Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

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Lateinamerikas Streben nach Autonomie

Warum Lateinamerikas geopolitische Relevanz nicht nur als China-USA-Konflikt erklärbar ist Die Welt befindet sich im Übergang von der unipolaren zur multipolaren Welt. Das bringt auch Lateinamerika in eine neue geopolitische Konstellation. Vor allem die USA, China, Indien und Russland bilden die neuen Machtzentren und stärken das Gewicht des globalen Südens. Die USA verlieren, China gewinnt an Einfluss, lautet die schnelle Erklärung. So einfach ist es jedoch nicht.

Lateinamerikanische Verfassungsprozesse

Vorgeschichten, Bilanzen und Herausforderungen In mehreren lateinamerikanischen Ländern setzte sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts der Ruf nach neuen Verfassungen durch. Standen bei den Verfassungsprozessen in Argentinien, Brasilien und Kolumbien in den 90er-Jahren vor allem die Garantie der Grund- und Menschenrechte, institutionelle Reformen und die Anpassungen der Grundgesetze an die multikulturellen und gesellschaftlichen Realitäten der Länder (zum Beispiel Anerkennung der Rechte indigener Gemeinschaften, Aufhebung der Reservierung politischer Ämter ausschließlich für katholische Menschen) im Vordergrund, so wurden […]

Black Lives Matter in Lateinamerika

von Informationsstelle Lateinamerika Wer hat’s gewusst? Seit dem 1. Januar 2015 befinden wir uns in dem von den Vereinten Nationen ausgerufenen „Jahrzehnt der Afrikastämmigen“, das noch bis Ende 2024 andauert. Damit „erkennt die internationale Gemeinschaft an, dass Menschen afrikanischer Abstammung eine besondere Gruppe darstellen, deren Menschenrechte gefördert und geschützt werden müssen. Auf dem amerikanischen Kontinent leben etwa 200 Millionen Menschen, die sich als Menschen afrikanischer Abstammung bezeichnen“, heißt es auf der Seite der UN. Leider […]

Bonner Informationsstelle Lateinamerika zu ihrer eigenen Lage

von Britt Weyde & Gert Eisenbürger / Informationsstelle Lateinamerika (ila) Die gute Nachricht: Die ila wird es auch im kommenden Jahr geben. Die schlechte: Das Zeitungssterben geht weiter. Die deutschsprachigen Tageszeitungen haben inzwischen fast die Hälfte ihrer Leser*innen verloren. Auf den ersten Blick sieht es so aus, als ob es noch viele regionale Zeitungen gäbe. Doch das täuscht! Immer mehr Blätter lösen ihre Kernredaktionen auf

Hier keine Kirschen!

Die lange Newsletter-Pause habe ich mir zum einen als Entstressung meines Wochenendes angewöhnt. Nun kam aber auch noch eine böse Erkältung dazu. Dem Bloggeschehen tat das keinen Abbruch. Roland Appel empört sich, wie immer mit Recht, über die “Luftnummer für Lindner”. Wieder was gegen die Menschenrechte erreicht. Und wie gut, dass Roland sich noch über die FDP aufregen kann. Irgendjemand muss es ja tun. Wenn wir nicht durch einen Atomkrieg ausgelöscht werden, stehen die nächsten […]

Der weibliche Körper als Ressource

Vom Geschäft mit Reproduktionsmedizin profitieren Agenturen und Kliniken In Deutschland hat die Ampelkoalition eine Kommission eingesetzt, die das Verbot des Schwangerschaftsabbruchs überprüfen soll. Die gleiche Kommission soll prüfen, ob und unter welchen Umständen Eizellabgabe und Leihmutterschaft erlaubt werden können. Ein Blick in die Nachbarländer zeigt, dass Leihmutterschaft und sogenannte Eizellspende längst ein globaler Markt sind, der riesige Profite abwirft. Das feministische Netzwerk fem*ini kritisiert: Hier werden globale Ungleichheiten ausgenutzt.

