Zur heutigen #unteilbar-Demo kommentieren heute morgen zwei Menschen aus Österreich. Dem Mann Robert Misik gelingt es in der taz inhaltlich besser, als der Frau Eva Menasse im DLF, die schon recht lange in Berlin lebt (was es mehr erklärt, als das Geschlecht). Österreicher*innen sind sachkundiger als wir, was die Teilnahme von Faschisten an einer Regierung betrifft. Nutzen wir die Chance, dass es hierzulande noch nicht so ist.
Dass es nicht nur darum gehen kann, “das Bestehende” zu verteidigen, machen die Verbrechen deutlich, die sich Regierungen in aller Öffentlichkeit erlauben, sie nicht zu verbergen versuchen, sondern sogar offensiv als Mittel der Politik einsetzen. Von da aus ist es zu Faschismus nicht mehr sehr weit. #unteilbar kann sich kaum dagegen wehren, dass sich der Aussenminister an das Bündnis heranzurobben versucht. Die SPD braucht jede Stimme, spät genug hat sie es gemerkt. Besser wäre, wenn er seine Arbeit machte. Seine Regierungsberater von der SWP, zuvorderst Nahostexperte Guido Steinberg, müssen nun fordern statt beraten, dass die Bundesregierung mit dem Waffenliefern an Saudi-Arabien aufhören soll. Sollte sich Herr Maas heute in Berlin ernsthaft unter die Demonstrant*inn*en trauen, sei ihm empfohlen, eine private Umfrage zu starten, wer an militärischer Zusammenarbeit mit Mohammed Bin Salman irgendetwas Gutes entdecken kann.
Heute morgen ebenfalls, wie so oft, zu empfehlen: das DLF-Wochenendjournal zur deutschen Landwirtschaftspraxis.

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
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