Beueler-Extradienst

Meldungen & Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Winfried Wolf (Seite 1 von 2)

Vermeiden, verkürzen und verlagern

ElektroMobilität — Warum der Abbau von Lithiumpulver in Argentinien für E-Autos in Deutschland den Klimawandel vorantreibt, statt ihn zu stoppen

Schwerfällig gräbt sich der alte Jeep von Roman Guitian durch den losen Sand der Argentinischen Hochlandwüste. Das riesige Tal auf 4.000 Meter Höhe schillert unter einem wolkenlosen Himmel in allen Erdfarben: Braun, Gelb, Beige. Und in Weiß ein riesiger Salzsee, der am Horizont auftaucht. In einem Jahr fällt hier so viel Regen wie in Deutschland im Schnitt in 1,5 Stunden. Auf einer schmalen 50 Kilometer langen Grasnarbe am Rande eines Baches weiden Schafe, Ziegen und Lamas von Roman Guitians halbnomadisch lebenden Familienclan vom Volk der Atacameños. Weiterlesen

Gewalt gegen Körper

Wundersamer Leistungssport / Wundersame Bahn CXXI

Regelmässig überkommt mich ein Übelkeitsgefühl, wenn ich essgestörte Menschen sehe. Weniger, weil sie so oder so aussehen. Sondern weil ich mir im Kopf ausmale, welches alltägliche Leid und welcher Lebensgenussentzug damit verbunden ist. Ich kenne zu viele Betroffene, von denen ich weiss, dass Kotzen gewöhnlicher Bestandteil ihres Lebensrhythmus und ihre Tage entsprechend getaktet sind. Grausam, schrecklich, gewalttätig. Weiterlesen

Systemversagen

Wundersame Bahn CVIII München-Garmisch / Videoüberwachung “kommunistisch”?

Wie sicher ist Bahnfahren? Zehnmal sicherer als Autofahren – da stimme ich mit Winfried Wolf überein. Dürre Fakten. Mein Sicherheitsgefühl hat der gute Mann jedenfalls nicht gesteigert mit “Es geht um Systemversagen, nicht um ‘menschliches Versagen’ – Das Beispiel des Bahnunglücks in Burgrain, Bayern” auf den nachdenkseiten. Weiterlesen

Hamburger Intrigen

Und: “9-Euro-Ticket” – bitte nicht! (Wundersame Bahn XCV)

Ein neuer Durchstich in der Cum-Ex-Affäre. Wer schiesst gegen wen? Ich wäre ziemlich platt gewesen, wenn einer wie Johannes Kahrs sich so umstandslos politisch kaltstellen lassen würde. Dafür ist er innerhalb der SPD viel zu rechts, und viel zu gut vernetzt, insbesondere im deutschen Rüstungs-Grosskapital, das derzeit vor politischer Kraft kaum laufen kann. Weiterlesen

Wundersame Bahn LXXVI

Wenn keiner da ist, der das Licht anmacht, hält der Zug nicht
So geschehen gestern in den frühen von mir verschlafenen Morgenstunden am Bahnhof Beuel. Die Jüngeren können es nicht wissen. Aber ich habe Zeiten erlebt, in denen es in Beuel noch Bahnsteigbeamte, Fahrdienstleiter, Gepäckservice, Bahnhofsgaststätte gab, und sogar Züge: nach Barcelona (Port Bou), Lecce (Apulien, Italien), Athen und Rijeka (damals noch Jugoslawien). Da sah der Bahnhof auch nicht einsturzgefährdet aus (schauen Sie in der Schalterhalle mal an die Decke). Weiterlesen

Wer erobert die “Hegemonie”?

