Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Suche: “Gelsenkirchen” (Seite 2 von 8)

Herausfordernd, aber machbar

Eine herrschende Mehrheit in Medien und demokratischen Parteien glaubt allen Ernstes, Ursache der jüngsten deutschen Wahlergebnisse sei irgendwas mit Migration. Das war schon immer lächerlich. Je mehr Migrant*inn*en präsent sind, umso weniger Probleme – bei den Wahlergebnissen. Besonders viel rechts wählen die, die Migrant*inne*n gar nicht kennen, sondern nur eine fiktive Vorstellung von ihnen im Kopf haben – woher wohl? Das sind alles Binsen, die den demokratischen Parteien mit ihrem immer geringeren Kontakt zur gesellschaftlichen […]

Radikale Konsequenz

Die Bundestagspräsidentin hat am abgelaufenen Dienstag eine Sonntagsrede gehalten. Sie “forderte die Politik auf, sich stärker der Lösung konkreter Alltagsprobleme zu widmen”. Wäre gar nicht schwer: Mindestlohn erhöhen, Bürgergeld erhöhen, (versprochenes) Klimageld einführen, sozial gebundene Wohnungen anbieten, Fachkräfte für Pflege, Kranke und Kindererziehung anwerben, einstellen und anständig bezahlen. Geld? Ist genug da. So what?

“Ikone der Befreiung”

Freda Josephine McDonald / Josephine Baker Als Freda Josephine McDonald noch weltberühmt war, lernte ich gerade Zeitunglesen. Meine ersten fünf Lebensjahre lebte ich in einer sog. “Mau-Mau-Siedlung” in Gelsenkirchen-Beckhausen. So genannt, weil dort Kindermassen (“Boomer”) unkontrolliert auf der Strasse spielten, und für das sorgten, was Jahrzehnte später “Verkehrsberuhigung” genannt werden sollte. Die neue Wohnung in Gladbeck-Butendorf lag dann an einer vielbefahrenen Strasse mit umgekehrten Machtverhältnissen zwischen Kindern und Autos. Aber es gab einen Garten nach […]

Das Dorf in der Stadt

So lautet die Devise gegenwärtiger Stadtplanung – wenn sie sich Mühe gibt. Ich persönlich empfinde so ein angenehmes Gefühl in Beuel ganz praktisch, ganz ohne dass es hier ein derartiges stadtplanerisches Gesamtkonzept gab. Schreibtisch- und Denker-Produktionen funktionieren meistens nicht. Es sind in den meisten Fällen bauliche, ökologische und soziale Zufälle, die das hervorbringen. Aber es gibt auch Erfahrungen, dass und wie sowas funktionieren kann. Der WDR, an dem ich in diesem Blog selten ein gutes […]

Und morgen “Die Anstalt”

“Politik für Reiche” – Heiner Jüttner über das Schicksal des 7. Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung, inkl. einem sachdienlichen Leserkommentar von Rainer Bohnet. “Der strategische Kern – Politik und Politikvermittlung: Krisenverschärfung live” – eine lesebefehlgestützte Deutung der aktuellen Politik- und Medienkrise – mit den Beispielen Ukrainekrieg und Corona-Nachbearbeitung. Petra Erler bewertet “Neue US-Waffenstationierungen – Neue US-Waffenstationierungen für Deutschland – ein Untergangspakt; Scholz, Biden und Tom Lehrer”. “Sprache der Liebe?” ist Reinhard Olschanskis Anmerkung zum Trump-Attentat. […]

Manches funktioniert

Wundersame Bahn CXCVI & Gelsenkirchen und Köln Oje, oje, Ahnungslose was-mit-Medien-Typen fallen in meine Geburtsstadt ein, als Rattenschwanz der auf die EM folgenden Taylor Swift. Gelsenkirchen lässt einfach kein PR-Fettnäpfchen aus. Die Deutsche Bahn AG und die Verkehrspolitik der Bundesregierung sowieso nicht. Was ist schlimmer: ein SPD-, CSU oder FDP-Verkehrsminister? Ich weiss es nicht. Dabei ist die Aufgabe gar nicht unlösbar.

