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Von “Win-Win” zu “Loose-Loose”

Kataklysmus: Zusammentreffen geopolitischer und umweltpolitischer Stürme

Gerne darf jede*r andere Meinungen zu Friedens-, Auf- und Abrüstungs-, sowie Aussenpolitik haben als ich. Wissenschaftlicher Konsens ist meines Wissens, dass der Klimawandel keine Aufschubpolitik mehr duldet. Dass junge Menschen zunehmend panisch und aktionistisch agieren, ob im privaten oder im politischen Bereich, ist nicht irrational, sondern vernünftiger, als es uns allen lieb sein kann. Bei der UN-Klimakonferenz in Glasgow vor ca. einem Jahr haben die Staaten sich verpflichtet, “diese (Klimakrise) durch ihre jeweiligen beschleunigten Maßnahmen im kritischen Jahrzehnt der 2020er Jahre zu bewältigen, um katastrophale Auswirkungen zu vermeiden“. Dä.

In einer Woche ist Stichwahl in Brasilien. Selbst wenn die gut ausgeht, Lula also durchkommt, beantwortet das noch keine einzige klimapolitische Frage. Lula musste ein Bündnis mit allen eingehen, denen ihre faschistische Gesinnung noch nicht an der Nasenspitze anzusehen ist. 10 Tage später sind die “Midterms” in den USA. Können wir so lange noch warten? Wir müssen es.

Müssen wir danach noch so lange warten, bis die Ukraine Russland, Taiwan die VR China, und die iranischen Aufständischen ihre atomraketengeilen Mullahs besiegt haben? Ich wage mal die Voraussage: darauf zu warten, haben wir die Zeit nicht.

Diese Meinung – nein, es ist keine “Meinung” mehr, sondern ein Fakt! – teile ich mit Alfred McCoy/TomDispatch/overton: Der neue Kalte Krieg heizt Asien ein – Mit dem Ukraine-Krieg und einem drohenden Krieg um Taiwan stehen China und die USA vor einer nie dagewesenen Klimakrise. Jetzt, wo es überhaupt keine Klimakommunikation mehr gibt, sieht es düster aus.”

Und der UN-Generalsekretär “meint” es nicht, sondern stellt fest: “Wir können so nicht weitermachen. Das Vertrauen bröckelt, die Ungleichheiten explodieren, unser Planet verbrennt.“

Wer sagt unserer Regierung Bescheid? Und wer in Brüssel?

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
Sie können dem Autor auch via Fediverse folgen unter: @martin.boettger@extradienst.net

2 Kommentare

  1. A.Holberg

    Martin Böttger schreibt: ” Dass junge Menschen zunehmend panisch und aktionistisch agieren, ob im privaten oder im politischen Bereich, ist nicht irrational, sondern vernünftiger, als es uns allen lieb sein kann.” Das ist sehr richtig. Alleine es es ändert nichts an der Tatsache, dass man sich bei allen politischen Aktionen überlegen sollte, welche – wenn überhaupt eine – Wirkung sie – vermutlich – haben. Was sollte z.B. die Beschmierung einen Van Gogh-Bildes. Das erklärte Ziel war legitim, aber die Aktion nutze ihm nichts. Wenn auch auf harmloserer Ebene erinnert mich das an die Aktionen der RAF, die den Anliegen der gesamten revolutionären Linken deutlich geschadet haben.

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