Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Bonn (Seite 2 von 33)

Gefahrenabwehr

Beinahecrash am Adenauerplatz – täglich / Wundersame Bahn CXLV

Schülerverkehr, Umsteigesituation. Die 66 kommt über die Kennedybrücke und fährt in die Haltestelle Richtung Siegburg ein. Die Türen für Umsteiger*innen liegen hinten, bei der doppelspännigen langen Bahn am anderen Ende als der*die Pilot*in. Sie*er muss versuchen, das Geschehen über Spiegel (und Kameras?) zu erfassen, gleichzeitig Gefahren und Hindernisse in Fahrtrichtung wahrnehmen. Hilfspersonal gibt es nicht. Die Türen schliessen automatisch. Wenn alle Türen geschlossen sind, und es die Ampelschaltung erlaubt, ist das für die*den Pilotin (Männer mitgemeint) das Abfahrtssignal. Weiterlesen

Holzbänke sind besser

Wundersame Bahn CXLII

Ich gehöre zu den Menschen, die – wenn ihnen an einer Haltestelle etwas auffällt, die Stadtwerke informieren. Hier mal freiliegende Kabel, weil irgendwelche, in ihrem Alltag nicht ausgelasteten oder zutiefst – von was und wem auch immer – frustrierte Jugendliche, wieder einmal die Informationstasten zertreten haben, die sich in der Sitzhöhe von Rollstuhlfahrern an den Haltestellen befinden. Meine Erfahrungen mit den Menschen im Beschwerdemanagement sind einfach nur super. Stets hilfsbereit sowie Kunden – und Lösungsorientiert. Weiterlesen

Design statt Zweckmäßigkeit

Neue Haltestellen bei der SWB – Wundersame Bahn CXLII

Stahl und Glas, kombiniert mit kaum nutzbaren Bänken aus Gusseisen. Kalt und abweisend, dafür aber formschön, das sind die neuen Haltestellen der SWB. Wo früher solide gemauerte Wartehäuschen standen, die vor Wind und Wetter schützen und deren Bänke mit Sitzen aus solidem Holz bestückt waren, stehen heute diese Dinger, die vor nichts schützen, mit Bänken auf denen man die meiste Zeit im Jahr nicht sitzen kann. Auf Holz kann man selbst bei Minustemperaturen sitzen und es heizt sich längst nicht so auf wie Eisen. Doch Holzbänke sind bald überall in Bonn nur noch Geschichte. Darüber, dass man in diesen Wartebereichen Wind und Wetter – und vor allem Regen ausgesetzt ist, hat meine Kollegin Annette Hauschild hier erst kürzlich berichtet. Weiterlesen

Der Neue ist 58

Beuel “stabil” – mit Bezirksbürgermeister Guido Pfeiffer

Die abtretende Bezirksbürgermeisterin Lara Mohn habe ich nicht näher persönlich kennen gelernt. Allein, dass sie die CDU-Figur Guido Deus so erfolgreich demokratisch ablösen konnte, machte sie mir sympathisch. Da die Grünen aber, wie alle Parteien, in der Corona-Pandemie die innerparteiliche Demokratie suspendierten, und durch “Zoom” ersetzten, war ich als “einfaches” Parteimitglied, das darauf nicht die geringste Lust verspürte, wenn Sie so wollen selbstverschuldet, ausgeknipst. Lara erwartet ein Kind, dafür alles erdenklich Gute! Weiterlesen

Jahrhundert-Unterschied

Staus und Parkplatznot

Ein – noch – relevantes Medium in Bonn hat entdeckt, dass es auch in unserer Stadt Kräfte und Interessen gibt, die sich mit Händen und Füssen gegen eine Verkehrswende wehren. Beliebter Popanz seit Jahrhunderten sind die Radfahrer*innen. Viele Einzelhändler*innen und noch mehr ihre Lobbyverbände, ahnen bis heute nicht, welche Kaufkraft die mitbringen. Fast jedes Bundesland mit Tourismuswirtschaft weiss davon. Aber in Bonn dauert sowas … Es ging der Stadt so lange so gut. Warum irgendwas ändern? Weiterlesen

Klatschnass am Wartehäuschen II

Festgemauert in der Erde steht das alte Wartehäuschen  – Wundersame Bahn CXL

Ich weiß ja nicht, ob die Planer (!) des Strassenbahnausbaus auch mit der Strassenbahn fahren, zur Arbeit, zum Einkaufen, in der Freizeit. Ich jedenfalls tue das, und zwar zu jeder Jahres- und Tageszeit. Dabei ist mir aufgefallen, dass die alten Haltestellenhäuschen, die aus den 70er Jahren, mit den gelben Wänden, dem Betonsockel und den Betondächern, die wie gespreizte Pilzköpfe weit über die Bahnsteige ragen, viel besser sind als die neuen modernen. Die wollten manche Lokalpolitiker aber weghaben, die sehen ja nicht so schön aus. Weiterlesen

