Beueler-Extradienst

Meldungen & Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Autoindustrie (Seite 1 von 2)

1974

1974 wurde die West-BRD Weltmeister, nachdem sie 1972 bereits Europameister geworden war – im Fussball der Herren. Die Siegprämie war nach Kaufkraft berechnet ungefähr so hoch, wie es die Siegprämie für die Damen sein soll, falls die die gegenwärtige Fussballeuropameisterschaft 2022 gewinnen. Das ist die deutsche Interpretation von “Equal Pay”. Die Hälfte der 16 EM-qualifizierten Länder bzw. ihrer Fussballverbände hat es für sich beschlossen. Deutschland nicht. 16 Jahre Bundeskanzlerin haben dafür noch nicht gereicht. Weiterlesen

Absteigende Mächte

Das sind die Gefährlichsten. Sie glauben sich Grosszügigkeiten nicht mehr erlauben zu können. Geraten in Panik, schlagen um sich. Und sollte es zum Untergang kommen, wollen sie viele, die sie daran für schuldig halten, in ihren Abgrund mitnehmen. “Angst ist eine unserer grundlegenden Emotionen, die als Schutzmechanismus einen wichtigen Beitrag zur Evolution des Menschen leistete” meinen sie z.B. beim Uni-Klinikum Dresden. Einer Stadt, die sich mit Kriegsangst auskennt. Angst ist also eine gute Beraterin. Das kann ich als staatlich diplomierter Feigling (Kriegsdienstverweigerung) bestätigen. Weiterlesen

Daten-Verkehr-Wasser

Aktuelle Medienperlen
Constanze Kurz erfreute heute mein Ohr und meinen Verstand in der – immer empfehlenswerten – DLF-Gesprächsreihe “Zwischentöne”. Eine unverkniffen aber inhaltlich scharfe Kritikerin der real existierenden IT- und Digitalpolitik. Mithalten mit ihr kann allenfalls unsere Gastautorin Julia Reda, deren Texte wir dank CC-Lizenz regelmässig mitveröffentlichen können. Starke Frauen, die ich in Umfragen, “wer in Zukunft eine wichtigere Rolle spielen sollte”, jederzeit benennen würde. Weiterlesen

Scheuer muss vom Hof

Das grösste Hindernis für den Kanzlerkandidaten Söder
Wenn der deutschen Autoindustrie noch irgendwas an der CDU/CSU liegt, dann kauft sie uns, den Steuerzahler*inne*n, dieses Scheuer jetzt endlich vom Hof. Zitternd und flehend hat er heute morgen darum gebettelt. Für das Wissmann hatten sie doch damals (2007) auch was gefunden. Allein 2018 haben Metallindustrieverbände und Aktionäre noch über 1,2 Mio. € an CDU und CSU gespendet. Solvenz und guter Wille snd also da.
Meine Herren (Damen darf ich hier vernachlässigen), Sie müssen klar sehen dass der aktuelle Versager an der Spitze des Bundesverkehrsministeriums nur einem Zweck dient. Weiterlesen

Das Pferd ist erschöpft

Sackgasse Individual-Mobilität – besonders deutsch?
Die so denken, erkennen Sie daran, dass sie die zur organisierten Kriminalität konvertierte deutsche Autoindustrie als “Schlüssel-” oder “Leitindustrie” bewerten. Da ist die technologische, klimapolitische und soziale Sackgasse schon inklusive. Dennis Scherer/GA beschrieb dieser Tage die Konflikte zwischen Fussgänger*inne*n und Radfahrer*inne*n. Ähnliches lässt sich jederzeit in Beuel beobachten, Weiterlesen

Grosse Philosophen

Küppi – Seesslen – Cantona
Wenn ich hier drei Männer empfehle, will ich nicht versäumen zu erwähnen, dass die Corona-Tagebücher in der 3sat-Kulturzeit, Dieter Botts “täglicher Sportschau”, die zuletzt von Damen aus Österreich und der Schweiz gestaltet wurden, immer absolut sehens- und hörenswert sind. Küppi hat heute (4 min.), in dieser Reihenfolge, die Gangster vom Pay-TV-Schuppen Sky und der deutschen Autoindustrie fachgerecht in den Senkel gestellt. Weiterlesen

Klimawandel, Armut und der Grüne New Deal

von Dr. Ludger Volmer
Rede an der Harvard Universität, 19.Februar 2011 (aus dem Englischen zurück übersetzt)

Einleitung
Die letzen internationalen Klimakonferenzen waren total enttäuschend. Diese Wertung teilen weltweit alle, die sich seit Jahren immer sorgenvoller um die Entwicklung des Weltklimas kümmern. Aber warum werden diese gescheiterten Konferenzen als so bedrückend wahrgenommen, da doch Konferenzen oft mit magerem Ergebnis enden?

