Beueler-Extradienst

Meldungen & Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Mastodon

Weniger dumm, als es aussieht

Die Tücken der Paywall

Eher lustlos gehe ich täglich bei süddeutsche.de vorbei. Das meiste ist eingemauert, und mein Geld kriegen die SWMH-Milliardäre nicht – es ist zu knapp. Aber gucken, welche Themen die haben und welchen Spin sie ihnen geben. Auflachen musste ich bei diesem Teaser: “Bye-bye, Bluesky – Die sozialen Netzwerke sind von Propaganda und Falschinformationen überschwemmt, ein Diskurs ist kaum mehr möglich. Ist das Ende einer Ära gekommen?” Haha, mann erwartet von asozialen Konzernnetzwerken “Diskurs”? Selber schuld. Weiterlesen

Krieg und Journalismus-Elend

Extradienst-Leser*innen lesen “gerne” über den Krieg. Sicher nicht, weil Sie sich amüsieren wollen. Eher aus Hunger. Manche wissen es, andere spüren es nur – das Angebot der handelsübliche Leitmedien ist – höflich formuliert – nicht ausreichend. Viele Perspektiven kommen nicht/kaum vor. In und während Kriegen ist das üblich. Die Berichterstatter*innen machen sich selbst zur Partei, auch solche aus neutralen Ländern, für das Gute, gegen das Böse. Konsument*inn*en merken, dass ihnen ein eigenes Urteil nicht mehr überlassen, sondern vorgekocht wird. Selbstverständlich nur aus gutem Willen – was sonst auf der Seite des Guten? Weiterlesen

Humor und Ernst

Starke Medienschlagseite gestern und heute im Extradienst. Die erste Erwähnung gebührt dem grossartigen um unser aller Befinden verdienten grossen Gerhard Polt. Ihn finden Sie verlinkt in “Es gibt nichts Ernsteres”. Dort weitere sachdienliche Hinweise zu Rewe und Deutsche Bank/Jeffrey Epstein.

Zu Twitter und der wachsenden Alternative Mastodon finden Sie alles Wissenswerte bei Christian Wolfs “Ungetwitterte Weihnachtsmusik”. Weiterlesen

Ungetwitterte Weihnachtsmusik

Derzeit ist Twitter-Bashing das Gebot der Stunde, viel wichtiger sind aber die Geschenke zum Fest, die wir vorbereiten müssen – hätte ich was, kommt später. Vorher natürlich Bashing, aber nicht nur Twitter, so groß sind die auch nicht. Stellen wir uns einfach mal vor, wir gehen wohlgelaunt in die Stammkneipe (oder in den Kindergarten) und wenn ich rausgehe, dann sehe ich schnell nach, wer mir ein „Like“ gespendet hat und verteile sie selbst an Freunde, die mir an diesem Abend besonders gefallen haben. Weiterlesen

WM-Fieber

Die WM der Schande wirft ihre Schatten voraus. Ich habe schon Fieberträume am hellichten Tag, weit schöner als ein WM-Finale der Profis der Männer: “Halluzination im Combahnviertel”. Die Frauen haben übrigens diese Woche auswärts bei den Weltmeisterinnen der USA zu mitternächtlicher europäischer Stunde 2:1 gewonnen. Nach meinen US-Quellen eine Klassespiel. War der DFL-Werbepräsentation “Sportschau” (ARD) noch nicht einmal einen Nachbericht wert. Journalismus ist was anderes. Weiterlesen

Der Kampf hat begonnen

Ein europäisches Netzwerk, das anders als Facebook weder Daten verkauft noch die Demokratie zersetzt: Wie realistisch ist das eigentlich?

Mal angenommen, es gäbe in Europa ein soziales Netzwerk, das vor allem für die Nutzerinnen und Nutzer da wäre. Es würde persönliche Daten schützen, wäre dezentral organisiert mit offengelegten Algorithmen. Alle könnten nachvollziehen, wie es funktioniert. Ach ja: Auf der Plattform gäbe es keine Werbung, Nachrichten würden ohne Priorität, rein chronologisch präsentiert. Gewaltverherrlichende Posts und Videos würden schnellstens gelöscht, autoritäre Regime würden dort keine Propaganda machen. Nur ein Traum? Weiterlesen

#KillTwitter #DeleteFacebook

Mit Update am Nachmittag

Vor ziemlich genau vier Jahren habe ich unter dem Titel “#DeleteFacebook – Warum soziale Netzwerke dezentralisiert werden müssen” eine Diskussion aufgenommen, die Roland Appel unter der starken Überschrift “Asoziale Netzwerke sind asoziale Netzwerke” begonnen hat. Am Ende meines Beitrags habe ich dem zu diesem Zeitpunkt gerade erst neu designierten Bundesbeauftragten für den Datenschutz Ulrich Kelber ein Stöckchen hingehalten. Was er inzwischen daraus gemacht hat, ist beachtlich. Weiterlesen

#DeleteFacebook – Warum soziale Netzwerke dezentralisiert werden müssen

Roland Appel ist ein Datenschutz-Dinosaurier. Und das ist ein echtes Kompliment! Ich habe ihn kennengelernt, als er in den frühen achtziger Jahren gegen die Volkszählung agitiert hat und seitdem immer in meiner Leseliste behalten. Dass er in seinem – überaus lesenswerten – Beitrag zum jüngsten Datenschutz Skandal bei Facebook (Cambridge Analytica) aber auf keine bessere Idee gekommen ist, als Alternative für ein nach kapitalistischen Prinzipien organisiertes (A)Soziales Netzwerk (Facebook) ein anderes, ebensolches (Xing) zu empfehlen, weil dort immerhin deutsche Datenschutzstandards eingehalten werden müssen, zeigt uns, dass auch Roland noch dazulernen kann.

Auch, der von mir durchaus geschätzte Ex-Pirat und jetzige Sozi, Christopher Lauer, hat den Cambridge Analytica Skandal und Mark Zuckerbergs Reaktionen darauf zum Thema eines Gastbeitrages im Tagesspiegel gemacht – um dort, tatsächlich sozialdemokratischer Tradition folgend, geradezu haarsträubend falsche Schlüsse zu ziehen. Weiterlesen

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