Beueler-Extradienst

Meldungen & Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: bruchstuecke.info (Seite 1 von 10)

Leidende Mehrheit

Da bin ich wohl dabei

Dirk Ziems/bruchstuecke schreibt über Tiefeninterviews, an denen er mitgewirkt hat: “Privater Rückzug, mediale Fluchten, vage Hoffnung”. Ich war nicht dabei, erkenne mich aber wieder. Sie vielleicht auch? Zu erkennen ist, was angeblich – ich lese das Zeug nicht – der Spiegel lautstark beklagt, und diverse Bundesminister sowieso: Kriegsmüdigkeit. Davon sollen ja sogar die Ukrainer*innen zunehmend befallen sein. Weiterlesen

Interview der Woche

Es ist nicht das des Deutschlandfunks, sondern mit Aladin El-Mafaalani

Über 99% der Jugendlichen hierzulande werden nicht wissen, wer Marcus Klöckner ist. Aber sie werden wissen, was er meint: Journalisten und Politiker: Weltanschaulich eng miteinander verbunden – Dunja Hayali erhielt kürzlich einen Ehrenreis von Markus Söder überreicht. Der bayerische Ministerpräsident nennt das »ein Statement und Zeichen des Respekts«. Über die Verquickung von Politik und Medien hat Marcus Klöckner in seinem Buch »Sabotierte Wirklichkeit« berichtet.” Weiterlesen

Die Konjunktur der Niedertracht

Doch, es gibt Leute, die noch bei Verstand sind

In Deutschland ergeht sich die politische und kommentierende Klasse im Überbietungswettbewerb von Menschenfeindlichkeit. Die halluzinieren, “die Leute”, “das Volk” wolle es so. Die glauben das auch selbst, weil es ihnen Marktforchungsunternehmen mit sog. Meinungsumfragen suggerieren. Eigene Weltsicht, eigene demokratische Vorstellungen die Welt zu organisieren und öffentlich für sie einzutreten – das war einmal, “old school” ehemaliger demokratischer Parteien. So dreht sich nun in unserem reichen Zwergstaat mit ehrgeizlosem Altenüberschuss ein selbstreferenzielles Karussell der Niedertracht. Es gibt wenige, die sich dagegen wehren. Sie werden umso wichtiger. Weiterlesen

Bescheidwissen und Rechthaben

mit Update 23.10.

Weltmeister im Fussball sind “wir” nun schon neun Jahre nicht mehr. Aber im Bescheidwissen und Rechthaben können “wir uns” immer noch jeder Weltmarktkonkurrenz stellen. Jedes Jahr wird das z.B. beim Frankfurter Buchspektakel immer wieder aufs Neue dokumentiert. Wenn schon zunehmend die grossen Kapitalströme an “uns” vorbeifliessen, dann werden “wir” und “unsere” letzten überlebenden Medien radikal humorlos. Weiterlesen

Gelegenheiten erkennen

Jüngst scholt ich einen Jacobin-Autor für die missratene Dramaturgie seines Beitrages. Nun habe ich Klaus Dörre/bruchstuecke gefunden, der da beginnt, wo Brentler (Jacobin) aufgehört hat. Sein “Wir kämpfen den Kampf unseres Lebens – und sind dabei zu verlieren” hört bei dieser Erkenntnis nicht besserwissend auf, sondern diskutiert diverse Politikoptionen konstruktiv. Was Dörre schreibt, ist keine gelungene Agitation, auch noch keine Strategie. Aber Beitrag zu einem (wissenschaftlichen) Fundament dafür. Mann ist ja schon dankbar, wenn sowas überhaupt noch öffentlich erscheint. Weiterlesen

Die spinnen, die Amis

Männer – ist Käfighaltung eine Lösung?