Por favor, España, salva el fútbol

Menotti ist tot Vor 20 Jahren gab es schon mal eine EM, die ich leider, leider fast vollständig geglotzt habe. Danach war ich von dem Gefühl verzweifelter Vergeblichkeit erfüllt. Obwohl ich durch persönliche Urlaube kaum ein Land mehr lieben gelernt habe, als Griechenland. Es war ein Deutscher, von bei mir umme Ecke, der mir meine Lust am Fussball verdorben hatte: Otto Rehhagel. Er liess die spielerisch limitierte Nationalmannschaft der Herren Griechenlands seinen rechten deutschen Herrenfussball […]

Zu grosser Gegner?

Spanien im Kölner Stadion – eine fachkundige Zuschauerin berichtet “Du hättest deine wahre Freude an dem Spiel gehabt. Die Spanier spielen in einer anderen Liga. So eine perfekte und fast 100%ige Ballbeherrschung wie bei den Spaniern hab ich bislang überhaupt noch nicht gesehen. Wahnsinn! Im Stadion gefühlt 98 Prozent Georgien-Fans, zumindest am Anfang. Völlig absurde Begeisterungsstürme bei den allersimpelsten Aktionen – zum Beispiel, dass die Georgier nach 13:38 Minuten erstmals die Mittellinie Richtung spanisches Tor […]

Verschwörung des Empire

Niedergehende Imperien sind eine Gefahr für die Welt – auch für den europäischen Fussball (der Herren) Meine These: wenn dieses England bei dieser EM, diesem angeblichen “Märchen”, das Finale oder auch nur das Halbfinale erreicht, dann ist der europäische Spitzenfussball (der Herren) zerstört. Offenbar habe ich sogar der bisher besten Turnierleistung dieses Trümmerteams am Sonntag vor einer Woche in Gelsenkirchen (1:0 gegen Serbien, und eine ganze zweite Halbzeit um serbische Gegentreffer gebettelt) persönlich beigewohnt.

Ohne Sommermärchen

Erwachsene glauben nicht an Märchen, wurde mir als Kind beigebracht. Fakenews! Schön wärs. Zu Ihrer Entlastung: “TV ohne Fussball (VI)”, “TV ohne Fussball (VII)” und nach Mitternacht hier “TV ohne Fussball (VIII)”, letzteres fasst Samstag und Sonntag zusammen.

Seeschifffahrt und “Dr. Seltsam”

Petra Erler hat unser Text-Wochenende so unangenehm gestartet, wie es die missliche Lage erfordert: “Die Erben des ‘Dr. Seltsam’ – Sie wissen nicht, was sie tun – Ein Realitätscheck ausgewählter Aussagen zum Ukraine-Krieg, Russland und den Wahlen zum Europäischen Parlament”.

EM-Gedöns

Präsidentensohn am Prügeln gehindert – Maximal sch….lechte PR-Arbeit in Gelsenkirchen – Ein starker schwarzer Mann Da, wo ich gestern beim EM-Fussball in Gelsenkirchen war, ging es zwar nicht immer alkoholfrei und nüchtern, aber freundlich und engagiert zu. An- und Abreise mit dem PKW war – bei einer ausverkauften Schalke-Arena – geradezu skandalös flüssig und staufrei, und hat gewiss auch an der klugen Navigation der Damen auf den Vordersitzen gelegen. Dafür, für die Freiheit des Autos, […]

No favorite

Will England bei der EM sein Das grösste Abenteuer bei einem Spiel der Heim-EM ist die An- und Abreise. Angstgegner Deutsche Bahn. Die funktionierte aber bis Köln. Ein Ausfall war dagegen die KVB-Linie 12. Die Autofahrt von Köln-Zollstock nach Gelsenkirchen und von dort nach Bonn-Beuel – an einem Sonntag ohne LKW-Staus – hätte easier nicht sein können. Alle Baustellen sind stillgelegt.

