Beueler-Extradienst

Meldungen & Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Gert Eisenbürger (Seite 1 von 2)

Ein dubioses „Seminar“

Honduras Revival der Friedrich-Naumann-Stiftung in Peru

Viele an Mittelamerika Interessierte werden sich noch an die Rolle der FDP-nahen Friedrich-Naumann-Stiftung (FNS) beim parlamentarischen Putsch gegen den linksliberalen honduranischen Präsidenten Mel Zelaya 2009 erinnern. Damals rechtfertigte der FNS-Repräsentant in Honduras, Christian Lüth, noch am Tag des Staatsstreichs die Nacht-und-Nebel-Aktion gegen Zelaya. Es habe sich lediglich um ein „Amtsenthebungsverfahren“ wegen dessen Verfehlungen gehandelt. Zwei Wochen später, als die Sicherheitskräfte immer brachialer gegen Gegner*innen des Putschs vorgingen und fast täglich Todesopfer zu beklagen waren, erkannte der FNS-Mann eine Rückkehr zur „absoluten Normalität“. Weiterlesen

Nicht erst seit Katar

von Gert Eisenbürger
1978 wurde eine WM-Kampagne von Bonn aus koordiniert

Seit Monaten gibt es immer mehr Proteste gegen die Fußball-WM 2022 in Katar. Erst jüngst haben verschiedene Fan-Intiativen zum Boykott des Turniers aufgerufen. Viele machen dafür die forcierte Kommerzialisierung des Fußballs und insbesondere der FIFA verantwortlich. Doch die begann nicht erst mit der Vergabe der WM an den Wüstenstaat. Auch in der Vergangenheit gab es umstrittene WM-Turniere. Das galt besonders für das 1978 in Argentinien. Dort ließ eine Diktatur Tausende von Oppositionellen entführen und ermorden. Ähnlich war die Situation in Chile, dessen Team an der WM 1974 teilnahm. Weiterlesen

“Kannibale” in Hamburger “Völkerschau”

von Gert Eisenbürger
Sein Urenkel, Fusballweltmeister Christian Karembeu, ist nicht amüsiert über Hagenbecks Tierpark

Ich bin eben zufällig auf der gmx-startseite auf einen interessanten kurzen Artikel gestoßen. Der frühere französische Fußball-Nationalspieler Christian Karembeu hat vom Hamburger Tierpark Hagenbeck eine Stellungnahme eingefordert: Karembeus Ur-Großvater stammte aus Neukaledonien und war 1931 in einer “Völkerschau” als Kannibale präsentiert worden. Weiterlesen

Die GIZ und Bukele

von Gert Eisenbürger
Aushöhlung des Rechtsstaates in El Salvador juckt deutsche Entwicklungsorganisation nicht

Während sich die internationale Öffentlichkeit und multilaterale Organismen besorgt über die Aushöhlung des Rechtsstaates und die Bedrohung der Pressefreiheit in El Salvador zeigen, gibt es Institutionen, die der immer autoritärer auftretenden Regierung öffentlich den Rücken stärken. Dazu gehört leider auch die „Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit“ (GIZ), die wichtigste deutsche Institution im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit. Weiterlesen

Mit dem Fahrrad der Armut entkommen

von Gert Eisenbürger
Die Hintergründe der Erfolge der kolumbianischen und ecuadorianischen Radprofis

Am heutigen 26. Juni beginnt die diesjährige Tour de France, die bedeutendste Radrundfahrt der Welt. Auch wenn diesmal keine Südamerikaner zu dem Top-Favoriten zählen (als solche gelten die beiden Slowenen Tadej Pogacar und Primoz Roglic) waren und sind die Erfolge der Fahrer aus Kolumbien und Ecuador in den letzten Jahren beeindruckend: 2019 gewann mit Egan Bernal erstmals ein kolumbianischer Sportler die Tour de France. Bereits 2014 hatte Nairo Quintana Rojas aus Kolumbien den Giro d’Italia und 2016 die Vuelta a España gewonnen, die beiden nach der Tour de France renommiertesten Etappenrennen. Den Giro d’Italia 2019 gewann der Ecuadorianer Richard Carapaz, der in diesem Jahr bei der Tour de Suisse siegte und auch bei der Tour de France dabei sein wird. Weiterlesen