Manche tun Klimakonferenzen ab mit der Bemerkung, sie seien nur weitere Beispiele für die Unfähigkeit von Politikern, komplexe Probleme zu lösen. Oder zugespitzt: Weiterlesen

Stadtplanung aufwachen!

Es werden noch mehr Autos über uns herfallen
Die Autoindustrie mit der Geschwindigkeit gesellschaftlicher und technischer Veränderungen vertraut zu machen, können wir wohl wegen Aussichtslosigkeit aufgeben. Mir persönlich, ich besitze seit 1978 kein Auto mehr, ist es auch ziemlich egal. Nicht egal ist mir jedoch, wie meine Nahumgebung, meine Stadt und mein Stadtteil, gestaltet wird. Darüber gibt es sich schon genug Sorgen zu machen.
In Beuel soll eine Fussgängerampel abgeschafft werden. Eine Friedhofsmauer soll weg und mehrere Häuser, damit der Autoverkehr “besser” durch Beuel hindurchfliesst, Weiterlesen

Grüner Populismus

Die Umweltorganisationen haben die IAA mit Demonstrationen und Blockaden aufgemischt. Das ist positiv, denn obwohl allen Beteiligten klar sein müsste, dass die derzeitige Modellpolitik der Autoindustrie – aber auch die reale Käufernachfrage  –  alles andere als ökologisch sinnvoll sind, passiert eben – nichts. Und der Anteil der SUVs an den verkauften PKW nähert sich von 14% über 25% der 50% Marke. SUVs sind Autos, die einst entwickelt wurden, damit der Förster in den Wald und der Bauer ins Gelände fahren kann, aber nicht für den Alltag und garnicht für die Stadt. Geländewagen nannten sich diese Fahrzeuge schlicht und ihr Bestimmung war recht einseitig. Weiterlesen

Fahrräder – es wird zuviel

Demnächst wird mir die Buslinie 550 weggenommen. Mit der erreiche ich von meiner Haustür aus meinen Hausarzt in Porz-Wahn. Wenn ich zur frühmorgendlichen Sprechstunde (ab 7 Uhr geöffnet, Herr Spahn!) losfahre, sehe ich gegenüber auf der Niederkasseler Strasse den täglichen Stau, Licht an Licht. Mein Bus hat eine eigene Spur, fährt zügig (!) daran vorbei, um diese Zeit antizyklisch.
So was ähnliches ist mir auf dem Fahrrad jetzt auch passiert. Weiterlesen

Die religiöse Überhöhung des Autos

Deutschland ist ein Autoland. Die Autoindustrie ist die deutsche Schlüsselindustrie und bindet rund 800.000 Arbeitsplätze. Sie steht seit dem Dieselskandal mit dem Rücken zur Wand. Andererseits ist das Auto fast das einzige Industrieprodukt, das noch das Prädikat “Made in Germany” trägt.

Die Automobilität ist das Synonym für Freiheit und Individualität. Im rollenden Wohnzimmer kann man ungezügelt seinen Lastern fröhnen. In Bussen oder Bahnen hingegen ist man Teil einer anonymen Masse. Die Mitfahrer*innen kann man sich nicht aussuchen und die Individualität ist aufgrund von Fahrplänen und komplizierten Tarifsystemen nicht auslebbar. Weiterlesen

Edzard Reuter: “Wir haben den Anstand beim wirtschaftlichen Handeln verloren”

Sagt der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Daimler-Benz AG, Edzard Reuter im Bezug auf den Dieselskandal und er ist der Meinung, dass die Käufer einen Wiedergutmachungsanspruch gegenüber der Automobilindustrie haben – so gestern bei “Lanz” im ZDF. Ganz anders wenige Minuten vorher im selben Sender bei Maybrit Illner der niedersächsische Wirtschaftsminister Althusmann (CDU), der die klageführende, gemeinnützige Deutsche Umwelthilfe als ein “Geschäftsmodell” zu diffamieren versuchte, und sich damit selbstentlarvend eine Sprachregelung von VW zueigen machte, mit der der Konzern regelmäßig versucht, die gemeinnützige und nach dem Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz zur Verbandsklage berechtigte DUH zu diskreditieren.

