Heiner Jüttner kündigt ein ganz spezielles Weihnachtsgeschenk der Ampelkoalition für uns Bürger*innen an: “Versammelt klagen”, zweifellos ein weit verbreitetes Talent unter uns Deutschen. Hier widerspricht aber vieles den verbreiteten Klischees. Wie so oft, aber in der veröffentlichten Meinung kaum wahrgenommen, versäumt es Deutschland bis zum letzten möglichen Tag, eine EU-Richtlinie umzusetzen. Und sie würde die Gerichte nicht belasten, sondern entlasten.

Nordkoreanisch agiert der Deutsche Fussballbund (DFB). Das meint die Filmemacherin Cho Sung-hyung. Und die muss es ja wissen, sie ist Koreanerin. In der Berliner Zeitung schrieb sie: „Ich arbeite lieber in Nordkorea als mit dem DFB“. Sie verarbeitet damit Erfahrungen von 2011, als sie die Frauennationalmannschaft begleitete, im Jahr der Heim-WM. Schon damals ein Riesen-TV-Quoten-Erfolg, den der DFB seinerzeit tatenlos verschlief.

In welcher Agonie muss sich der mitgliederstärkste Sportverband der Welt befinden, wenn er sich seine teuerste Spitzenmannschaft derartig von einer windigen Beraterindustrie auseinandernehmen lässt, wie es in Qatar geschehen ist: “Würdiger Repräsentant?” Ein Verband wie das Land. Und – das ist daran die gute Seite – ein leichtes Opfer für die Basisbewegung der Fussballfans #boycottqatar2022.

Wenn es mit dem Klimaschutz auch so schnell gehen würde …

Freundliche Grüße

Martin Böttger

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
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