Beueler-Extradienst

Meldungen & Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Marokko (Seite 1 von 3)

Kunstbahnhof Kreuztal

Wundersame Bahn CLIX

Manche Kommunalpolitiker in manchen Städten denken mit. Einige denken sogar voraus. Ich habe ein Beispiel kennengelernt, Kreuztal. Kannte ich nicht, bis ich in dessen “Kunstbahnhof” eingeladen wurde. Zuvor hatte ich Kreuztal für einen Stadtteil von Siegen gehalten. Sabine Helsper-Müller, eine Künstlerin, die ich bisher als Malerin kannte, stellte dort Fotos aus. Schon die Öffnungszeiten hatten mich verwundert. Ihr “Szenenwechsel 61” ist nicht nur fast zwei Monate lang zu sehen – vom 17. August bis 13. Oktober 2023, sondern auch lange am Tag, nämlich von 06:30 Uhr in der Frühe (für Frühpendler) – bis 10:30 Uhr und nachmittags für die nach hause Kommenden von 14:30 bis 18:30 Uhr. Weiterlesen

Frauenquote: doppelte Sportschau

TV-Quote: souveräner Sieg der Frauen über Herrenbundesliga

mit Update 22.8.

5,38 Mio. sassen mit offenem Mund vor dem Sonntagsbraten und bewunderten die sportlichen Leistungen der Frauen aus Spanien und England. Zu meiner Überraschung (und Beglückung) siegte die spanische Schönheit knapp mit 1:0 über die englische Athletik. Kein Torspektakel, keine Deutschen nirgends. Aber dennoch thrillerhafte Spannung und fussballerische Kulinarik, die sich mit dem Champions-League-Finale (Barcelona-VW 3:2) messen konnte. Und im Gegensatz zu den deutschen Medien wissen die Zuschauer*innen Qualität zu schätzen. Weiterlesen

Müssen ist schlecht fürs Spielen

Die deutschen Fussballerinnen dürfen nachhause. Ob sie wissen, dass das Wetter hier genauso schlecht ist? Die richtigen Gesichter dafür machten sie schon während ihres 1:1 gegen Südkorea – immerhin nicht verloren wie die Jungs 2018. Die Welt zieht an unserem Land vorbei, auch die des Frauenfussballs. Dass es die Fussballgrossmächte Italien und Brasilien auch erwischt hat – um einen Pfostentreffer fast auch die Titelverteidigerinnen aus den USA – ist kein Trost. Weiterlesen

Korruption ist unausrottbar

Offensichtlich bedurfte es eines handfesten Skandals, um die Europäische Union in Sa­chen Korruptionsbekämpfung zu sensibilisieren. Im Dezember 2022 erschütterte ein Kor­ruptionsskandal neuer Art die EU, und schon fünf Monate später legte die EU-Kommission ein umfangreiches Bündel von Maßnahmen zur Vermeidung und Ahndung von Korruption vor.

Bisher fanden die Korruptionsfälle in einzelnen EU-Mitgliedstaaten statt, wo EU-Gelder un­terschlagen wurden und verschwanden (Ungarn, Italien, Rumänien). Dafür war dann OLAF (französische Abkürzung) zuständig, das Europäische Amt für Betrugsbekämp­fung. Seine Aufgabe ist die Bekämpfung von Betrug, Korruption und anderen rechts-widrigenHandlungen, die die finanziellen Interessen der Europäischen Union schädigen. Weiterlesen

Alltagsrassismus?

Wenn der nichtdeutsche Nachname vom Klingelschild verschwindet – Der Mitbewohner unserer Autorin kommt aus dem Kongo. Schon mehrmals haben Unbekannte seinen Nachnamen vom Klingelschild entfernt.