Datenschutz gegen den Bürger

“Datenschutz” bei diesem Wort steigt mein Blutdruck. Denn meistens höre ich dieses Wort, wenn mir mal wieder eine Auskunft verwehrt wird, die ich dringend benötige. Datenschutz als Recherchehindernis – das erlebe ich nicht nur als Journalist, sondern auch im privaten Bereich: Den Spruch am Telefon “das kann ich Ihnen aus Datenschutzgründen nicht beantworten” kann ich nicht mehr hören. Denn fast immer geht es um meine Daten, die hier angeblich geschützt werden – und zwar jeweils vor mir. Weiterlesen

Ab Februar keine Maske mehr im Zug

Wundersame Bahn CXXXVIII

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat sich heute zur Maskenpflicht im Fernverkehr geäußert. Seine Pressestelle verbreitete folgendes Zitat: „Ich begrüße, dass die Maskenpflicht im Fernverkehr ab dem 2. Februar entfällt. Es ist den Menschen nicht vermittelbar, warum es Unterschiede geben soll zwischen ÖPNV und Fernverkehr oder dem Flugverkehr.” Lese ich richtig – der FDP-Minister versteht nicht “warum es Unterschiede geben soll zwischen ÖPNV und Fernverkehr oder dem Flugverkehr”? War es nicht so, dass es in Flugzeugen, mit denen ja auch Minister und Abgeordnete schon mal fliegen keine Maskenpflicht gab, ich die aber selbst auf einer Strecke von Bonn Oberkassel-Mitte nach Oberkassel Nord tragen mußte und schon mal mit Geldbuße bedroht wurde, weil ich sie vergessen hatte? Weiterlesen

Die rechtsrheinische Bahn

Wundersame Bahn CXXXVII

Vor über 10 Jahren las ich morgens an meinem Schreibtisch in der Fraktionsgeschäftsstelle der Grünen im Alten Rathaus in einer Zeitschrift mit dem elektrisierenden Titel “Nachrichtenblatt” (für oder von irgendwas), die seinerzeit digital nicht existierte, Weiterleitung unmöglich, eine sehr, sehr kluge Abhandlung über die rechtsrheinischen Verkehrsverhältnisse, die dringend eine der Linie 16 vergleichbare Stadtbahn zwischen Beuel und Köln verlange. Ich war begeistert. Die Argumentationsführung war zwingend. Weiterlesen

Grüne Avantgarde

Zum 30. Todestag Petra Kellys

Ihr Tod liegt im Dunkel. Vor dreißig Jahren, am 19. Oktober 1992, wurde Petra Kelly in ihrem Wohnhaus im Bonner Stadtteil Tannenbusch tot aufgefunden – erschossen, neben dem ebenfalls toten Gert Bastian liegend, ihrem Lebensgefährten. Nachbarn wurden aufmerksam, weil der Briefkasten der beiden früheren Bundestagsabgeordneten überquoll. Nur der Hergang scheint geklärt. Umstände, Motive und selbst der Zeitpunkt aber sind es nicht. Weiterlesen

Grüne Harmonie in Bonn

Manche hatten die Atomkraft zum Knackpunkt des ersten Grünen Parteitags herbeigewünscht und sich eine Konfrontation mit der FDP oder – wie es CDU und BILD-Zeitung so gerne hätten – die Selbstaufgabe der Grünen in Fragen der Atomenergie ergeben hätte. Keines davon war der Fall. Harmonie beherrschte den ersten Tag des Parteitages, zu sehr freuten sich alle, überhaupt mal wieder zusammen sitzen zu können. Ricarda Lang rockte den Parteitag. Die in Corona-Zeiten gewählte Nachfolgerin Baerbocks und ehemalige Chefin der Jungen Grünen redete frei und fast eine Stunde lang. Weiterlesen

Fressen lassen?

Wer will dazugehören, zu flegelhaften Herrschenden?

