Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Sky (TV) (Seite 1 von 3)

Darf der das?

Der WDR stört das DFB-“Sommermärchen”-Marketing, weil (kleine) Teile von ihm (noch) unabhängigen Journalismus machen

mit Update mittags und Update 6.6.

Der Ärger der Fussballmillionäre und ihres Apparates beim grössten Sportverband der Welt, dem Deutschen Fussball-Bund, ist gross. Da bereiten sich 26 Spieler und ein um ein Vielfaches grösserer PR-Apparat auf ein “dringend notwendiges” “Sommermärchen 2.0” vor, das – wie immer – mit einem deutschen Titelgewinn enden soll, und dann das: Rassismus! In Deutschland! Weiterlesen

“Zeitenwende” im deutschen Profifussball

(der Herren)

Das sieht nicht gut aus. Krieg vernichtet jede Sicherheit, auch die Planungssicherheit. Zwischen der Deutschen Fussball-Liga, dem Kartell der 36 Vereine der 1. und 2. Liga, und dem Sportstreaminganbieter Dazn, dem Medium des ukrainisch-russischen-US-amerikanischen Oligarchen Blavatnik, ist Krieg. Der gewöhnlich aus Frankfurter Fluren bestens informierte Sportchef der FR Jan Christian Müller formuliert es so: “Gerade sieht es aber verdächtig danach aus, als sei das Tischtuch zwischen DFL und DAZN nicht nur zerrissen, sondern geradezu zerrupft.” Weiterlesen

Warum will die DFL “Sky” retten?

Die eingebetteten Medien verhalten sich verhältnismässig ruhig, und werden durch den Bundesligaspielbetrieb beschäftigt und abgelenkt Darüber hinaus sind alle besoffen von der Tatsache, dass demnächst fast die Hälfte der Bundesligisten in der sog. “Champions” League mitspielen, bzw. vor allem: mitkassieren darf, und Uefa-Milch-und-Honig sich über den deutschen Profifussball der Herren und seine angeschlossenen Anstalten ergiesst. Wenig beachtet bleibt, dass die zahlenden Anstalten und das Vereinskartell DFL sich den Krieg erklärt haben. Weiterlesen

Schlechte Nachricht für die DFL

Überteuerte TV-Rechte am deutschen Profifussball der Jungs bringen alle Beteiligten in Bedrängnis

Die Deutsche Fussball-Liga, die jüngst mit einer extrem knappen Abstimmung pro Einstieg von Investor*inn*en u.a. Haifischen die Fussballfans brüskiert hat, bemüht sich derzeit um die Kapitalabsicherung ihres überteuerten Spielbetriebs. Keine leichte Aufgabe. Ausser im irren Brexit-England gibt es kein Land auf der Welt mehr, in dem das Grosskapital bereit ist, (noch) mehr in dieses Business zu investieren als bisher. Die wichtigste Einnahmequelle sind die Pay-TV-Einnahmen. Und genau da geht nichts mehr. Weiterlesen

Dealer

Weitgehend unbemerkt, selbst von der Sportöffentlichkeit, findet derzeit wieder eine spektakuläre Pokerpartie zwischen privaten und öffentlichen TV-Konzernen um die TV-Lizenzen für Spiele der Deutschen Fussballliga (DFL) statt. Die haben zuletzt stark an Wert verloren. Jede Saison geht seit Jahrzehnten gleich aus, weil die sportliche Konkurrenz durch Kapitalüberlegenheit ausgeknipst ist. Und in der Corona-Pandemie hat sich das deutsche Fussballkartell zusätzlich über alle Maßen blamiert und schmerzfrei präsentiert. Weiterlesen

Geht doch

Seniles Gejammere über “die Jugend” war schon immer schwachsinnig – U17-WM

Von Sokrates ist es überliefert, und war gewiss in Stein- und anderen -zeiten zuvor üblich und ist es bis heute geblieben. Wenn Sie jemanden von “deutschen Tugenden” delirieren hören – treten Sie die Flucht an, schalten Sie um oder aus. Es ist immer ein Signal für verendende Sachkenntnis. Der Versuch, ein Gesellschaftsbild mittels des “Generationen”-Begriffs zu ordnen, ist schon grundsätzlich ein schwerer sozialwissenschaftlicher Verkehrsunfall. Weiterlesen

Menschenrecht Weltmeistersein

Wer sich vor der Welt abschliesst, kann nicht gewinnen

Mein Amüsement wird jedes Mal gefördert und befeuert, wenn “Doitschland” schlecht Fussball spielt. Jetzt ist es mal wieder so. Spätestens seit 1974, die meisten aber schon seit 1954, sind deutsche Medien weit mehrheitlich der Ansicht, dass Weltmeistersein für Deutsche das Selbstverständlichste von der Welt ist. Wenn es dann mal nicht so ist, wie 1958, 1962, 1966, 1970, 1978, 1982, 1986, 1994, 1998, 2002, 2006, 2010, 2018 und 2022, dann ist es ein Skandal, eine Affäre, Versagen, Betrug und vieles Ähnliches. Schuldige werden gesucht und gefunden. Oft sind es die Fussballlehrer, die das Domptieren von fachlich ahnungslosen Journalisten (Frauen nicht mitgemeint) nicht ausreichend erlernt haben – also alle ausser Jürgen Klopp. Weiterlesen

