Beueler-Extradienst

Meldungen & Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Sandra Maischberger (Seite 1 von 3)

Gedankenfreiheit im Krieg

oder: ist McCarthy zurück?

Der “Emma” Herausgeberin Alice Schwarzer und dem SPD-Fraktionsvorsitzenden im Deutschen Bundestag, Rolf Mützenich, ist diese Woche eine ganz besondere Ehre zuteil geworden: Sie sind von der Ukrainischen Regierung auf eine internationale Schwarze Liste gesetzt worden, mit 75 Personen, die „Erzählungen fördern, die mit der russischen Propaganda übereinstimmen“. Die ukrainische Botschaft in Berlin bestätigte der Berliner Zeitung die Echtheit der Liste. Neben den beiden prominentesten Mitgliedern finden sich dort auch der seriöse Politikwissenschaftler Prof. Johannes Varwick und – die EAP-Sektenführerin, Antisemitin und Rechtsextremistin Helga Zepp-Larouche. Weiterlesen

Wie wir streiten

mit Update nachmittags

Die Linke, besonders in Deutschland, liebt es, sich zu zerlegen. Noch mehr als im Fussball ist sie international favorisiert als Weltmeisterin im Beleidigtsein. Und im Beleidigen. Das macht weder Lust noch Spass, befördert aber das Leiden und das Selbstbild der Märtyrer*in. Ich persönlich kann auf all das gut verzichten. Nicht verzichten mag ich auf Streit in der Sache – bei Respekt gegen die (andersdenkende) Person. Es ist immer eine Gratwanderung. Weiterlesen

Medienbellizismus III.

Je länger der Krieg in der Ukraine dauert, desto absurder wird die Rolle der Politiksimulationen von Will, Plasberg, Maischberger, Illner und Lanz. Ich schlage vor, diese Sendungen für die Dauer des Krieges abzusetzen und deren “Fiction” durch seriösen Journalismus zu ersetzen – in Form von “Monitor”, “Panorama”, “Frontal 21” , “Fakt”, “Report Mainz” und “München” und Sondersendungen. Die von den Sendern als “Unterhaltung” eingestuften Talk”shows” werden dem Ernst der politischen Lage immer weniger gerecht und manipulieren die demokratische Öffentlichkeit im eigenen Quoteninteresse inzwischen hemmungslos. Weiterlesen

Medienbellizismus II.

Aufgabe des Journalismus und der Medien ist es, den Menschen die Welt und insbesondere die Politik nahezubringen, zu erklären und im besten Fall Interpretationsalternativen anzubieten, damit sich das geneigte Publikum selbst eine Meinung bilden kann. Als es in (West-) Deutschland nur drei Fernsehprogramme und neun Rundfunksender gab, ist dieses Konzept aufgegangen. Selbst der Kumpel in Wechselschicht und die schwäbische Hausfrau schafften es, sich eingermaßen zu informieren. Diese Zeiten sind lange vorbei. Weiterlesen

Aufhören können

Rolf Bringmann, Randi Crott
Anlässlich des Endes der WDR-Mitternachtsspitzen, bzw. deren alter Mannschaft, verirrte ich mich gestern zu einem langen Gespräch, das der WDR mit seinem ehemaligen Redakteur und langjährigen Verantwortlichen für die Mitternachtsspitzen, Rolf Bringmann führte. Ich hatte Bringmann selbst in meiner Rundfunkratszeit (1997-2003) mal persönlich getroffen und kennen gelernt. Es war ein sehr informatives und angenehmes Gespräch, ganz wie auch dieses, das in der WDR-Mediathek vorgehalten wird.
Es ist Teil einer längeren Reihe, die der Sender linear in der Nacht verklappt hat. Weiterlesen

Zentrum der Subalternität

Der Westdeutsche Rundfunk
Kennen Sie dwdl.de? Nee? Nur was-mit-Medien-Leute kennen das. Deswegen könnte es vielleicht auch nur eine warnende Leuchtrakete sein. Die Frage ist nur, ob die aus den Chefbüros im WDR in Köln überhaupt gesehen werden kann. Hoch genug sind sie in den Hochhäusern platziert. Aber ich weiss aus eigener Erfahrung: mit Atemschutzmaske und Gleitsichtbrille ist die Sicht begrenzt. Immerhin gibt es längst Software, die sehbehinderten Menschen Texte auch vorlesen kann. Der Schreck müsste Intendant und Programmdirektor in Haupt und Glieder fahren. Weiterlesen

Wer stoppt die ARD?