Reproduktive Gerechtigkeit

30 Jahre nach der Erklärung von Itapecerica da Serra: Wie steht es um reproduktive Gerechtigkeit für Schwarze Frauen in Brasilien? Die Geburtsstunde der reproduktiven Gerechtigkeit wird normalerweise mit 1994 angegeben. Aber schon ein Jahr zuvor gab die Bewegung Schwarzer Frauen in Brasilien eine Erklärung heraus, die dem Konzept vorgreift. Zum ersten Mal forderten sie darin ausdrücklich „reproduktive Rechte“. Damit ist viel mehr gemeint als der Zugang zu medizinischer Versorgung.

Streiks sind doch gut

Puuh, heute war wieder was los. Roberto Frankenthal/Informationsstelle Lateinamerika: “Denn er weiß nicht, was er tut – Argentinien: die ersten 60 Tage von Javier Milei” Es wird Zeit, dass unsere Stadt zur Kenntnis nimmt, welches Kompetenzzentrum in ihren Mauern mit geringsten Finanzmitteln am Leben gehalten wird.

Denn er weiß nicht, was er tut

Argentinien: die ersten 60 Tage von Javier Milei Die Einwohner*innen des Landes an der Südspitze Südamerikas hassen es, wenn man ihr „großartiges” Land als mittelmäßig bezeichnet. Sie müssen sich entweder an der Spitze der Welt befinden oder im tiefsten Keller. Dazwischen gibt es nichts. Und der frischgewählte Präsident Javier Milei (JM) lieferte in den ersten zwei Monaten seines Mandats eine Performance, die wahrhaftig alles andere als mittelmäßig ist.

Niemand jubelt

In all dem kursierenden pulizstischen Trash – “Krieg für Kinder im ZDF” (von Petra Erler) – steigt die Nervosität der kaum noch nervlich belastbaren politischen Klasse: “Wer jubelt – und wer nicht” und “Desinformation? – Was ist an dem ‘Taurus’-Gequatsche dran, und was eher nicht? Ist Olaf Scholz schon im Panikmodus?”.

Knast und Karneval

Kleinbritannien bildet heute einen Schwerpunkt. “Freiheit für Julian Assange”, derzeit noch im Londoner Knast, ist Thema des Tages von Helmut Lorscheid. Mehrheitlich nicht im Knast landen die Karnevalist*inn*en von Notting Hill, deren Geschichte uns Gert Eisenbürger/Informationsstelle Lateinamerika näher bringt: “Karibische Kultur in London – Der Notting Hill Carnival zwischen Kontrolle, Akzeptanz und Kommerzialisierung”.

Karibische Kultur in London

Der Notting Hill Carnival zwischen Kontrolle, Akzeptanz und Kommerzialisierung Wer im Sommer einen Trip nach London beabsichtigt und sich dafür einen Reiseführer zulegt, wird als Toptipp auf den Notting Hill Carnival stoßen. Mit jährlich über zwei Millionen Besucher*innen ist der afrokaribische Karneval am letzten Augustwochenende eines der größten Open-Air-Events in Europa. Was heute ein touristisches Highlight und kommerzielles Großereignis ist, war in den 1960er-Jahren vor allem ein Manifest afrokaribischer Kultur in der Diaspora und kreativer […]

Postkarneval

Der rheinische Karneval ist endlich vorbei. Es ist also wieder Zeit zum Lesen. Die Kolleg*inn*en von der Informationsstelle Lateinamerika haben pünktlich ein Schwerpunktheft “Karneval” herausgebracht, aus dem wir Texte übernehmen dürfen. Das sind bisher:

Karneval und Kampf sind Geschwister

Gespräch mit Alex Mello über den Karneval in Rio und seine Karnevalsoper „Woy“ Die Kölner Akadademie der Künste der Welt machte im Herbst 2023 mit ihrem Projekt „kah.na.v’aw – Spiritualität, Ökonomie und Politik“ von sich reden. Mit einer Ausstellung, mit Workshops, Talks und Filmabenden fand ein Austausch über die „sozio-politischen Erzählungen, kulturellen Ausdrucksformen und wirtschaftlichen Dynamiken“ im Karneval statt. Künstlerische Leitung hatten Adriana Schneider Alcure (Rio) und Alex Mello (Köln). Am 25. November kam es […]

