm der Abstieg bevorsteht. Einst hielt sie ihn wider alle Gepflogenheiten mit hohen Krediten im Geschäft. Nun kann sie seinen Absturz beschleunigen.
Sie sitzt auf jenen Dokumenten, die ihn entlarven und seine Zukunft verdunkeln können. Das Interesse der Öffentlichkeit an Enthüllungen ist groß. Wie fast alles, was Trump betrifft, könnten sie jedes Maß sprengen. Liest man hier, hier, hier, hier, hier, hier und hier, was da im Schwange ist, haben wir die Chance, einen Weltskandal zu erleben, der von Moskau über Zypern, Frankfurt, London, New York und Miami womöglich sogar bis nach Riad reicht. Die Saudis wissen offenbar Freundschaft zu pflegen, wie der Skandal um Spaniens Alt-König Juan Carlos I. vermuten lässt.
Dieser Beitrag ist eine Übernahme aus dem Blog des Autors, mit seiner freundlichen Genehmigung.

Über Ulrich Horn (Gastautor):

Begonnen hat Ulrich Horn in den 70er Jahren als freier Mitarbeiter in verschiedenen Lokalredaktionen des Ruhrgebiets. Von 1989 bis 2003 war er als Landeskorrespondent der WAZ in Düsseldorf. Bis 2008 war er dann als politischer Reporter in der Essener WAZ-Zentralredaktion tätig. Dort hat er schon in den 80er Jahren als Redakteur für Innenpolitik gearbeitet. 2009 ist er aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden. Seine Beiträge im Extradienst sind Crossposts aus seinem Blog "Post von Horn". Wir bedanken uns für die freundliche Genehmigung zur Wiedergabe an dieser Stelle.

Ein Kommentar

  1. Martin Böttger

    Nicht “womöglich”, sondern sicher bis Riad:
    https://extradienst.net/2019/06/10/mbs-kauft-usa-indien-hat-rechts-gewaehlt/

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