1.
WOW –
-das hat CAROLIN EMCKE selber so gesagt ,als sie am rednerpult in der paulskirche steht —„SO sieht es also aus dieser perspektive aus „

WOW –denke ich –,was für eine schöne und kluge FRAU die so gestochen scharf sich artikuliert–
„GEGEN DEN HASS“ – hat CAROLIN EMCKE den friedenpreis de deutschen buchhandels 2016 bekommen-

2.
Und schon haben DIE TYPEN was zu melden –
an der spitze und besonders dreist der RENEGAT thomas schmid von der „welt“—der von ganz links außen– („wir wollen alles“)–in frankfurt über die zusammenarbeit mit cohn-bendit seinen weg nach oben in die rechte mitte der gesellschaft gemacht hat,— ausgerechnet er grämt sich darüber ,dass die ausgezeichnete carolin emcke „keineswegs WAGEMUTIG am RANDE der gesellschaft und ihrer diskurse sich bewegt „–
„ SIE SITZT MITTENDRIN ,nicht ERST SEIT GESTERN “
Genau wie thomas schmid, könnte man sagen , der realpolitiker von der „welt“ — der freilich „DAS „UNERHÖRTE „ von ihr erwartet und nicht nur,dass sie den (falschen) „eindruck erweckt „sie stosse KÜHN in neue sphären vor.“
THOMAS –kühn–SCHMID ärgert sich tatsächlich darüber, dass er jeden satz von ihr unterschreiben könnte –

3.
Aber es kommt noch doller—
adam sobodczynski kritisiert im feuilleton der „zeit“ — „das leiden der anderen“-( 20.10.16)— „ dass EMCKE zwar emphatisch kulturelle diskriminisierungs-verfahren analysiert, dass ihr aber die SOZIALE FRAGE dabei weitgehend aus dem blick gerät“—
WOW – noch ein volltreffer – der eigentlich seinem eigenen wirtschafts-liberalen wochenblatt vor den bug gehört —

4.
Und ICH -? –habe ich nicht auch was zu meckern–? — –
den gesellschafts-kritischen schwulen überlass ich gerne die enttäuschung ,den ihnen die überschrift bereitet ,die die „süddeutsche zeitung“ ihrer preisgekrönten autorin für den abdruck ihrer rede verpasst hat – „WIR DÜRFEN REDEN HALTEN IN DER PAULSKIRCHE, ABER HEIRATEN DÜRFEN WIR NICHT ?“ (sz- 23.10.16)
–oh wie schrecklich –„nicht heiraten dürfen“ –aber die verweigerte adoption ist der eigentliche punkt , der in ihrem redetext folgt —-

5.
Mich stört mehr EMCKES populistisches fussball-geständnis und ihr gefälliges bekenntnis zu einem erfolgreichen verein –(BVB) , das sie ausweist — keine philosophische traumtänzerin-zu sein –sondern „geerdet“ mit dem, was „aufm platz“ sich abspielt – sie macht mit und kokettiert beim allgemeinen FAN -geschwätz statt dieses als „selbstverschuldete unmündigkeit“(Kant) aufzubrechen — und mit ihren begriffen zu „dekonstruieren “— bin ich humorlos-? und gönn ihr nicht das fussball-geschwätz? wenigstens zur entspannung–?

6.
dass bodo kirchhoff —-als „lokaL-matador“ von der „ZEIT“ auf die schippe genommen — DEN AUFSCHWUNG BEI DER FRANKFURTER EINTRACHT als gutes omen für die spätere auszeichnung für seinen „altherren- schmöker“ (klaus hansen) wertet , PASST —–und dass eine habermas-schülerin die „an-gehörigkeit“ –und die „zu–gehörigkeit“ durchdekliniert und bei der gegenseitigen „an-erkennung“( axel honneth/ hegel ) endet – war abzusehen —

7.
MAN SOLL SICH CAROLIN EMCKE als eine GLÜCKLICHE FRAU vorstellen (camus) –und nicht als „unglückliches bewusstsein“ (hegel) —- sie erzählt begeistert von früher – wie sie sich die frankfurter paulskirchen –zeremonie „von unten“ vorm fernseher auf dem teppich liegend ankuckt und jetzt — WOW — weiss—sie wie die gesellschaft in der pauls-kirche „von oben“ aussieht –

horkheimer –und engels aber auch adorno und marx –und auch tom koenigs und reemtsma kommen „von oben“ –jedenfalls im unterschied zu fischer und schröder „—und suchen eine andere perspektive –mit „bösem blick“ –(adorno) — von ganz unten (tiere)— UND von AUssEN — nicht nur DISTANZIERT mit fremden und dem blick der anderen–

8.
PLÖTZLICH –(k-h-bohrer) – es ist ZIEMLICH spät um 23 uhr 14 —erinnere ich mich , wie wilhelm heitmeyer vor wenigen jahren zu seiner rede in die frankfurter paulskirche eilte und ich mit einem selbstgefertigten „ADOR—NO“ transparent tatsächlich alleine davor stand—mein ADOR-NO HINWEIS sollte an den radikalen denker vor
dem reformisten und sozialdemokraten habermas erinnern — –

9.
SPRICH Klartext-REDE vom KAPITALISMUS —habe ich wilhelm heitmeyer – draußen vor der tür— freundschaftlich zugerufen –—und er hat mich gehört –und vorgestern –WOW -ungefähr zwei jahre nach seiner pensionierung – „in der berliner zeitung“ –im interview hat er gesagt, dass sich „die kriterien der effizienz ,der verwertbarkeit und , der nützlichkeit ,die in der kapitalistischen gesellschaft funktional sind, sich in die SOZIALEN LEBENSWELTEN hineingefressen haben ..es ist eine der verhängnisvollen entwicklungen der letzten jahre“ wird heitmeyer zitiert –„ DER KAPITALISMUS ist ÜBERGRIFFIG GEWORDEN „„

10.
das stammt durchaus von habermas und auch von carolin emcke könnte das kommen,was beim späten helmut schmidt als kritik am „turbo-kapitalismus“ durchkam –aber richtig lustig—und radikal an die wurzel gehend — hat es nur adorno formuliert , der vorgeschlagen hat „mit den ohren zu denken“ – um—-liebe an-gehörigen – HÖRT bitte ZU —die hörigkeit zu reflektieren— — – – ,

11.
MAN KANN SICH CAROLIN EMCKE ALS EINE GLÜCKLICHE FRAU VORSTELLEN –sie fordert nicht viel von uns „ETWAS haltung und „ETWAS lachenden mut“ – klingt das nicht wie die sozialdemokratiche phrase von EIN STÜCKWEIT von vor 20 jahren –?- –und klingt das nicht wie „ETWAS schwanger“ —? und dann noch etwas – „die bereitschaft , die blickrichtung zu ändern,“ –warum-? „ damit es häufiger geschieht ,dass WIR ALLE sagen,so sieht es also aus dieser perspektive aus“-

WOW –

Übernahme dieses Textes nur nach Genehmigung durch den Autor, abzufragen über bott.dieter@gmx.de
Anm. des Herausgebers: Ich habe Dieter Bott als Manager von Fußballfanprojekten (u.a. Frankfurt, Duisburg) kennengelernt; er ist für mich zum Zeitzeugen und wichtigsten Informanten der “alten” Frankfurter Schule geworden, als lebendiger Adorno-Schüler. Wenn Sie Möglichkeiten haben, ihn als Autor und/oder Referenten gegen Honorar zu beschäftigen (ich habe sie nicht), tun Sie es! Es wird auf jeden Fall lebhaft. 😉

Über Dieter Bott (Gastautor):