Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Bonn (Seite 1 von 33)

Sensation am Ostersonntag

Wundersame Bahn CCXXII

Die Sensationen häufen sich. In den letzten Wochen höre ich es vermehrt aus dem Freund*inn*e*nkreis und kann es nun bestätigen: planbares Bahnfahren ist möglich! Gut, bestimmte Bedingungen müssen gewährleistet sein. In meinem Fall ein langes, sehr langes Wochenende, bei dem auf keinen Fall am zeitlichen Rand, sondern mittendrin gefahren wird. Wie ich gestern. Weiterlesen

Petitionen in Sachen Bahn

FahrgastvertreterInnen in den Bahn Aufsichtsrat / Wiederöffnung der Bahnhofshalle in Beuel – Wundersame Bahn CCXVI

Ich habe es wieder getan. Sogar zweimal. Petitionen in Sachen Bahn eingebracht. Einmal als Bürgerantrag beim Bonner Stadtrat, um nach Möglichkeit die Wiederöffnung der Beueler Bahnhofshalle zu erreichen. Die Bahn meinte ja, das brauchte sie nicht, es gäbe ja Unterstände gegen Wind und Wetter an beiden Gleisen. Ich war gestern noch mal in Beuel am Bahnhof – auf Gleis 2 gibt es derzeit Null Unterstände, also keine. Weil es aber drinnen meist wärmer ist als draußen, habe ich folgenden Bürgerantrag gestellt: Weiterlesen

Berlin ist zuende

Wie lange werden sie – vor allem die Politik-und Medienblase in Mitte – noch brauchen, bis sie merken, dass sie nicht der Nabel oder gar das Zentrum der Republik sind, sondern der Rand. Über die einstige Bundeshauptstadt Bonn wurde zurecht viel gelästert (“Bundesdorf”). Auch in hiesiger Übersichtlichkeit war das Regierungsviertel ein sozialer Mikrokosmos, der allenfalls über Taxifahrten und Inanspruchnahme von Prostitution und anderen gastronomischen Leistungen mit der Gesellschaft hier draussen verbunden war. Damals konnten ca. 40% der gewählten Politiker*innen abends nachhause fahren. Wenn sie es wollten. Das diente ihrer sozialen Erdung. In Berlin sind es weniger als 10%. Weiterlesen

Willkommen in der Wirklichkeit

Die Medienwelle der vergangenen Woche war der Crash, den Politiker*innen erleben, wenn sie raus in die feindliche Welt da draussen gehen. Dabei erlebten sie das, was Journalist*inn*en auch schon seit längerem erleben – und die meisten Menschen da draussen alltäglich: Aggression. Ja, woher kommt die bloss? Weiterlesen

Wer merkt noch was?

Das gegenwärtige Strukturproblem der Demokratie ist die gegenseitige Abgeschlossenheit der Lebenswelten der Mehrheit der Wahlberechtigten einerseits, und der Mehrheit ihrer Repräsentant*inn*en andererseits. Meine persönliche These ist, dass das mit der Hauptstadtwerdung Berlins 1999 ff. noch beschleunigt und verschärft wurde, weil die Mehrheit der Gewählten damit lebensweltlich (und ganz analog) wesentlich weiter von ihren Wählenden entfernt wurde, als sie es zuvor in Bonn waren. Um dieses Grundproblem zu mildern, wurden von der Menschheit immer wieder neue Medien erfunden. Die jüngsten Erfindungen dieser Art werden als “digital” bezeichnet. Was ist daraus geworden? Weiterlesen

Kunstprojekt zur Kolonialgeschichte Bonns

Da muss ich die Stadt Bonn doch mal ausdrücklich loben. Seit geraumer Zeit wird das Ernst-Moritz-Arndt-Haus, Adenauerallee 79, auf eine sehr vernünftige Art und Weise genutzt. Nämlich als Als Kunst- und Ausstellungsort. Oft von Alanus-StudentInnen für allerlei experimentelle – und wie ich finde oft sehr spannende Kunstprojekte genutzt. Aber nicht nur. Noch bis zum 28.3.2024 ist die Ausstellung einer international tätigen, in Bonn lebenden und aus Jamaike stammenden Künstlerin Cheryl McIntosh zu sehen mit “Counter Thoughts, Counter Images” – Einer künstlerischen Auseinandersetzung mit Bonns kolonailen Spuren. Weiterlesen

Verdreifachung der Reisezeit

Wundersame Bahn CLXX – Zwischen Duisburg und Düsseldorf

Dass die Bahn bauarbeitet, auch und gerade am Wochenende, ist gut und bemerkenswert. Mein Vater gestern beim Anblick von Gleisarbeiten an der Essener Stadtbahn: “Guck’ mal, eine Baustelle, an der gearbeitet wird.” Der gute Mann ist 91. Und selbst ich muss mich immer wieder fragen, welche segensreichen Folgen solcher Bauarbeiten ich überhaupt noch erleben werde. Wir in Bonn haben jeden Glauben an die S13 schon fahren lassen … Weiterlesen