In die gleiche Kerbe schlug Bernhard Mattes, der Nachfolger Mathias Wissmanns als oberstem Automobillobyisten, indem er darauf bestand, Weiterlesen

Der helle Wahnsinn – Die Autoindustrie ist von Sinnen

von Rainer Bohnet

Abgasuntersuchungen an Affen und Menschen. Die höchst entwickelten Lebewesen der Erde müssen für die ungebremste Automobiliät der menschlichen Primaten herhalten. Angeblich ohne Wissen der Vorstände und Aufsichtsräte von VW, Daimler und BMW.

Es ist lachhaft und krimininell. Der Dieselskandal, das Fanal der deutschen Schlüsselindustrie mit insgesamt rund 800.000 Arbeitsplätzen in Deutschland, bringt diese Industrie ins Strudeln. Sehr schlecht für den Industriestandort Deutschland, für das Image der Nobelkonzerne und für das Ansehen von Vorständen, Aufsichtsräten und Managern, einer Kaste, die ausschließlich Zahlen und Gewinne im Kopf hat.

Wer hat noch Vertrauen in die Technik? Ich! In die mechanische und komplexe Technik meines Fahrrads, dessen Funktionsfähigkeit, die auf dem Zusammenspiel zwischen Mensch und Mechanik basiert, niemals unter zwielichtigen Bedingungen an Probanden getestet wurde.

Ich fordere nicht zum ersten Mal eine Transformation der deutschen Autoindustrie, weg von Verbrennungsmotoren, hin zu Elektro- und/oder Brennstoffzellenantrieb, hin zur Entwicklung zukunftsfähiger Mobilitätskonzepte unter Einbezug von Fahrrad, Bus und Bahn. Wahrscheinlich verliert sie dadurch ihre Schlüsselstellung in der deutschen Industrielandschaft. Das wäre allerdings volkswirtschaftlich verkraftbar. Zumal die kartellartigen Strukturen, die auf Macht, Einfluss und Gewinnsucht basieren, im wahrsten Sinne des Wortes ungesund sind.

Das Geschäft mit dem Tod oder die Kraft des Faktischen

von Rainer Bohnet

Der internationale Waffenhandel ist offenbar nicht ausrottbar. So genehmigte die Große Koalition in den Jahren von 2014 bis 2017 die höchste Rüstungsausfuhr, obwohl dafür Sigmar Gabriel (SPD) als Bundeswirtschafts- und als Bundesaußenminister verantwortlich war. Die Kraft des Faktischen ist offenbar immer stärker als Moral, Ethik und restriktive und durchaus strenge gesetzliche Vorgaben für Rüstungsexporte, insbesondere für die Lieferung von Waffen in Spannungsgebiete.

Mir dreht sich regelrecht der Magen um, wenn ich sehe, wie Leopard-Panzer aus deutscher Produktion von der türkischen Armee in Nordsyrien zum Einsatz kommen. Andererseits ist dieses Szenario medial durchaus sinnvoll, weil der tausendfache Einsatz deutscher Kleinwaffen in Kriegsgebieten visuell leider nicht erfassbar ist.

Es ist das Dilemma der Verquickung von Politik und Wirtschaft. Letztere spielt in einem Industrieland wie Deutschland eine dominante Rolle, die seitens der Politik nicht ignoriert werden kann. Beispiele dafür sind die Rüstungsindustrie, die Autoindustrie, die Chemieindustrie und die Pharmaindustrie. Post und Bahn hat die Politik privatisiert und gerieren sich heute als kapitalistische Speerspitzen, für die Daseinsvorsorge mit sozialromantischen Träumereien zu tun hat.

Schwerter zu Pflugscharen, eine Redewendung der Friedensbewegung, erscheint sehr verstaubt. Weiterlesen

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