1992 soll mal zur Debatte gestanden haben, in die taz Investor*inn*en einziehen zu lassen. Hans Christian Ströbele soll es mitverhindert haben, die taz-Genossenschaft entstand. Daran fühlte ich mich erinnert, wie der ansonsten kompetente taz-Medienkolumnist Steffen Grimberg an Deutschlands despotischstem Medienoligarchen Mathias Döpfner ausgerechnet kritisiert: “Und sät wie diese durch solche Spielchen Zwietracht, die Gesellschaften spalten kann.” Gespaltene Gesellschaft, ogottogott, lasset uns beten. Weiterlesen

Klassengesellschaft

Dass der Kapitalismus auf die nächste fette Krise zusteuert, ist für alle zu sehen. Für wirklich alle. Zuvörderst ist es das Klima, das auf diesem Planeten durch ihn zerstört wird. Doch statt das kooperativ zu verhindern, wird übereinander hergefallen. Nicht nur in der Ukraine. Auch im Zwergstaat Deutschland und seiner kleinen Gesellschaft von knapp 80 Mio. bahnt sich nicht nur ähnliches an. Es ist schon imgange. Weiterlesen

Vermittlung ins Nichts

Die Bonner Verwaltung und die Ratsfraktionen überlassen die Vermittlung der Telefongespräche ins Rathaus einer Telefonzentrale, die auch für die Stadt Köln tätig ist. Seit Jahren befasse ich mich mit diesem Thema. Auch der General Anzeiger hat darüber berichtet. Zumindest die Telefonvermittlung ist inzwischen schneller zu erreichen. Es dauerte früher schon mal bis zu 20 Minuten, bis ein Gespräch bei der Zentrale auflief und bearbeitet wurde. Damit war natürlich nur die erste Hürde genommen, die jeweilige Zielperson oder Stadtbehörde war damit noch nicht kontaktiert. Weiterlesen

Wundersame Bahn CXIV

Ich bin ja, was das Thema Bahn und ÖPNV anbelangt, in der Perspektive meines Herausgebers sozusagen der Pinguin des “Extradienst” unter den ganzen gerechten Kängurus, die sich hier für die Verbannung des Automobils einsetzen. Aus gegebenem Anlass möchte ich eine Geschichte meiner Besucherin aus Berlin beisteuern, die am vergangenen Freitag versuchte, per Deutsche Bahn AG von Bonn nach Berlin zu fahren. Sie ist gesundheitlich gehandicapt, sollte sich trotz Impfung keinesfalls mit Corona infizieren und derzeit auch keine Gewaltmärsche absolvieren. Eine solche Reise dauert fahrplanmässig per ICE  5 Stunden von 12.20 bis 17.20 – aber lesen Sie selbst:

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Kulturwandel

Erfolgsgeheimnis und Strategieproblem einer Oberbürgermeisterin

Gestern sprach ich länger in angenehm lauschiger Sommerabendatmosphäre mit einer leitenden Mitarbeiterin der Bonner Stadtverwaltung. Unsere näheren Freund*inn*e*n erraten mglw., um wen es sich handelt, wir wurden auch gesehen. Es war nicht geheim. Zu meiner Überraschung war sie – die gewöhnlich sehr kritisch urteilt – des Lobes voll über die etwas weniger als zwei Jahre amtierende Oberbürgermeisterin Katja Dörner. Ich selbst kenne die seit nun knapp drei Jahrzehnten. Am Start ihrer Karriere, damals in der Grünen-NRW-Landtagsfraktion (als MdL-Mitarbeiterin), musste sie sich von einer sich als Feministin dünkenden Kollegin sagen lassen, sie sei “ein karriereunfähiger Lispelzwerg”. Weiterlesen

Hallo Landesregierung – jemand zuhause?

Der Krankenpflegestreik und die brutale Empathielosigkeit der Arbeitgeberseite

Soso, statt mit einem seriösen Verhandlungsangebot den Streik der Krankenpflegekräfte endlich zu beenden, hat sich die Leitung der Bonner Uniklinik entschlossen, weiter vor Arbeitsgerichtsinstanzen für ein Streikverbot zu prozessieren. Wo sind die verantwortlichen jüngst erst gewählten Politiker*innen des Landes NRW, die dieser brutalen Empathielosigkeit ein Ende bereiten? Weiterlesen

Neukunden

Wir werden Sie sicher wieder los, Ihre Bahn – Wundersame Bahn CI

Die Bahn will keine weiteren Fahrgäste gewinnen, sie fährt weiterhin alles an Störungen und Versäumnissen auf, was es so gibt. Inklusive Höherer Gewalt wie Personenunfälle und Brände. Ganz so, als wolle sie zeigen, was alles schief laufen kann, wenn man so unvernünftig ist, und weiter Bahn fährt. Oder als Neukunde einfach mal sehen will, wie das so funktioniert – mit dem ÖPNV … Weiterlesen

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