Panik der Fussballbosse

Wenn der Spielbetrieb der Bundesliga endet, spielen sich im deutschen Fussbalbusiness die wahren, die entscheidenden Dramen ab. Mit objektiver Information durch deutsche Medien müssen Sie dabei nicht rechnen. Die sind Teil des Problems. Ihr Interesse, die Sache aufzublasen, ist verschwindend gering. Die Fakten könnten die (Fussball-)Bevölkerung verunsichern und beunruhigen. Der Kern des deutschen DFL-Problems, ihrer – dank aufmerksamer “Ultra”-Aktionen – nicht mehr verborgenen Investoren-Panik ist: die gemolkene Kuh scheidet still und leise dahin. Weiterlesen

Frauenhandel

Im Fussball nur Objekte? Von Neuseeland über Zürich bis Bonn

Wenn Männer über Frauen handeln, was soll da schon Besseres rauskommen als das? Die Männer in den (öffentlichen) Medien stehen unter Druck, weil sie zu viel öffentliches Geld für Fussball der Herren zum Fenster rausgeschmissen haben. Da fügt es sich, bei den Frauen zu zeigen, dass sie ehrlich sparen wollen. Die Männer bei der Fifa sind, von Saudi-Arabien und Qatar gepampert, Beträge mit so vielen Nullen gewöhnt, dass sie die im Frauenfussball zirkulierenden Beträge gar nicht lesen können. Weiterlesen

Best of 23. Januar 2023

Döpfner bedroht US-Amerika, EU-Sanktionseigentore, Schlafwandeln in Nuklearkrieg, Abweichendes aus Russland & Ukraine, Frankreichs Atomkraft, Maghreb, Türkei

Um eine grosse Schnauze ist Springer-Boss Mathias Döpfner bekanntlich nie verlegen. Interessant genug für die FAZ. Marco Seliger/NZZ ergänzt den Blick auf deutsch-US-amerikanische Konflikte, Roland Appel damit kaum widersprechend, sondern eher aufschlussreich ergänzend: Deutsche Panzerdebatte: Welche Rolle spielen amerikanische Rüstungsinteressen? – Bisher wurde die Lieferung von Leopard 2 an die Ukraine immer unter dem militärischen Aspekt diskutiert. Doch mit Waffenlieferungen sind auch rüstungspolitische Interessen verbunden. Hier gehen deutsche und amerikanische Sichtweisen auseinander.” Weiterlesen

Abstieg?

Welche Relevanz wird der Fussball noch haben?

Deutschland hat bei der Qatar-WM eine negative Sonderrolle gespielt. Unter dem Druck der hierzulande besonders kritischen Fanszene (#boycottqatar2022), hat sich der Deutsche Fussballbund (DFB) sportlich und politisch nach Strich und Faden blamiert. Während Frankreichs Präsident Macron im Finale publikumswirksam mitfiebern durfte – mutmasslich von Qatar so inszeniert, weil es in Frankreich volle Narren- und Investorenfreiheit geniesst, und mutmasslich die politische Klasse im Portemonnaie verstaut hat – musste sich Bundeskanzler Scholz von der Blamage fernhalten, und opferte die Genossin Faeser. Weiterlesen

Sperrmüll

Die moralische Insolvenz des Profifussballs hat ganz materialistische Folgen in der Medienindustrie

Heute morgen war vor meiner Haustür Sperrmüll. Ziemliches Getöse wie immer, mit dem abschliessenden Lärm der Müllabfuhr. Auch in München-Unterföhring steht noch was auf dem Bürgersteig herum: ein Pay-TV-Sender, zufällig der grösste Finanzier der Deutschen Fusballliga (DFL), die den Spielbetrieb der ersten und zweiten Bundesliga betreibt und sich daran ungehemmt zu bereichern versucht. Profifussball und Pay-TV sind in Deutschland zwei Geschwister, die beständig die Demokratie belästigen, nerven und auszusaugen versuchen. nach dem Motto “Fussball first” – Pandemie, Krieg, Sklavenarbeit, Menschenhandel, alles egal. Weiterlesen

Der Kapitalwert sinkt

Das Fussballbusiness in der Moral-Rezession

Der dickste Fisch ist die Champions League der Uefa. Doch er ist nicht mehr frisch und stinkt. Darum hat Sky keine Lust mehr mitzusteigern. Der russisch-ukrainisch-US-amerikanische Oligarch Len Blavatnik (Dazn) hat freie Bahn. Sky hat früher Rupert Murdoch gehört, einem ähnlich widerlichen Oligarchen-Typus. Der hat den Laden aber rechtzeitig verkauft, an den US-Konzern Comcast. Und dort haben sie wohl noch mal alles nachgerechnet. Weiterlesen