Beinahecrash im Combahnviertel

Gestern war ich – als unbeteiligter Fussgänger – live dabei: bei einem Beinahecrash von Fahrrädern an der Kreuzung Prof.-Neu-Allee/Kaiser-Konrad-Str./Rheindeich. Kürzlich war ich schon mal als Radfahrer beteiligt, als aus allen vier Richtungen gleichzeitig Fahrräder kamen, und ich der Einzige war, der eine Fahrtrichtungsänderung anzeigte. Gestern kam, vom Rheindeich aus gesehen, von rechts ein – also vorfahrtsberechtigtes – Auto, das aber nicht zu sehen war, von links ein Fahrrad mit Anhänger, und vom Deich zwei Fahrräder, die ungebremst geradeaus auf die Kreuzung fuhren. Weiterlesen

Besondere Ehrung für ADFC

Vor einigen Tagen lag die Flugschrift einer Oppositionsgruppe aus dem Bonner Stadtrat bei mir im Briefkasten, deren Namen ich schon wieder vergessen habe. Aber so viel Fairness muss sein: weniger rechts als die CDU ist sie nicht (rücksichtslose Obdachlose, gequälte Autofahrer etc.). Das Ding mutet optisch an, wie die Schülerzeitungen, die ich in den 70er Jahren gemacht habe. Ist aber inhaltlich viel origineller. Weiterlesen

Häuser besetzen

Früher war nicht alles schlechter. Zum Beispiel wurden auffällig leerstehende Häuser besetzt. Sogar in Bonn. Ich erinnere mich an zwei konkrete Fälle: in der Münsterstrasse (City) und in der Kirschallee (Südstadt). Erstere initiierte die damalige Student*inn*engruppe “Lust”, mit der mein Liberaler Hochschulverband zeitweilig eine Listenverbindung zur Studierendenparlamentswahl einging. Ihr Wortführer, mit dem ich sehr gut und vertrauensvoll zusammenarbeiten konnte, war Martin Schmidt-Roßleben. Wenig später wurde er ein führender Mitgründer der Beueler Brotfabrik, siedelte später nach Potsdam über, wo er u.a. das hier machte. 2016 ist er leider zu früh verstorben. Weiterlesen

SWB-Chef – 373.000 Euro im Jahr

Die Bonner Stadtwerke – und nicht nur die – haben finanzielle Probleme. Bedingt durch die Ausfälle in Folge des 49-Euro-Tickets. Die Fahrpreise sollen um 10 Prozent erhöht werden. Gleichzeitig erhält der Chef der Stadtwerke Olaf Hermes 400.000 Euro im Jahr, macht 33.333,33 im Monat. Marco Westphal, Arbeitsdirektor und Geschäftsführer der Stadtwerke-Holding erhält 294.000 im Jahr, davon 49.000 als erfolgsabhängige Tantieme. Anja Wenmarkers Geschäftsführerin der Stadtwerke Bonn Verkehrs GmbH, bekommt 265.529 Euro im Jahr. Weiterlesen

Lob der Stadtverwaltung

Nachtschicht beim Emails-beantworten zum Verkehrschaos auf Gehwegen

Neulich an der Kreuzung Rheindeich/Kaiser-Konrad-Str./Prof.-Neu-Allee: aus jeder Richtung ein Fahrrad. Ich das Einzige, das eine Abbiegeabsicht nach links vom Rheindeich in die Kaiser-Konrad-Str. anzeigt (= ausgestreckter Arm). Eine*r biegt rechts ab, eine*r biegt links ab, nur eine*r fährt geradeaus. Ich überquere die Kreuzung als Letzter. Das ärgert mich nicht. Was mich ärgert ist, wenn eine*r seine Abbiegeabsicht nicht anzeigt. Radfahrer*innen regen sich zurecht auf, wenn Autos das nicht oder zu spät tun (in der Kurve statt vorher). Weiterlesen

Parken in Beuel

Oft genug habe ich bekannt, und bekenne erneut: in erster Linie bin ich Fussgänger, in zweiter Linie Radfahrer. Seit 1977 bin ich Beueler. Seit 1978 habe ich mein Auto abgeschafft. Seit 1999 lebe ich in einem Haushalt ohne Auto. Und ich kann versichern: das war eine gute Zeit. Sie soll für den Rest dieses Lebens noch besser werden. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, den mit stehendem Blech verunstalteten Stadtteil aufzuwerten. Da bin ich für. Weiterlesen

Beueler Parkplätze

Gehts ihnen endlich ans Blech?

mit Update 9.8.