Muss die TV-Haushaltsgebühr doch gesenkt werden? Anders verstehen die ARD-Intendanten vielleicht die Welt hier draussen nicht mehr. Sie sind schlicht schmerzfrei. Zwar gucken immer weniger zu, 11,3% bisher in diesem Jahr. Aber das Geld fliesst ja weiter. Krise? Virus? Demonstrationen? Nicht bei der ARD und ihren Programmdirektionen. Auch die Mitarbeiter*innen und ihre Vertretungen ruhen still. Jetzt bloss kein Lärm! Nicht unnötig Aufmerksamkeit erregen. Es funktioniert doch. Uns gehts doch gut. Also schweigen und weitermachen, als wäre gar nichts passiert. Und würde es auch in Zukunft nicht … Weiterlesen

Küppi bei Maischberger

Friedrich Küpperbusch hatte aus Sandra Maischberger alle ihre telegenen Stärken herausgekitzelt, die zuvor noch bei ihren nur mittelguten Auftritten an der Seite von Erick Böhme im von Sat1 gesendeten “Talk im Turm”, noch zu Bonner Hauptstadtzeiten 1991 im Maritim-Hotel gestartet, verborgen geblieben waren. Ihre Stärke ist nämlich nicht die Talkshow mit unübersichtlich vielen Gästen und Themen. Sie ist halt keine Zirkusdompteurin. Ihre Stärke ist das Einzelgespräch. Weiterlesen

“Ich weiss, wer ich bin”

Mit Update
Welcher was-mit-Medien-Mensch kann das von sich behaupten? Journalist*inn*en, die es überhaupt schaffen, sich von solcher Art Arbeit ernähren zu können, müssen heute ein Leben führen wie Fußballer*innen. Vertrag unterschreiben, und danach sofort danach schauen, wo es den nächsten Vertrag gibt. Wenn der ins Visier genommen ist, alles tun, um den bestehenden scheinbar schlechteren Vertrag möglichst schadlos auflösen zu lassen. Denn Menschen, die nicht wissen, wer sie (genau) sind, können natürlich auch nicht wissen, Weiterlesen

Saarland-Affäre / DFL-Machtkampf / Fuss e.V. / Maischberger-Ende?

Wenig beachtet von bundesweiter Öffentlichkeit, in einem Bundesland kleiner als Köln, aber grösser als Lügde, wurde im Landtag des Saarlandes ein Untersuchungsausschuss zur Kindesmissbrauchsaffäre an der Uniklinik eingerichtet. Alle Parteien haben seiner Einrichtung zugestimmt. CDU- und SPD-Angehörige der Landesregierung haben sich – ich sage mal – “merkwürdig” verhalten. Die langjährige Landesministerin und ebenso langjährige Ministerpräsidentin, Weiterlesen

Lieber WDR-Rundfunkrat: Agendasetting ist das Problem!

mit Update 4.7.
Erneut wird viel Aufregung um die AfD produziert, exakt nach deren Drehbuch. Ist es nun richtig oder falsch sie in Talkshows einzuladen? Ist es nun richtig oder falsch, wie die “Talkmaster” mit ihnen umgehen? Ist es gerecht oder ungerecht, wie die Redezeit verteilt wird? Nein- das ist alles egal.
Entscheidend ist: welches Thema wird gesetzt? Welche Denke, welches Framing und welche Strategie steckt dahinter? Weiterlesen

Das Ende an der Regierung

Hans Hütt/FAZ hat für Sie und mich das wie immer schwer erträgliche “Maischberger” geguckt. Das “ZDF-Politbarometer” der Forschungsgruppe Wahlen widerspricht dem Forsa-Alarm weniger, als Hütt meint. Klicken Sie mal auf “Politische Stimmung”; aber setzen Sie sich vorher stabil!
Was in den USA angesagt ist, soll Deutschland angeblich immer fünf Jahre später erreichen. Das sind Frauke Steffens/FAZ zufolge in erster Linie Lügen und Pöbeleien. Es muss nicht so kommen. Es ist noch vermeidbar.

Unruhestifter Gabriel – nur ein Hampelmann?

Sigmar dreht auf. Sein Kolumnistenvertrag mit dem Handelsblatt erregte schon vor geraumer Zeit Aufsehen: 15.000 Euro für ein paar Zeilen im Monat. Was “freie” Journalist*inn*en heute für harte Recherchearbeit bekommen, das bekommt Sigmar alleine dafür, dass er seinen Computer hochfährt. Heute soll er bei der “Deutschen Nationalstiftung” einen gemeinsamen Auftritt mit Friedrich Merz (und Peer Steinbrück) hingelegt haben. Morgen ist er im Duett mit Roland Koch, Untergangskapitän eines Baukonzerns und gescheiterter Ministerpräsident wie Gabriel, bei der untergehenden Frau Maischberger angekündigt. Weiterlesen

“Maischberger” – wie lange noch?

Meine Leser*innen wissen, dass ich für Trash-Talkshows keine Zeit habe. Dafür habe ich meinen Mitautor Roland Appel und Hans Hütt/FAZ. Wenn ich Hütt glaube, muss es gestern wieder besonders schlimm gewesen sein. Wie tief kann der die Produktion beauftragende Sender noch sinken? Immerhin war er es, der 1973 damit angefangen hat.
Damals galt eine Talkshow als gefährlich-unkontrollierbares Etwas. Weiterlesen

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