Kein Mangel an Wissen

mit Update 23.2.
Mediathekperlen: Raoul Peck/ARTE, Anstalt, Begräbnis, Wasser, “Kulturbahnhof” Beuel
Das Gute an der Lebensform bürgerliche Demokratie ist, dass – bisweilen unter grösseren Anstrengungen – ein grosser Wissenserwerb möglich ist. Das fortexistierende Problem dieser Lebensform ist geblieben, warum dieses Wissen nur recht geringfügige Konsequenzen nach sich zieht. Das blieb bei mir als Leitfrage hängen, nachdem mich gestern Raoul Pecks vierstündiger Doku-Essay “Rottet die Bestie aus!” in seinen Bann gezogen hatte. Der Autor war in den 90ern zwei Jahre Kulturminister von Haiti, bis heute extremst geplagt von Rassismus, Armut und Naturkatastrophen. Weiterlesen

Erpressbarer Kanzler?

Weglassungen erregen meine Aufmerksamkeit
Gestern lief auf ARTE eine Wirecard-Dokumentation (halbes Jahr Mediathek). Zweifellos sehenswert. Interessante Zeug*inn*en aus aller Welt. Doch irgendwas erregte mein Missfallen. Die Musik, wie immer, vor allem am Schluss. Der Versuch eine Dokumentation dramaturgisch in eine Held*inn*engeschichte zu verwandeln? Produzentin Gabriela Sperl, geboren in Bad Godesberg, hatte in ihrer Zeit vor ihrer Selbstständigkeit, als sie beim Bayrischen Rundfunk Fernsehspiel-Verantwortliche war, mit einer “Süßholz-Offensive” für TV-Filme öffentliche Prominenz gewonnen. Weiterlesen

Schönschwätzer

Haben Sie Olympia geguckt? Ich zum ersten Mal in meinem Leben nicht. Abgesehen von Rom 1960, da war ich 3. Keine Livesekunde, weder nachts noch morgens. Die TV-Anstalten, die unser Haushaltabgabengeld dieser Veranstaltung und ihrem dubiosen Veranstalter hinterhergeschmissen haben, behaupten nun “aber der Marktanteil” sei besser gewesen als in Rio 2016. Weiterlesen

WM-Boykott ist machbar

Dass politischer Sportprotest zunehmend choreographiert erscheint, ist nicht zwingend schlecht. Die Glaubwürdigkeit einer von Verbänden und Werbeagenturen, einem inzestuösen System, ausgedachten Inszenierungen ist naturgemäss begrenzt. Es zeigt aber, dass selbst diese selbstreferentiellen Systeme grosser Kapitalzirkulation nicht völlig unabhängig von unserer Welt hier draussen agieren können. Sie müssen emanzipatorische Kämpfe, die an Durchsetzungskraft gewinnen, von #metoo über Black Lives Matter bis zur Klimabewegung rezipieren, und die Klügeren versuchen sie, so gut sie es können, zu inkorporieren. Nicht, weil sie es mögen, sondern weil sie es müssen. Weiterlesen

Music Goes Capitalism

Die “linke” Musikikone der 68er Generation Bob Dylan hat die Rechte an seinen Songs für 300 Mio. Dollar an einen kapitalistischen Konzern verkauft. Shakira, gefühlt auch immer auf der Seite der Armen und Schwachen Südamerikas und Afrikas, ist ihm auf dem Fuße gefolgt. Sogar David Hasselhoff hat einen Nachbau von K.I.T.T. ebenfalls für einen irren Betrag zu Geld gemacht.  Ich gehe jede Wette ein, dass eine Reihe von kleinen oder mittleren Sternchen jetzt gerade an ihren Plattenschränken oder CD-Regalen steht und phantasiert, wem sie vielleicht die Rechte an ihren Liedchen verscherbeln könnten – der nächste wird wahrscheinlich Heino sein. Was passiert da gerade? Weiterlesen

Er ist alt und braucht das Geld

Und: Paolo folgte Diego / Fußball abschalten? – passiert schon!
Das habe ich an Francis Ford Coppola – neben seinen genialen Filmen – immer bewundert: wie er die profitgeilen Hollywood-Bosse lang gemacht hat. Es ist neben der Herstellung von Filmen die grösste Regisseur*innen*kunst: der Kunst den Sieg über Rentabilitätsrechnungen zu verschaffen. War es unter diesen Vorzeichen Glück oder Pech? Bei “Der Pate” gingen Kunst und Profit eine glückliche Beziehung ein. Darum “mussten” drei Teile hergestellt werden, Weiterlesen

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