Schön wärs. Jedenfalls sieht jede vollgeparkte Strasse sch….e aus. Und davon haben wir in Beuel viele, fast alle. Nun lädt die Stadtverwaltung zu einer Veranstaltung ein, Mittwoch 16.8., 18 h: Bürgerbeteiligung zum Parkraumkonzept Beuel-Mitte – Die Bundesstadt Bonn lädt zu einer Bürger*innenbeteiligung in Form eines gemeinsamen Workshops zum Parkraumkonzept für den Bereich Beuel-Mitte ein.” Weiterlesen

Beschleunigung

Was geht schneller: Beethovenhalle sanieren oder Linie 66 beschleunigen? – Wundersame Bahn CLXII

In der Politbranche, der ich selbst in meinem Berufsleben angehörte, hiess eine Weisheit, “Grausamkeiten” immer am Beginn einer Wahlperiode zu begehen, auf dass sie zum Wahltermin nicht mehr in Erinnerung seien. Ich wäre allerdings auch dafür gewesen, die einfachen Dinge, die jede*r im Alltag schnell bemerkt, und deren symbolischer Wert darum nicht zu unterschätzen ist, sofort anzupacken. In der Kommunalpolitik ist nun Halbzeit. Weiterlesen

Anlieger frei auf der Adenauerallee

Soso, die SPD in Bonn hat also weiteren Beratungsbedarf und hat zur Einschränkung der Autospuren auf der Adenauerallee viele Fragen an die Stadtverwaltung gerichtet. Das ist ja auch eine schwierige Entscheidung, wenn es darum geht, den innerstädtischen Autoverkehr zu reduzieren. Der Zusammenhang zwischen Benzinverbrennern und Klimawandel hat sich aber möglicherweise bis zur SPD-Ratsfraktion rumgesprochen. Nehme ich an. Wenn das so sein sollte, wäre es doch nützlich einmal darüber nachzudenken, wie man die Menschen, die unsinnigerweise täglich schön hintereinander von Bad Godesberg oder Remagen oder von Siegburg nach Bonn fahren und abends das gleiche wieder zurück, in die parallel und oft halb leer verkehrenden Stadtbahnen bekommt. Weiterlesen

„Das waren 56 Jahre Diktatur“

Welche Spuren hat die DDR bei denen hinterlassen, die nach der Wende in Ostdeutschland aufgewachsen sind? Das fragt Anne Rabe in ihrem neuen Roman. (Interview: Lena Fiedler / Fluter.de)

Als die Mauer fällt, ist Stine, die Protagonistin in Anne Rabes Roman „Die Möglichkeit von Glück“, drei Jahre alt. Die Spuren, die die DDR in ihrer Familie hinterlassen hat, überschatten ihre Kindheit und Jugend. Als Stine älter wird, will sie das Schweigen in der Familie brechen: Woher kommt all die Gewalt, die ihr Leben und das ihrer Freund*innen dominiert? Weiterlesen

Ich wars nicht

“Service unavailable” beim General-Anzeiger

Nicht, dass es ich es am Wochenende furchtbar vermisst habe. Aber der Bonner General-Anzeiger war für Otto Internetnormalnutzer noch weniger nutzbar, als sonst mit der Paywall seiner Konzernmutter “Rheinische Post”. Ich selbst gehöre derzeit eher zu den Nachrichtenmüden, von denen in einer Studie des Reuters Institute die Rede ist, und über die Sebastian Köhler/telepolis berichtet: Wollen wir vom Krieg in der Ukraine nichts mehr wissen? – Oxford-Reuters-Studie sieht Vertrauen in Leitmedien auf Rekordtief. Mediennutzer sollen nachrichtenmüde sein. Das gilt allerdings nicht für alle Informationsangebote.” Weiterlesen

Stadtrundfahrt im Dunkeln

Ehrenfeld ist immer eine Reise wert – Wundersame Bahn CLIV

Jetzt im gefühlten Sommer – was gibt es Schöneres, als mit klugen, netten, attraktiven Menschen laue Abende mit bester kulinarischer Begleitung im immer “brodelnden” Kölner Stadtteil Ehrenfeld zuzubringen? Um Mitternacht ist der Bahnsteigbetrieb im Bahnhof Ehrenfeld lebhafter als zu tageshellen Arbeitszeiten. Wenn dann die Regionalbahn aus Mönchengladbach vor der Zeit eintrifft – dann kann wieder irgendwas nicht stimmen. Weiterlesen

Betonklötze

Es war einmal eine Altstadt – Bad Godesberg

„Nicht die Bomber der Royal Air Force haben Bad Godesberg zerstört wie so viele andere Orte, nicht die heftigen Kämpfe um das Rheinland im Frühjahr 1945, vor denen es wundersam verschont blieb. Es waren die Stadtplaner. Jahrzehnt um Jahrzehnt, seit 1960, haben sie ihre Innenstadt verhunzt im Namen des Fortschritts und der Moderne. Wer heute durch die City wandert, gewinnt den Eindruck, diese sei eine Art Strafkolonie für die unbegabtesten Architekten der Nachkriegszeit gewesen.“ So stand es 2015 in der Süddeutschen Zeitung aus der Feder von Joachim Käppner. Weiterlesen

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