Menschen mit einer Mindestausstattung an Intelligenz wissen, dass die Fortexistenz menschlichen Lebens auf diesem Planeten auf Messers Schneide steht. Vor allem das Klima. Aber nicht nur. Jeder Atomstaat kann alles in die Luft jagen. Die wenigsten davon sind demokratisch regiert. Und auch das scheint nicht die Lösung zu sein, nach der alle Vernunftbegabten suchen sollten. Die Mehrheit von ihnen sucht gar nicht mit, sondern guckt nur mit wachsendem Entsetzen zu. Klar, keine*r von uns kann die Welt retten. Aber welchen Beitrag leisten wir, Sie und ich, und die Leute um uns rum? Weiterlesen

Hier sind die Guten

Best of 14. Juli 2023: Frankreich, Interviews, Liu, Russland

Haben Sie, wie ich, 2017-19 auf ZDFneo “Orange Is The New Black” gesehen? Wenn nein, können Sie hier lesen, was sie verpasst haben: Dierk Saathoff/Jungle World: “Vor zehn Jahren startete »Orange Is the New Black«: Als würde man Dickens lesen – Die Serie »Orange Is the New Black«, die sieben Staffeln lief, erzählte die Geschichte eines Frauengefängnisses – und nutzte dabei Realismus statt Phantasie und Humor statt Belehrungen.” Was dieser Autor schreibt, stimmt alles. Ein Lehrstück für systemkritische Kunst unter den real existierenden herrschenden Produktionsverhältnissen. Weiterlesen

Braune Pest bekämpfen

Der Faschismus lässt sich nicht in ein Anderswo abspalten. Er ist – auch wenn es gerne gegenteilig beschworen wird – integraler Bestandteil, eine Herrschaftsoption des real existierenden Kapitalismus, und also auch Europas. Und er ist zwar 1945 besiegt worden – aber er war nie weg. Das entfacht in meinem Hirn die schlimmsten Befürchtungen für die EU-Parlamentswahl am 9.6.24, die diese Gefahr noch weiter antreiben und befeuern könnte. Darum begrüsse ich diese kritische Reflexion des gewerkschaftlichen Kommunikations-Altmeisters Hans-Jürgen Arlt/bruchstuecke: “Wider die Omnipotenzansprüche des (politisch dummen) Marketings”. Weiterlesen

Es ist so einfach

Schwierig ist “nur” die Bündelung und Organisierung eines politischen Willens

Tom Strohschneider war vor vielen Jahren einer der Freitag-Redakteur*inn*e*n, die Texte (zumindest von mir) nicht totredigierten, sondern besser machten. Heute ist dort das Meiste von Augstein digital vermauert – die alten Texte bleiben aber zugänglich. Sein eigener Text, den bruchstuecke.info aus linksdings übernommen hat, ist – mit unzähligen hilfreichen Links – nun auch sehr gut geworden: Große Transformation/Klimakatastrophe: Klimanotizen: ‘Reichere Länder drohen in Zukunft ärmere zu grillen’ – Vor 70 Jahren formulierte Gilbert Plass eine wichtige 1,5-Grad-Prognose. Vom Treibhauseffekt wissen wir noch länger, aber ganze Gesellschaften versagen. Auf Kosten anderer Länder. Die sind aber nicht gemeint, wenn hierzulande darauf verwiesen wird, »die Menschen dürfen nicht überfordert werden«.” Weiterlesen

“Nur eine politische Alternative repräsentieren”

Best of 91. Geburtstag (Walter Böttger)

mit Update vormittags zu “hart aber fair”

Es ist so einfach. Warum gelingt es in Deutschland nicht wirklich? Ein wichtiger Grund ist die mangelhafte Fähigkeit und Bereitschaft, aus der Geschichte zu lernen. Der eigenen. Als ich Ende der 80er beruflich den “Friedensrat der DDR” besuchte, und, wie ich später in den Stasi-Akten nachlesen konnte, kritisch geprüft wurde, residierte der in Berlin/Hauptstadt der DDR in der Clara-Zetkin-Strasse. In Helmut Kohls einig Vaterland gingen Strassenumbenennungen leichter von der Hand, als heute bei Kolonialisten und Rassisten. Clara Zetkin gibt es dort nicht mehr. Weiterlesen

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