Beueler-Extradienst

Meldungen & Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Oxiblog (Seite 1 von 6)

Kraftvoll ergreifen

“Kommunikative Chance” – manche tun es (Polizei, Klimaaktivist*inn*en, Mieter*innen), andere lernens nie (Regierungen, Parteien, Immobilienbesitzer*innen) – Best of 14. Januar 2023

Die – mglw. gut ausgehende Geschichte zuerst. Anfang November erschien im Berliner Lokalteil der taz diese Schmonzette – dachte ich – über einige ehemals “alternative” Immobiliendealer*innen:Verdrängung in Berlin-Kreuzberg: Linke Vermieter – Ausgerechnet eine linke Eigentümergemeinschaft plant den Verkauf ihres Mietshauses an einen Investor. Die Mie­te­r*in­nen protestieren.” Meine Hypothese damals: die kennen sich alle untereinander, und sind mutmasslich über viele Jahre fundamental verfeindet. Egal wer lügt und gewinnt, und wer verliert – es wird schon keine Falschen treffen. Und damit vergass ich die Sache. Weiterlesen

Niederschlagsverhalten und Flussdarsteller

Update nachmittags: Und: Gute Beiträge zum schlechten Krieg

Dürre in Deutschland: Strategien für eine stabile Wasserversorgung – Die Dürre in Europa zeigt, dass Wasser knapp werden kann. Auch in Deutschland werden die Verteilungskämpfe ums Trinkwasser heftiger. Städte und Gemeinden regulieren die Verwendung, sammeln Regenwasser, lassen geklärtes Abwasser versickern. Reicht das als Reaktion?” hiess es gestern im DLF-Hintergrund von Autor Tom Schimmeck. Guter Beitrag. Er macht deutlich: grösste Gefährdung unserer Wasserversorgung ist der industrielle Grossverbrauch, insbesondere die fossile und atomare Energieerzeugung. Weiterlesen

躺平

Das Gegenmittel gegen den Irrsinn Kapitalismus ist gefunden

Ist es nun bedauerlich, dass es sich nicht um eine Revolution handelt? Die meisten Revolutionen, die ich kenne, waren mit in der Regel unverhältnismässigem menschlichem Blutzoll verbunden. Als Ü-65-jähriger kann ich darauf gut verzichten. Aber imgrunde habe ich mit meinem frühen (verlustfreien!) Renteneintritt, mit zwei Jahren ALG und zeitweiligem Leben als Rentier (Lebensunterhalt allein aus eigenen Ersparnissen) eine ganz ähnliche Strategie gefahren, wie die chinesische Innovation “Tang Ping” (übers.: “sich flach hinlegen”). Weiterlesen

Verdächtige rufen “Haltet den Dieb!”

mit Update nachmittags
Subversiv machte es heute die “Umwelt und Verbraucher”-Redaktion des DLF. Bevor die Mittagssendung den Kanzlerbesuch bei der Giga-Factory des Tesla-Konzerns feierte, berichtete sie über das “Schwarzbuch Wasser: Zu viel Nitrat und zu viele Pestizide. Int. Manfred Mödinger” (Audio 8 min). Auch WDR5 interessiert sich für neue Grundwasserprobleme – nee, neu sind die gar nicht, nur für die endlich wachsende Berichterstattung sind sie neu. Weiterlesen

Wer erobert die “Hegemonie”?

Es passt auf die politische Lage, wie die Faust aufs Auge. Philip Blees/oxiblog bespricht ein Buch von Johannes Bellermann über “Gramscis politisches Denken”. Antonio Gransci setzte denkerisch die Wurzeln des vom vorherrschenden dogmatisch-sowjetischen Kommunismus im 20. Jahrhundert abweichenden “Eurokommunismus”, der in Italien sein strategisches Zentrum fand. Ich habe in den 90ern noch lokale Pressefeste der PCI in der Toskana besucht, in der diese Hegemonie lustvoll, also mit bestem Essen, Trinken, Musik und Tanz gelebt wurde. Ein härrlisches Bild. Weiterlesen