Es passt auf die politische Lage, wie die Faust aufs Auge. Philip Blees/oxiblog bespricht ein Buch von Johannes Bellermann über “Gramscis politisches Denken”. Antonio Gransci setzte denkerisch die Wurzeln des vom vorherrschenden dogmatisch-sowjetischen Kommunismus im 20. Jahrhundert abweichenden “Eurokommunismus”, der in Italien sein strategisches Zentrum fand. Ich habe in den 90ern noch lokale Pressefeste der PCI in der Toskana besucht, in der diese Hegemonie lustvoll, also mit bestem Essen, Trinken, Musik und Tanz gelebt wurde. Ein härrlisches Bild. Weiterlesen

Amri-Attentat / Stuttgart 21 / KI

Die meisten grossen Medien schaffen Paranoia statt Fakten
Seit über drei Jahren dauert nun die Vertuschungsarbeit an, am mutmasslichen Attentat des mutmasslichen Täters Anis Amri, im Dezember 2016 auf dem Berliner Breitscheidplatz. Je länger diverse Parlamentarische Untersuchungsausschüsse den Fall untersuchen, umso irrer werden die inneren Widersprüche der angeblich für unsere “Sicherheit” zuständigen Behörden. Und umso schweigsamer wird die Medienberichterstattung. Übrig bleibt Weiterlesen

Die 15-Minuten-Recherche

von Wolfgang Hippe
Eine Meldung oder ein Interview, ein Statement oder ein Satz als Anlass zu einer kleinen Recherche.

Voraussetzung: Man muss mindestens ahnen, wonach man suchen will. Damit verbunden ist kein Anspruch auf Vollständigkeit, was die erfassten Informationen betrifft. Deren Vielfalt ist natürlich unüberschaubar – Fake News inbegriffen. Kurzum: es geht nicht um „Wahrheit“. Die Auswertung der vorgefundenen Materialien kann allerdings mehr als 15 Minuten dauern.

Zitate
„Was wir in den neunziger Jahren noch nicht einlösen konnten, weil wir als Partei insgesamt noch nicht weit genug waren, dafür ist jetzt Zeit, nämlich dass wir einen zweiten Anlauf nehmen, eine (deutsche) Einheit auf Augenhöhe zu schaffen.“
„Der Markt muss den Menschen dienen und dabei ökologisch lenken.“ Weiterlesen

Wundersame Bahn (X): woanders is auch scheisse

Nein nicht wieder eine Geschichte über Selbsterlebtes. Bei diesem Wetter lüfte ich lieber zwischen 5 und 8 Uhr meine Wohnung, verdunkele sie vor dem Ausgehen zum Mittagessen, und wARTE danach, bis die Sonne untergegangen ist. Flughäfen, Auto- und Eisenbahnen sind in solchem Klima verwunschene Orte.
Das erlebte jetzt auch ein älterer Herr aus Kiel, der seinen Sohn in Bremen zum Geburtstag besuchen wollte, keine Weltreise, eher regionaler Nahverkehr. Weiterlesen

Medienmänner – so ungefähr kanns gehen

Sebastian Schipper, einst Schauspieler unter Regie von Dieter Wedel, heute selbst Regisseur, gab Spiegel-online ein interessantes Interview. Sicher, manche Jungs spreizen sich jetzt auch gerne PR-bewusst zu #metoo in den Medien. Dennoch gibt Schipper hier für Business-Unkundige informative Einblicke.

Torolf Lipp von der AG-Dok kritisiert im telepolis-Interview die suizidale Programmpolitik der TV-Sender, die sich vor den Fußballoligarchen in den Staub werfen, um anschliessend rechercheorientierte Filmemacher*innen zu knechten und auszupressen – weil die, weil se sich ja für was Gutes beruflich einsetzen wollen, um der guten Sache Willen allzu nachgiebig sind.

Ex-/Alt-Ttrotzkist Winfried Wolf erklärt uns, wie der „Anlagenotstand“ des Kapitals unsere städtische Lebenswelt zerstört. Wolf kennt sich bei Megaprojekten der Deutschen Bahn AG besonders gut aus.

Peter Wahl, ehemals kulturpolitischer Sprecher der Grünen im Rat der Stadt Bonn, hat für die Luxemburg-Stiftung eine lesenswerte Studie über Melenchons linke Bewegung LFI in Frankreich geschrieben. Partei is over, in Frankreich so gut wie tot. Vielleicht ist hier zu sehen, was bei uns noch kommt, mit allen Ambivalenzen. Melenchon und Lafontaine sollen ja befreundet sein.

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