Werte Nachbarn, nachdem zum vierten Mal das Namensschild meines Mitbewohners von unserem Briefkasten entfernt wurde, möchte ich Sie darüber informieren, dass dies einen Straftatbestand darstellt und ich mir vorbehalte, das nächste Mal eine Anzeige gegen unbekannt zu erstatten. Auch wenn Sie mit dem nichtdeutschen Namen meines Mitbewohners nicht einverstanden sind, werden Sie auf diese Weise trotzdem nicht verhindern können, in Zukunft weiterhin mit Menschen zusammenzuleben, die aus anderen Gegenden der Welt zu uns gekommen sind. Wir sind alle Menschen. Letztlich stammen wir alle von der gleichen Mutter und vom gleichen Vater ab. Weiterlesen

Spiegel-Leser wissen später

Schon in den 90ern, als es “dieses Internet” gab, amüsierte ich mich über Mitpendler*innen, die im Zug zwischen Düsseldorf und Bonn den Spiegel lasen. Der erschien damals montags. Und die lasen ihn mittwochs immer noch. Es war und bleibt mir ein Rätsel, wie Mittelschichtbürger*innen auf diese Weise politische Bildung erwerben wollen. Manches hat sich seitdem verändert, aber manches bis heute nicht. Stichwort: “Marokkogate”. Weiterlesen

Qatar ist Weltmeister

mit Update abends

Burkhard Fritsche, taz-Karikaturist und Gladbach-Fan, hat die Verhältnisse erfasst: “Passt schon, Monsieur le President, die Stars im Endspiel gehören alle dem Emir.” Deutschland dagegen hat die WM auch politisch verloren. Die Bundesregierung isoliert sich in der EU genauso selbst, wie der DFB in der nicht minder korrupten Uefa. Kein europäischer Verband war bereit, ihm in sein “One-Love”-Armbinden-Desaster zu folgen. Qatar dagegen schwimmt oben, und zahlt es den Deutschen jetzt zurück. Weiterlesen

Super-André

Und: vom Völkerrecht kommen – und dann wohin?

Extradienst-Leser und Gastautor André Dahlmeyer war schon immer so wertvoll wie heute. Er berichtet regelmässig von Argentinien aus für die Junge Welt über den lateinamerikanischen Fussball, plus seine gesellschaftspolitischen Zusammenhänge. In deutscher Sprache kenne ich sonst keine*n, die*der das so dauerhaft und qualifiziert tut. Heute füllt er mal wieder eine skandalös klaffende journalistische Lücke. Es war nämlich WM, und keine*r im Land mit dem Menschenrecht aufs Weltmeistersein hats gemerkt. Kein Wunder, es wurden ja auch wieder ganz andere. Weiterlesen

Nato 2022 Strategic Concept

Neues strategische Konzept der Nato: Zurück zu den Wurzeln – Das nun beschlossene „Strategische Konzept“ der Nato definiert Russland als Hauptrisikofaktor. Das weckt Erinnerungen an die Gründung der Allianz 1949.

„Russland ist die größte und unmittelbarste Bedrohung für die Sicherheit der Verbündeten und für Frieden und Stabilität im euro-atlantischen Raum“, heißt es in dem am Mittwoch von den Staats- und Regierungschefs der 30 Mitgliedsstaaten der Nato in Madrid verabschiedeten neuen „Strategischen Konzept 2022“. Mit dieser Feststellung kehrt das Militärbündnis zu seinen Anfängen zurück. Weiterlesen

Trumps letzter Deal?

Und: Impfdiskussion / “Digitale Souveränität”
Ende der 70er Jahre durfte ich mit dem algerischen Botschafter in Bonn Sherry trinken (das ist das wohlschmeckende Getränk, nach dem Isaac “Nefftonn” immer in der Anstalt verlangt). Mein älterer Mitbewohner stellte parallel seinerzeit dem Rockzipfel der Pressesprecherin dieses Botschafters nach. Mohamed Sahnoun war das, was ich auch heute noch einen “grossen Politiker” nennen würde, rastlos für Frieden und Fortschritt schuftend. Seitdem war für mich mit meiner Sprachbarriere nicht mehr viel aus Algerien zu erfahren.
Bernhard Schmid/telepolis bleibt dafür eine grosse Hilfe. Weiterlesen

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