Beueler-Extradienst

Meldungen & Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Tomasz Konicz (Seite 1 von 3)

In der Ahr

Und: Uber / Wundersame Bahn CXV

Ich gestehe: seit der Katastrophe war ich noch nicht dort. Ich habe einen inneren Widerstand, im Weg rumzustehen (oder zu fahren) und mich meinem Voyeurismus hinzugeben. Der Kollege Arno Kleinebeckel/telepolis, ebenfalls hier in der Region wohnhaft, wirft einen erschütternden Blick auf die umweltpolitischen Aufräumarbeiten das gebeutelte Ahrtal betreffend: Nach der Flut ist vor der Flut – ‘Modellregion Ahr’: Die Renaturierung stockt, Experten warnen, ein Masterplan fehlt. Ist die nächste Katastrophe vorprogrammiert?” Weiterlesen

Wer gewinnt? Wer verliert?

Nach diesen abstrusen Kategorien wird hierzulande der öffentliche Diskurs über den Ukrainekrieg bestimmt. Die, die auf jeden Fall verlieren, die Toten auf beiden Seiten, interessieren dabei nicht. Als Person. Als statistische (Spekulations-)Grösse werden sie dagegen gerne genommen. Die Gut-und-Böse-Einteilung wird ferner dadurch erschüttert, das weder EU-Europa geschlossen, noch “die Welt” hinter den “Guten” steht.

Hier das Wasser für dieserart Billigwein. Weiterlesen

Neue Antikriegstexte

Tomasz Konicz hat nach seinem geräuschvollen Abgang bei telepolis bei der Jungle World Zuflucht gefunden: “Der Westen kann im Putin-Regime seine eigene Zukunft sehen – Krieg als Krisenbeschleuniger – Die heutigen weltpolitischen Konflikte finden im Kontext sich verschärfender Krisen statt. Im militärisch hochgerüsteten und autoritären Staatswesen Russlands könnte der Westen seine eigene Zukunft erblicken.” Der Hypothese, dass “wir” beim vom “real existierenden Sozialismus” befreiten Osteuropa (inkl. Russland) in den kapitalistischen Spiegel gucken, gehe ich schon seit vielen Jahrzehnten mit Interesse nach. Weiterlesen

Pflegen, streiken, streiten, patentieren

Die übergrosse Mehrheit der Pflegekräfte in Deutschland gehört keiner Gewerkschaft an. Viele von ihnen fürchten, wenn sie für ihre eigenen Interessen streiken würden, kämen sie ihrer beruflichen Verantwortung nicht mehr angemessen nach. Entsprechend schlecht sind ihre Arbeitsbedingungen, entsprechend wenige halten in diesem Beruf durch, und entsprechend wenige wollen ihn ergreifen. Das wird dann Pflegekräftemangel, oder allgemeiner Fachkräftemangel genannt. Daraus ergibt sich logisch: gewerkschaftlich organisieren und streiken wäre am Ende besser für alle – ausser die wenigen Arbeitgeber*innen und deren Aktionär*inn*e*n. Weiterlesen

Klima vor 8

Die wankenden Männer Buhrow und Erdogan
Der nicht selten überforderte Intendant Tom Buhrow (WDR, und derzeit ARD-Vorsitz) hat der Verlagsgesellschaft der FAZ einen Gastbeitrag “Wo die ARD im Jahr 2030 steht” geliefert, den die FAZ prompt einmauerte. Hat der Intendant den Beitrag kostenfrei geliefert? Wie kann er dann in der Paywall landen? Oder wurde er honoriert? Zu welchen Vertragsbedingungen? Und warum hat sich der von ihm geführte WDR nicht vorbehalten, den Beitrag des von ihm bezahlten Intendanten in den eigenen Medien zu dokumentieren, als selbstverständliche Form der Rechenschaftslegung? Stattdessen nur ein Werbehinweis für die FAZ.
Ich kann ihnen zusammenfassen: Sie haben nicht viel verpasst. Weiterlesen

Russland / Frankreich / Türkei

Zur weiteren Entwicklung der Russland-Beziehungen gibt es widersprüchliche Signale und Meldungen. Einerseits wird der Medienkrieg zwischen Regierungen, Geheimdiensten und mehr oder weniger eingebetteten Medien verschärft, wie u.a. Frauke Steffens/FAZ und Ulrich Heyden/telepolis berichten. Andererseits scheint die Wasserstoff-Strategie der Bundesregierung ohne Russland nicht zu funktionieren (dieser Link verschwindet in einigen Tagen in einem Paywall-Archiv). Gabriele Krone-Schmalz, die von anderen Medien kaum noch genommen wird, formuliert im Interview mit Marcus Klöckner/nachdenkseiten entspannungspolitische Einsichten, die lange in der BRD Commeon Sense waren, es aber in der politischen Klasse nicht mehr sind. Weiterlesen

Dosis erhöhen?

