Beueler-Extradienst

Meldungen & Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Mediatheken (Seite 1 von 3)

Trickreich: Teheran Tabu

Eine besondere Perle, die keinen Aufschub duldet, weil ihr Ablaufdatum in der Mediathek schon wieder unerbittlich näher rückt:

Für Fabian Tiedke (taz) war 2017 die Konzeption von Ali Soozandehs, vom ZDF koproduzierten, Regiedebüt „Teheran Tabu“ eine technische Verlegenheitslösung. Für mich macht gerade sie seinen besonderen Reiz aus. Und ist auch erzählerisch ein Kunstgriff, einen eigentlich in Wien gedrehten Film, vor der authentischen Kulisse Teherans spielen zu lassen. Denn die Schauspieler*innen, die Menschen und Geschichten sind zwar verfremdet, doch immer “echt” während die Kulissen gemalt sind – sozusagen als Hintergrundprojektion aus dem realen Iran. Weiterlesen

Die grösste, beste, geilste, kleine Serie*

(* überhaupt dieses Jahr im ZDF), dürfen sie schon seit gestern wieder in der sendereigenen Mediathek abrufen. Alle Folgen, wie sich das gehört, alle Staffeln, wie Bingewatcher*innen sich das wünschen. Und sie ist ein Fest für die Sinne. Besonders für die, welche gemeinhin zu kurz kommen, zum Beispiel in mulitimillioneneuroschweren internationalen Co-Produktionen in welchen es zuvorderst darauf anzukommen scheint, auf wieviel verschiedene Arten Wasser animiert werden kann. Weiterlesen

Mediathekperlen im Februar…

Eigentlich wollte ich die nächste Übersicht meiner persönlichen Mediathekperlen erst wieder gegen Ende des Monats schreiben. Doch sprachen zwei Dinge dagegen: Die Fülle des neuen Materials und die manchmal nur sehr kurzen Laufzeiten in den Mediatheken. Ersteres spricht ganz unzweifelhaft für die Qualität. Ob letzteres mal anders, hoffentlich sogar besser wird… die Fachmenschen im Medienjournalismus sind da eher skeptisch… das lesen sie aber schon an anderer Stelle im Extradienst. Hier geht es nur um Inhalte, Fiktion zumeist. Aber auch um was zum feiern… Entscheiden und wählen sie selbst! (Wie immer: Die Reihenfolge der Hinweise ist rein zufällig und unsortiert.) Weiterlesen

Mediathekperlen im Januar

Der Januar ist fast vorbei und die meisten der Leser*innen des Extradienst befinden sich, ganz wie ich, in der komfortablen Situation uns über so existenzielle Fragen wie “Fernsehunterhaltung” überhaupt Gedanken machen zu können. Wobei, ist es eigentlich noch zutreffend von “Fernsehen” zu sprechen, wenn es sich in diesem Beitrag ausschließlich um “Streaming” und das Angebot der öffentlich-rechtlichen Mediatheken handelt? Rundfunkrechtlich ist es das wohl. Und so bleibe auch ich dabei. Ob es sich auch um “Unterhaltung” handelt, entscheiden Sie! Weiterlesen

Nur eine Woche

Die Regelung der Mediathekpräsenzen diversester Werke muss von deutschen Hochschulen mal langsam als Studiengang angeboten werden. Was kommt vorab? Was nicht? Was bleibt wie lange? Und wo ist es überhaupt zu finden? Dann kommt noch die 22 h-Beschränkung für Werke “ab 16” hinzu – oder Sie verschenken ihre persönlichen Daten an die jeweilige Anstalt. In den TV-Zeitschriften für das Senior*inn*enpublikum gibt es dazu auch keine Hilfen. Eine Wissenschaft für sich. Wenn wir Ihnen eine Mediathekperle empfehlen, tun wir das immer mit Link, eine onlinejournalistische Grundtugend, die bei vielen Profimedien bis heute fehlt. Unser Maschinist empfiehlt Ihnen in “Programmauftrag: Verleugnung” den Film “Verleugnung”. Nur eine Woche verfügbar. Weiterlesen

Programmauftrag: Verleugnung

Vorgestern habe ich an dieser Stelle den (beinahe) Totalausfall der ÖRR-Anstalten zum Holocaust Gedenktag beklagt. Gestern nun, hatte “DasErste” tatsächlich einen Film im Programm, den sie besser Freitag hätte zeigen können. Und, vor allem früher, als zur Geisterstunde um 00:05 in der Nacht – was ja eigentlich niemand mehr sieht und deshalb nur den rundfunkrechtlichen Auflagen genüge tut, den Film dann in die ARD Mediathek stellen zu dürfen. Aber egal erstmal … denn dieser Film ist wichtig und deshalb sehenswert! Weiterlesen

Jahrestag und Programmauftrag

Es ist zum Haare ausreißen, nach welchen Kriterien das lineare TV schematisiert ist. Von allen unseren Anstalten, die einem vermeintlichen Programmauftrag folgen, fand sich keine einzige, die am Jahrestag der Befreiung des deutschen Vernichtungslagers Auschwitz etwa ihren 20:15 Primetime Slot für das Thema hergeben wollte. Statt dessen bekamen wir: Die DEGETO Schnulze “Das Leben ist kein Kindergarten” in der ARD, eine weitere Folge “Der Staatsanwalt” im ZDF, den Krimi “In Wahrheit” bei Arte und ein “buntes Potpourri” von “Holland in Not” beim WDR bis zu den unvermeidlichen “Schlagercharts 2022” beim MDR auf den dritten Programmen… Weiterlesen