Von der Zierpflanze zum Grundnahrungsmittel

von Laura Held & Gert Eisenbürger
Der schwierige Siegeszug der Kartoffel in Europa

Die Kartoffel, diese merkwürdig geformte Knolle, hat ganze Großreiche ermöglicht, weil sie die Grundversorgung der (armen) Bevölkerung auch auf kargen Böden sicherstellte, vom Inkaimperium über Preußen und Russland bis Britannien. Doch es brauchte zwei Jahrhunderte, bis sich die Knollen aus den Anden in Europa durchsetzen konnten. Weiterlesen

Diego Maradona und die Politik

Auf Du mit dem máximo líder – Fidel Castro, Hugo Chávez – Diego Maradona hat immer wieder die Nähe zu linken Politikern gesucht. Aber: War er deshalb ein Linker? Maradona selbst hat sich stets als Peronist bezeichnet. Und: Was heißt das eigentlich?
Von Gert Eisenbürger

Vor kurzem ist im Verlag „Die Werkstatt“ (hrsg. von Hardy Grüne und Dietrich Schulze-Marmeling) das Buch „D10S. Maradona – Ein Leben zwischen Himmel und Hölle“ erschienen. Der Titel ist eine Kombination aus dem spanischen Wort DIOS (Gott) und der Rückennummer 10, die Diego Maradona als Fußballer stets trug. In dem großformatigen Bildband hat Gert Eisenbürger von der Bonner Informationsstelle Lateinamerika (ila) einen Beitrag zum politischen Werdegang Diego Maradonas geschrieben, den wir mit freundlicher Genehmigung der Herausgeber und des Verlags „Die Werkstatt“ veröffentlichen. Weiterlesen

Tränen auf dem Fußballfeld

von Gert Eisenbürger
Aus guten Grund: Südamerika-Meisterschaft 2021 wird nicht in Kolumbien stattfinden

Tränen sind auf dem Fußballfeld nichts Besonderes. Wenn ein Endspiel verloren geht, wenn das eigene Team absteigt oder den Aufstieg verpasst, beginnen gestandene Fußballspieler, häufiger auch mal zu weinen. Auch bei einem Spiel der Gruppenphase der Copa Liberadores (Südamerikapokal, vergleichbar der europäischen Champions-League) zwischen dem argentinischen Vertreter River Plate Buenos Aires und dem kolumbianischen Club Atlético Juniors am 12. Mai in Barranqiulla, wo die Atlético Juniors zuhause sind, flossen zahlreiche Tränen. Allerdings weinten die Spieler beider Teams, und das schon während des Spiels. Für die feuchten Augen waren auch keine fußballerischen Gründe verantwortlich, sondern das Tränengas, das kolumbianische Sicherheitskräfte gegen Demonstrant*innen außerhalb des Stadions einsetzten und das durch den Wind in die Arena getragen wurde. Weiterlesen

800 Titel in 40 Jahren

Interview von Gert Eisenbürger/Informationsstelle Lateinamerika mit Petra Kassler von Litprom über die Förderung von Übersetzungen aus den Ländern des Südens
Seit 1980 gibt es in Frankfurt am Main die „Gesellschaft zur Förderung der Literatur aus Afrika, Asien und Lateinamerika“ (Litprom). Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Präsenz von Autor*innen aus den drei Kontinenten auf dem deutschsprachigen Buchmarkt zu erhöhen. Ein Mittel dazu ist die Förderung von Übersetzungen. Wie das genau funktioniert, woher die Mittel dafür kommen und wer entscheidet, welche Titel gefördert werden, erklärt Petra Kassler im nachfolgenden Interview. Weiterlesen

Durchhalten und nicht entmutigen lassen!

von Britt Weyde und Gert Eisenbürger
Zur Lage der Bonner Informationsstelle Lateinamerika (ILA)

Für 2020 hätten wir uns vieles vorstellen können. Aber was dann kam, eine weltweite Pandemie mit vielen Todesopfern, Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen, vergangene und kommende Lockdowns in Lateinamerika wie in Europa – nein, das konnten wir uns wirklich nicht vorstellen.
Wie alle versuchen wir auch in der ila, damit umzugehen. Im März haben wir unsere Redaktions­arbeit und unser Layout weitgehend auf virtuelle Begegnungen und Homeoffice umgestellt. So haben wir es immerhin geschafft, die ila-Ausgaben dieses Jahres regulär rauszubringen. Weiterlesen

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