Beueler-Extradienst

Meldungen & Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Rene Martens (Seite 1 von 5)

The Godfather (chin.)

Best of Nubbeldienstag: Chinas “Der Pate”, rassistische Täterfaszination, Biden in Ukraine, Fahrrad-Suvs

Wenn es ein “Markt” und nicht Macht wäre, dann hätten europäische TV-Anstalten die Sache längst angekauft und mit Übersetzung gesendet. Meine Neugier ist jedenfalls geweckt, weil sie es mir wohl nie zeigen werden, von Guan Xin, der bei overton unter Pseudonym schreibt: Fernsehfieber im Reich der Mitte – In China ist eine neue Serie angelaufen. Ein Straßenfeger, der das Land im Griff der Korruption zeigt. Ändern wird das Format freilich nichts.” Wie mag ein chinesischer Marlon Brando wohl aussehen? Weiterlesen

Heuchel-Winde um Holzamer

Etwas verduzt hörte ich von einer angeblich ganz frischen Entdeckung des ZDF, und alle stimmen ein: sein Gründungsintendant Karl Holzamer sei in der NSDAP gewesen, und hätte keinem was davon gesagt. Boah, datt is aber ‘n Ding. Ich bin jetzt 66. Bis 1976 habe ich zusammen mit anderen an meiner Schule eine Schülerbibliothek initiiert und betrieben. Dort legten wir auch Medien aus, die unsere Lehrer*innen nicht so gerne im Unterricht präsentierten. Es war die Zeit der Berufsverbote in der BRD, für alle, die jemand für linksextremistisch hielt. Durch diese selbstorganisierte Bildungsarbeit wusste ich als Schüler schon während seiner Amtszeit, was es mit dem auf sich hatte. Und ich war nicht bei der Stasi, sondern der FDP. Weiterlesen

Spirituelles Covid-Virus

Mein Freund Michael Kleff, derzeit in New York den Midterms entgegenzitternd, hat mehrmals an deutsche Rundfunkintendanten geschrieben, um sich über überbordende Religionsprogramm zu beschweren. Er steht damit in guter liberaler Tradition. In den 70ern haben wir bei den Jungdemokraten über “Liberalismus und Christentum” debattiert, diese ideologisierte Ebene aber lieber verlassen, und uns pragmatisch auf “Kirche und Staat” konzentriert, und damit sogar phasenweise Mehrheiten auf FDP-Parteitagen gewonnen. Für mich persönlich war dieses Agendasetting, 1972 von Ingrid Matthäus medienwirksam personalisiert, der Grund den Jungdemokraten beizutreten. Weiterlesen

Lieber nicht recherchieren …

mit Updates nachmittags und 5.10.

… aber die Falle der Dialektik lauert

Der von mir geschätzte Kollege René Martens/MDR-Altpapier wirkt etwas verzweifelt bei seinem Blick auf den NDR. Dieser hat sich nämlich selbst untersucht, mit dem Ergebnis: “Belege für einen angeblichen ‘politischen Filter’ konnten wir nicht finden (…) Für einen solch massiven Vorwurf müsste die Berichterstattung des Landesfunkhauses über einen längeren Zeitraum systematisch ausgewertet werden.” Müsste. Konjunktiv. Schreibende Berichterstatter*innen folgten dem NDR-Narrativ von “fehlenden Belegen”. Thema erledigt. Weiterlesen

Winnetou-Opium

Wieder hab’ ich nicht aufgepasst. Die wollen mir meinen Winnetou wegnehmen? Wie gemein kann mann denn sein? “Der Schatz im Silbersee” war der erste Film, den ich als Kind im Kino gesehen habe, in der “Schauburg” in Gladbeck, seit vielen Jahrzehnten geschlossen. Erst danach habe ich die Bücher gelesen (nicht alle, aber einige). Und siehe: die waren – wie immer – besser als die Filme. Und nun haben kluge Menschen – weitgehend unbemerkt von breiter Öffentlichkeit – bewiesen, dass der Springerkonzern ganz Deutschland … nein, fast alle deutschen Billigmedien an der Nase herumführen kann. Weiterlesen

Wespennest

Nein, die Kneipe dieses Namens gegenüber der ehemaligen Jungdemokraten-Bundesgeschäftstelle ist nicht gemeint. Sondern die Kölner CDU. Helmut Lorscheids “Dr. Konrad Adenauer gegen CDU Köln-Lindenthal” ist nach der Onlinestellung in handgestoppten 5 Minuten bereits über 100mal aufgerufen worden. Es musste auch schnell gelesen werden, denn während ich dies schreibe ist der CDU-Kreisparteitag, der neue politische Fakten schafft. Welche? Ist das wichtig? Wir werden sehen. Weiterlesen

Im Rücken der Massenmedien

Klima und Flucht – gibt es Wichtigeres?