Mit Mehrwertsteuer in den Krieg

Ecuadors Regierung reagiert mit Militarisierung auf steigende Narco-Gewalt In wenigen Jahren ist aus einem der friedlichsten Staaten Lateinamerikas der gewalttätigste geworden. Mit dem organisierten Verbrechen verbandelte Banden scheinen das Land im Griff zu haben. Nach einem Überfall auf den Fernsehsender TC erklärte Präsident Daniel Noboa nun den „gewaltsamen internen Konflikt“ und lässt das Militär aufmarschieren. Widerspruch gibt es wenig.

Adenauer und die Banane

Wie der alte Kanzler zu einem neuen Zitat kam Nein, meinte der Redakteur vom Dienst, nein – er wolle, im Gegensatz zu seinem Vorgänger RvD aus der vergangenen Woche, kein ernstes Stück über die neue Bananenmarktordnung der Europäischen Kommission. Eine Glosse – das wär’s. Für uns, meine Kollegin Elke Bröder und mich, bedeutete dies: Neues Konzept, alles umstricken, die Interviewpartner austauschen oder auf ihre „Glossentauglichkeit“ hin überprüfen. Was, so die Frage der Autoren, wird mit […]

Von Sekte regiert

Grossmacht Japan – wissen Sie das? Ich nicht Sicher, so manche deutsche Partei dürfen wir mit einigem – vor allem qualitativen Recht – heute und hier schon als Sekte ansehen. Und das evangelikale Treiben ist ebenfalls global bekannt, von Afrika über Lateinamerika bis Donald Trump. Der mächtige Modi in Indien ist ein Hindufaschist. Doch was wissen Sie und ich über Japan (von den zahlreichen Konsumgütern mal abgesehen)? Das fragte ich mich heute nach Lektüre dieses […]

Kadenzierend

Nach allem, was Leute, die es wissen müssen, meinen, ist Helge Schneider in erster Linie begnadeter Musiker. Von Musik verstehe ich selbst nur wenig, Kindheitstrauma in der 2. Klasse mit 7 Jahren. Für mich ist er mindestens zusätzlich ein grosser Weltfilosof, wie er hier im Interview mit dem Musikjournalisten Max Dax/FR unter Beweis stellt: “‘Wo haben Sie denn diesen Quatsch her?’ – Helge Schneider über die Freiheit, die Musik schenkt, und das Weglassen als die […]

Deeskalation aktiv angehen

Ein Denkanstoß: Gründe für und Elemente eines Strategiewandels des Westens für den Krieg in der Ukraine Seit gut 20 Jahren beobachten wir in der internationalen Politik eine Regression hin zu einer auf militärische und ökonomische Gewalt gestützte national-orientierte Machtpolitik. Sie geht mit der Bereitschaft einher, auch auf Krieg als Mittel der Entscheidungsfindung zurückzugreifen. Die Kriegsmittel wurden nach 1990 allen Behauptungen einer „Friedensdividende“ zum Trotz – weder in Europa noch in der Welt – wirklich abgebaut […]

Nur in Kölle …

Mit einem “Geleitwort zum Mittagessen” begann ich den Freitag, inkl. Hinweise auf Interviews mi Yehuda Bauer und Judith Butler. Von der Informationsstelle Lateinamerika gibt es die Texte “Drogenkrieg – ein falsches Paradigma – Ein andere Lesart der ‘Narco’-gewalt in Mexiko” von Oswaldo Zavala und “Territorium des Krieges – Der Körper der Frauen als Territorium des Krieges – Straflosigkeit als Spektakel, Grausamkeit als Botschaft” von Rita Laura Segato.

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