Haben Sie schon Fieber?

Meine These: nur eine Minderheit interessiert sich wirklich für die Heim-EM, die schon deswegen kein “Sommermärchen” werden kann, weil es so krampfhaft herbeipubliziert werden soll. Darum der Service, den ich in loser Folge währenddessen liefere: “TV ohne Fussball”. Uns harten Vereinsfans geht die DFB-Elf sowieso am Allerwertesten vorbei. Für die zahlreichen BVB-Fans ist das entscheidender: “BVB … sarichdoch”. Aber wir schreiben auch über Wichtiges.

Torwartdiskussion

Folge ich den Schlagzeilen eingebetteter Medien, ist die “verboten”, also Grund genug sie hier zu führen. Der Bundestrainer mit der special relationship zu Springermedien hat sich in eine selbstgebaute Loyalitätsfalle bugsiert, und findet nicht mehr raus. Nicht, dass ich Mitleid hätte …

Falsche Nummer Eins

Zwei Fälle, zuerst der wichtige. Der iranische Staatspräsident ist bei einem Hubschrauberabsturz ums Leben gekommen. Das führt zu einem gefährlichen “Machtvakuum”, das David Ramin Jalilvand und Marcus Schneider/IPG-Journal analysieren: “Nach dem Tod von Präsident Raisi steht der Iran vor Wochen intensiver Machtkämpfe. Steht die Stabilität des Regimes infrage?” Über diesen informativen Text hinaus verweise ich auf die nach meiner Wahrnehmung beste Iran-Expertin in der deutschen Hauptstadt Dr. Azadeh Zamirirad.

Unsexy und reich

Tote Kunst und ein Verstorbener mit Kunstverstand Leute gibt es, selbst heute noch, die Berlin für “hip” halten. Dagegen war ich lebenslang immun, vor und nach 1990. Über das Treiben eines gewissen Smerling, der sich hier wie dort leider besser auskennt, als die meisten dummen Kommunalpolitiker*innen, haben wir hier mehrmals berichtet. Nun gibt es einen – vorsichtig geschätzt – um ein paar Jahrzehnte verspäteten Appell einer Leidtragenden. Laura Ewert/Berliner Zeitung: “Aufruf ans Berliner Kultur-Prekariat: Geht […]

Langsam auch ohne “Schienenersatzverkehr”

Nach Ostersperrungen nichts besser – oder doch? Wundersame Bahn CLXXXIX Auf eine österliche Familienkonferenz hatte ich verzichtet. Die Deutsche Bahn hatte das unbedeutende kleine Bundesland NRW zwei Wochen stillgelegt: Brückenbauarbeiten in Duisburg-Kaiserberg. Nach den Osterferien, wenn das Volk wieder an die Werkbänke und Schreibtische zurückstrebt, sollte alles wieder “normal” fahren. Normal bedeutete gestern konkret Folgendes.

Oasen

Heiner Jüttner ist, wie ich finde, mit “Steueroasen” mal wieder ein exzellenter Grundlagentext gelungen, auf den ich mich in “Wahlkampf im Kriegsmodus” direkt positiv beziehe. Wer sich solcher Probleme politisch nicht annimmt, baut kein nachhaltiges Vertrauen auf.

Bahnhofs-Vernichtung oder -Erneuerung?

Wundersame Bahn CLXXXIV Beueler*innen wissen, was ich meine. Hier sieht die Antwort, das Gebäude betreffend, eindeutig aus. Angeblich gab es aber vor kurzem bei der Deutschen Bahn AG einen Strategiewechsel, demzufolge sie nicht mehr alle Ruinen loswerden, sondern einige instandsetzen will. Es bleibt also spannend, was Beuel betrifft. Wie in New York.

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