Im Angesicht des Verbrechens: Amazon

Mediathekperle in der ARD (und Amazon prime) + Update am Nachmittag

“Im Angesicht des Verbrechens“, vom deutschen Feuilleton fast einhellig militant verteidigt, war missraten, langweilig und klischeebeladen…” so hat der Herausgeber 2018 im Extradienst eine 10-teilige TV Krimi-Serie von Dominik Graf auf den Punkt gebracht, die schon acht Jahre vor seinem Urteil in der ARD grandios gescheitert ist. Ich bin da zwar grundlegend anderer Meinung als Martin – am Scheitern der Serie ändert das allerdings nichts.

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Mediathekperlen: Bessermacher*innen

“Ich unterstütze alles, was die Welt besser macht”, sagte jüngst eine Freundin aus den USA zur Bestimmung ihrer politischen Orientierung. Die ARD-Programmdirektorin Christine Strobl, Gattin eines Landesinnenministers, geht da anders vor. Sie will Politikmagazine wie “Monitor” um ein Drittel beschneiden, um an gleicher Stelle “Hochglanz”-Dokus ausstrahlen zu können, deren bisherige Sendeplätze wiederum durch lanzähnliches Geschwätz ersetzt werden. Zukunftsmusik, aber angesichts der Medienmachtverhältnisse recht wahrscheinlich. Geniessen wir also noch ein wenig gute alte Zeit, bis sie vorübergeht. Weiterlesen

Mediathekperlen: Kill Me!, 7 Zufälle, #MeToo

– Kill Me Today, Tomorrow I’m Sick! (2018) –

Mehr Tragik als Komik ist das hier – aber aufregend und ganz anders als was sie vielleicht vermuten: Sie kennen die OSZE? Das ist sozusagen die Vereinigung des globalen Nordens, die hier – in Umkehrung des Mephistopheles – stets “das Gute will und das Böse schafft”. Im Jahr 1999 war so auch diese Organisation beteiligt den Kosovo zu “befrieden”. So ganz geklappt hat das mit der Sicherheit & Zusammenarbeit (bis heute) nicht.

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Mediathekperlen: Mafia, Moretti, Mateschitz

– Im Netz der Camorra (2021) –

Hätte ich die Spiegel-Kritik von Christian Buß nicht gelesen, hätte ich mich wahrscheinlich von dieser deutsch-österreichischen Produktion eher ferngehalten. Schon aus dem Grund, dass der Heimatsender des österreichischen Rechtspopulismus aus dem Imperium des Dietrich Mateschitz hier koproduziert hat. Red-Bull stinkt nach Gummibärchen. Geld aber wohl nicht… Wie im Fußball. Sei es drum. Weiterlesen

Mediathekperlen: Pastewka, Tezel, Eier ab!

Serien sind besser als Kino, oder so ähnlich, hieß es zur Jahrtausendwende, als das amerikanische Pay-TV verstanden hat, dass eine hochwertig produzierte und episch horizontal erzählte Serie die Kund:innen mehr bindet, als jeder Blockbuster. Das ist NICHT das selbe, wie es etwa die ARD seit 3667 Folgen (Stand heute) mit “Sturm der Liebe” oder “Rote Rosen” (3402 Folgen) anbietet. Das ist nicht hochwertig, sondern “Soap”, was sich übrigends vom optimalen Werbeumfeld für Haushaltsseifenprodukte herleitet. Kein Mensch würde DAFÜR Geld verlangen können (oder wollen).

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Mediathekperlen: Close, Regen, Cantona, Netz

– Die Frau des Nobelpreisträgers – The Wife (2017) –

Eine schwedisch-amerikanische Emanzipationsgeschichte: “Hinter einem erfolgreichen Mann, steht immer eine starke Frau.” Und fast immer bezahlt SIE den ungleich höheren Preis für SEINE Karriere. Vielleicht der beste Film in Glenn Closes langer Filmographie: Ein erschreckend subtiler, ruhiger Auftritt, fühlbar brodelnd vor Selbstbeherrschung. Ihre Joan ist eine Studie über Eheschmerz, Betrug und Sexismus.

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Mediathekperlen: Ramadan, Stromboli, Wolf

– In Berlin wächst kein Orangenbaum (2021) –

An rund 100 TV- und Kinoproduktionen hat Kida Khodr Ramadan in den letzten 20 Jahren gearbeitet – und ist damit wohl einer der fleißigsten Schauspieler in Deutschland. Sehr kleine Nebenrollen als Gangster/Türke/Araber/Immigrant vom Dienst wurden im Laufe der Jahre zu abendfüllenden Charakterstudien, in denen er, selbst bei untergenialen Drehbüchern, immer den maximalen Eindruck bei seinem Publikum (mir!) hinterlassen hat. Ich bin ein wahnsinniger Fan!

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