Der Kollege René Martens hat bei mir als Leser seiner MDR-Altpapier-Kolumne erneut einen Treffer gelandet. Er zitiert den bei der re:publica aufgetretenen Wolfgang Blau, einen der Pioniere von wohlverstandenem Onlinejournalismus, und ich gebe diese Zitate hier gerne weiter:

“Journalismus ist primär eine rückblickende Tätigkeit. Über 90 Prozent der journalistischen Ressourcen (…) setzen wir (dafür) ein, zu verstehen und zu berichten, was gerade passiert ist oder was jetzt gleich unmittelbar passieren wird – (und) dann zu interpretieren, was das bedeutet. Die Klimakrise zwingt uns aber, Ereignisse und abzuwendende Ereignisse im Jahr 2030 zu diskutieren, gegen die jetzt schon Steuergelder investiert werden oder gern die Unternehmen investieren (…) Weiterlesen

Prekäre Existenzen

Der “Stern”, der Wald, die Uefa

mit Update 31.5.

René Martens/taz muss irgendwelche was-mit-Medien-Leute kennen, die bei Gruner & Jahr arbeiten. Heisst das überhaupt noch so, oder ist die “Marke” schon beerdigt? Ich blicke nicht mehr durch, und bedanke mich bei ihm, dass er den Überblick behält. Die Sache mit dem alten Nazi Nannen hat schon einen so langen Bart – das weiss ich schon, seit ich 1977 in meine WG eingezogen bin, in der zeitweise linke Stern-Redakteure logierten. Weiterlesen

Altes aus dem Rundfunkrat

Der Kollege René Martens hat nach längerer Zeit mal wieder eine erstklassige “Altpapier”-Kolumne unter dem Dach des MDR abgeliefert. Diese Kolumnen ragen aus dem allgegenwärtigen Mediengeschwätz positiv heraus, die von Martens besonders. Sie sind ein klitzekleiner Ausdruck der leider viel grösseren Tatsache, dass der MDR heute ein weit besser geführter ARD-Sender ist als “unser” WDR. Weil es eine Frau ist? Weiterlesen

Medien im Krieg

Der von mir sehr geschätzte Kollege René Martens markiert in seiner aktuellen MDR-Altpapier-Kolumne nach meinen Gefühl das Mass an Medienkritik, das in öffentlichen Medien noch möglich ist. Mit der deutschen Kriegsberichterstattung geht er für meinen Geschmack konstruktiv-milde um. Aber vielleicht liegt das ja an mir.
Ich muss jetzt zum “Boostern”, nachdem mir diese Eigenschaft vor sechs Wochen von irgendeiner nichtöffentlichen Kommission montagsmorgens um 7 aberkannt worden war. Lesen Sie also Martens und seine zahlreichen Links – es wird Ihr Schaden nicht sein.

Binäres und Bigotterie

Heute musste ich aus dem Kriegs-Sonderprogramm des DLF fliehen und wählte “WDR Cosmo” als Exil – das Programm für die wenigen Weltbürger*innen NRWs. Dort machte frau sich Gedanken, ob frau “jetzt noch” Karneval feiern “dürfe”. Die jungen Leute und der Schulunterricht – das war schon immer eine problematische Geschichte. In den Lehrplänen existiert der Jemenkrieg mutmasslich nicht. Der gegenwärtige, nur einer von vielen in diesem ärmsten Land der Welt, dauert seit 2015 an. Weiterlesen

Abgesoffen

Weinstein, ukrainisches Grubenwasser und weitere Mediathekperlen
Nun schon drei Jahre alt, aber weiter hochaktuell geblieben, ist eine von der BBC koproduzierte Dokumentation über den gefallenen Filmproduzenten Harvey Weinstein, die 3sat gestern ausstrahlte und bis 11. März in der Mediathek verfügbar ist. Vieles wird ausgeleuchtet. Der Mann fand sich selbst hässlich (ich würde ihm zustimmen) und zerstörte das Leben zahlreicher junger Frauen. Um das zu stoppen, entschlossen sich einige seiner Opfer, öffentlich zu sprechen. Sie fanden leistungsstarke Bündnispartner*innen in der Medienbranche. Weiterlesen

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