“Tabubruch” Antisemitsmus / Aufgabenheft Linkspartei / Waffenhandelsfirma Windsor
Tomasz Konicz/telepolis hat die “tabubrechende” Antisemitismus-Diskussion und das Rollenverständnis einer Kabarettistin zurecht keine Ruhe gelassen. Auch seine Verbindung zur “Cancel Culture”-Debatte ist aus meiner Sicht richtig gezogen.
Dass moralische Positionen zwar richtig sind, allein aber strategisch nicht ausreichend, erklärt Jacobin-Redakteur Loren Balhorn der sich anmassend “Die Linke” nennenden Partei. Manche Passagen Balhorns erinnern mich an vergleichbare Konstellationen in den Grünen. Weiterlesen

Enissa zeigts dem WDR

Und Rupert den Präsidenten / weitere Infos zu Welthandel, Impfpolitik, Northstream2
Sie steigt weiter in meiner Hochachtung: Enissa Amani. Jetzt hat sie dem doofen WDR und der nicht minder doofen Plasberg-Firma kurz mal eben auf eigene Produktionskosten vorgemacht, wie Leute, die Ahnung von der Sache haben, über Rassismus und Sprache schwätzen können. Makaber, wie wenig schwer das ist. Und für unser Haushaltsabgabengeld bekommen wir so ein Minimum an Intelligenz nicht geliefert? Sogar der billige Spiegel hats schon gemerkt.
Ich schäm’ mich so, weil ich “meinen” WDR mal so heiss geliebt und verehrt habe. Weiterlesen

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Weitere Hinweise auf dem Impf-Imperialismus gibts von Tomasz Konicz/telepolis. Henning Rosenbusch/nachdenkseiten beharrt darauf, dass der schwedische Anti-Corona-Weg der bessere sein könnte.
Wie klandestin und gesetzwidrig es dabei in der EU zugeht, beschreibt Harald Schumann/Tagesspiegel. Der demokratisch kaum legitimierte Europäische Rat, das beamtendominierte Gremium der EU-Länderregierungen bevorzugt die Abwesenheit von öffentlicher Kontrolle oder gar Demokratie.
Wichtige Beiträge, doch nun zum Wichtigsten. Weiterlesen

Kämpfe um Aufmerksamkeit

Sibylle Berg/Sp-on hat diese Kämpfe immer gut im Auge. Als Bewohnerin der Schweiz informiert sie, dass schweizerische Ministerinnen in der Ignoranz gegenüber den “Held*inn*en” der Pandemie nicht hinter deutschen Arbeitgeber-Tarifparteien zurückbleiben wollen. In der abgelaufenen Woche hat eindeutig die US-Präsidentenwahl den Kampf um Aufmerksamkeit gewonnen. Wie wird es weitergehen?
Ich versuche seit dem heutigen Mittagessen mir die US-Wahl mit einem 2012er Pugnitello schönzutrinken. Es will nicht gelingen. Schuldig sind Weiterlesen

Grenzen des Opportunismus

Derzeit stürzen sich die meisten Medien mit Begeisterung auf die angebliche Karrieregeilheit mancher Fridays-For-Future-Aktivist*inn*en, die, in der Regel für die Grünen, im nächsten Jahr für den Bundestag kandidieren wollen. Hatten sie etwa erwartet, dass die jungen Leute sich von dieser Sünde fernhalten wollen? Natürlich nicht, niemand hat das erwartet. Wäre auch schlecht, wenn es so wäre. Alle anderen Parteien müssen sich eher fragen lassen, warum es niemand bei ihnen versucht.
Im Rahmen linker Besserwisserkultur hatte ich das Schlimmste befürchtet, Weiterlesen

Freitag: Globaler Klima-Aktionstag

1.800 Städte in 150 Ländern
mit Update 24.9.
Wenn Sie glauben, von der weltweiten Klimabewegung sei nicht mehr viel zu hören, beschweren Sie sich bitte bei den Redaktionen der Medien, die Sie nutzen. Ich lese z.B. seit vielen Jahren regelmässig die Energie- und Klima-Wochenschau der Kolleg*inn*en von telepolis, bei denen sich insbesondere Wolfgang Pomrehn nie lumpen lässt, und immer mit Links zu den Originalquellen . Man und frau nennt es Online-Journalismus, guten.
Dazu zählt auch Tomasz Konicz’ Analyse, wie das Erdogan-Regime Weiterlesen

Verzweiflung

Warnhinweis: wenn Sie meiner hier angezeigten Lektüre folgen, beeinträchtigt das Ihr Wohlbefinden. Denn drei von mir für klug gehaltene linke Männer unterschiedlicher politischer Provinienz geben ihrer Verzweiflung Ausdruck. Das fängt an mit dem linken Sozi Wolfgang Michal/Freitag, der die schwarz-grüne Bundesregierung mit dem heimlichen Bundeskanzler Kretschmann heraufziehen sieht. Dazu fällt mir nichts mehr ein, ein realistisches Szenario. Der SPD fällt, von Michal beklagt, auch nichts mehr ein (den Linken sowieso nicht) – dann wird es wohl so ähnlich kommen … Weiterlesen

Gates / KI

Nein, das gehört kaum wirklich zusammen. Ich möchte auf zwei verschiedene Texte hinweisen.
Bill Gates ist kritisierbar, ohne ihn zum Sündenbock für die Übel der Welt zu dämonisieren, selbst wenn er einige davon mitzuverantworten hat. Subjektlos geht es halt in keinem Herrschaftssystem zu. Mit Tomasz Konicz/telepolis habe ich ausserdem eine grundlegend andere Meinung, wann die kapitalistische Welt untergehen wird. Aber seine Bill-Gates-Kritik ist im besten Sinne Weiterlesen

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