Ökonomie der Verbundenheit

oder “Philosophie” des “selber schuld”?
Fühlen Sie sich von Margarete Stokowski/Sp-on “gehasst”? Ich fühle mich zwar als Mann, aber von diesem Gedanken bin ich weitestmöglich ever entfernt. Ist es etwa Selbsthass, wenn ich wünsche, über Stokowski hinaus, dass die Männer, die aktuell ins Weltall fliegen und das als Geschäftsmodell kreieren wollen, am besten gleich dort bleiben? Nein, das ist Klassenhass. Den leugne ich nicht. Weiterlesen

Probleme des “Sozialismus”

Seine reale Existenz ist hierzulande trauriger, als in den USA
Dass ich das noch erleben dürfte, habe ich lange nicht gedacht. In meinem Essener Stadtteil Karnap hatte die älteste Partei Deutschlands über 75%. Ich habe sie gehasst. Jetzt dagegen habe ich Mitleid – das ist in der Politik die unterste Schublade (bei “Hass” gibts immerhin noch Grund, jemandes gefürchteter Gegner/Konkurrent zu sein). Ich kann kaum noch so mitfühlen, wie Heribert Prantl/SZ es versucht, weil ich heute mehr fürchte als hoffe, dass mein einstiges Hassobjekt sich ganz aus der Arena abmeldet. Weiterlesen

Gefährliches Tauwetter

Und: die fremden Medien-Onkel (und -Tanten)
Als Fahrradfahrer mag ich Tauwetter weit lieber als Schnee und Eis, bin also im Rheinland richtig. Zweifellos ist dennoch das Tauwetter weit weg, an den Polen, wo mich selbst Kreuzfahrtschiffe nie hinlocken könnten, gefährlich. Nicht weniger, wenn es in Grönland, Sibirien und Kanada Permafrostböden auftaut und Unmengen an klimaschädlichem Methan freisetzt. Kurzfristig noch gefährlicher ist es, wenn “eingefrorene Konflikte” wieder heisslaufen. Weiterlesen

Fadenalge

weiter unten: Achse Bonn-Wuppertal? / Riesen-Blinder-Fleck bei Lucke
Mein Namensvetter, der SonnebornMartin, ich wusste es schon immer, kann nicht nur lustig. Er ist auch ein grosser politischer Kopf. Durch eine Verlinkung der nachdenkseiten wurde ich darauf aufmerksam. Es geht um den kriegerisch wiederaufgeflammten Konflikt Armenien-Aserbaidschan. Denkende Köpfe sehen klar, dass es sich um eine Stellvertreter-Auseinandersetzung zwischen Russland und der Türkei handelt. Doch die Sache ist grösser. Weiterlesen

Gruss an bruchstuecke.info

Ein neuer Blog ist zu begrüssen. Es gibt ihn schon ein paar Tage. Ich hatte davon gehört und ihn erst gestern zum ersten Mal gesehen. Und ich entdecke gedankliche Ähnlichkeiten. bruchstuecke-Macher Wolfgang Storz ist ein erfahrener, politisch denkender Journalist. Wahrgenommen hatte ich ihn als FR-Chefredakteur, der den Job 2006 lieber schmiss, als das Zusammensparen ihrer journalistischen Leistung zu exekutieren. Später wurde er Mitherausgeber des Freitag, rettete ihm, mit 5 weiteren Personen, das Leben. Damals las ich viele seiner Texte mit grossem Gewinn: sie verzichteten auf den Gestus des Bescheidwissens, Weiterlesen

Das E-Auto zerstört Südamerika

Gabriela Simon/telepolis erläutert, wie der bevorstehende E-Autoboom schon jetzt Südamerika ökonomisch und ökologisch verwüstet, ein laues Lüftchen gegen das, was noch bevorsteht, aber jetzt schon ein Desaster. Bedauerlich, dass Simon ihre wichtigen Hinweise mit einer nostalgisch-beschönigenden und Besserwisserei verratenden Bewertung oppositioneller Bewegungen der 70er Jahre garniert, die ihrer Glaubwürdigkeit bei unwissenden jüngeren Leser*innen schaden könnte. Beeindruckt bin ich wie Frau Simon von der “Wucht der Märkte”, einer Begrifflichkeit, die Frau Baerbock geprägt haben soll. Herrjeh, dachte ich an der Stelle, aber: Weiterlesen

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