Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Kategorie: Bonn (Seite 1 von 29)

Trumpgeschwätz bei CDU/CSU

Was wir in der vergangenen Woche in Teilen der Union erleben konnten, ist nichts anderes, als das Überschwappen der unsäglichen Methoden von Donald Trumps menschenverachtender Flüchtlingspolitik, verbunden mit einer Diffamierung und Verachtung von Recht und Gesetz. Was war passiert? Der christdemokratische Außenminister Wadephul bereiste Syrien und sagte sinngemäß: unter dem Eindruck der Verhältnisse und Zerstörungen, angesichts der humanitären und sicherheitspolitischen Lage vor Ort könne er sich nicht vorstellen, dorthin derzeit Menschen abzuschieben. Weiterlesen

Richter für die Grundrechte

Ein Richter des Bonner Landgerichts lehnte die Beschwerde eines Bürgers ab, mit der dieser gegen ein soziales Netzwerk klagte, das ihm keine Auskunft geben wollte, ob US-Geheimdienste auf seine Daten zugegriffen hatten. Und dies mit einer bemerkenswert mutigen Begründung. Das kritisieren nun konservative Journalisten, corona-leugnende Jurist:innen und die US-Botschaft in Berlin. Weiterlesen

Rassismus auf bürgerlich – warum?

7.500 demonstrierten gestern abend spontan vor dem Konrad-Adenauer-Haus in Berlin gegen den verbalen Schulterschluss des Bundeskanzlers mit den Denkkategorien und Parolen der AfD. Darunter Ricarda Lang, Luisa Neubauer, tausende Frauen und Männer ohne und mit Migrationshintergrund. “Wir sind die Töchter” ist viel mehr als der Titel der Proteste sagt. Er ist der gerechtfertigte Aufschrei gegen eine rassistische und auf Vorurteile fixierte Parole des Bundeskanzlers Friedrich Merz. Sie ist eines Bundeskanzlers, dessen Amtseid auf das Grundgesetz lautet,  “Gerechtigkeit gegen Jedermann” zu leisten, zutiefst unwürdig und der Bruch seines Eides auf die Verfassung. Weiterlesen

Namensrecht

Die alten Säcke von den Rolling Stones waren als junge Männer zu doof fürs Geschäft

Bis 1970 hatten sie materiell quasi nichts von ihrer ganzen kreativen Arbeit, die zumindest ihre in die Millionen gehenden Fans mit den Beatles auf eine Stufe stellten. Die Popmedien der kapitalistischen Welt – und nicht nur die – konstruierten einen jahrelangen Dualismus zwischen den beiden Bands, und zogen sich in weitgehend lächerlicher Weise endlos daran hoch. Heute würde mann es Clickbaiting nennen. Immer kombiniert mit Mobbing. Erst 1970 befreiten sich die Stones aus ihrem Plattenvertrag, um selbst reich zu werden. Nun als alte Greise sind sie es (soweit sie überlebt haben). Weiterlesen

Wertlos

Kapital sucht Anlage – nicht Wohnungen

“Auf Versagen muss Einsicht folgen” verlangt Charlotte Wiedemann. Das gilt auch hier unten, in der Kommunalpolitik. Die Grünen wissen, was ich meine. Signale für den Radverkehr reichten zum wahlsiegen nicht aus,  wenn ÖPNV-Nutzer*innen und Fussgänger*innen so dumm aus der Wäsche gucken, wie zuvor. Und Wohnungssuchende sowieso. Die unter ihnen, die darum den Herrn Deus gewählt haben, haben nun weitere bittere Jahre vor sich. Weiterlesen

Der Markt des Winterhoff

Toxische Männer – sie sind überall – und nähren Mediathekperlen

Die Ossi-Tatorte der ARD laufen bei den Einschaltquoten meistens unterm Durchschnitt. Kein Wunder, da wohnen ja weit weniger Leute. Der MDR-Tatort von letzten Sonntag hat aber mehr als die 8 Mio. verdient – es sind übrigens danach erneut über 5 Mio. vor der Laber-Paarung Miosga-Klingbeil geflohen. Ich fresse einen Besen, wenn die Drehbuchautorinnen Silke Zertz und Frauke Hunfeld nicht aufmerksam den Bonner Fall Winterhoff studiert haben. Weiterlesen

ARD-Antifaschismus

Leute meines Alters können sich noch erinnern. Der “Bericht aus Bonn” war mal ein Informationsflagschiff des “Ersten Fernsehprogramms”. Friedrich Nowotny (96) wurde mit ihm der berühmteste Journalist des Landes, und ein bisschen unfreiwillig später WDR-Intendant (1985-95), weil der wählende Rundfunkrat sich nicht getraut hätte, ihn abzulehnen. Und die von den starken Männern Fritz Pleitgen (WDR) und Jobst Plog (NDR) ausgedealte Talkshow nach dem Sonntags-Tatort war auch lange Zeit relevant, weil sie zeitweise die Hälfte der eingeschlafenen Tatort-Glotzer noch an der Glotze halten konnte. Und nun? Weiterlesen

Marketing

Nach der Stichwahl-Niederlage der grünen Oberbürgermeisterin von Bonn schien mir der Fluglärmplatz Hangelar einen Feiertag ausgerufen zu haben. Alle Tiefflieger und Hubschrauber schienen am auf den Wahltag folgenden Montag mobilisiert. Ob Friedrich Merz dabei war? Mutmasslich: beruflich verhindert. Der 14 km entfernte Flughafen Köln-Bonn darf sowieso nach Herzenslust Tag und Nacht fliegen. Hatte ihm die CDU-Landesregierung Rüttgers auf Jahrzehnte vertraglich garantiert. Dabei haben die regierenden Grünen ihnen garnichts angetan, jedenfalls nicht öffentlich. Das war ja das Problem, und ist nun auf sie zurückgefallen. Weiterlesen

Schade eigentlich

Können die Grünen noch Opposition? – Jetzt müssen sie es beweisen

mit Update am Morgen und Mittag

Bei den OB-Stichwahlen in Köln und Bonn haben die Grünen den Kürzeren gezogen. In Köln gegen einen SPD-Kandidaten, in Bonn gegen einen der CDU. Die Wahlbeteiligung in Bonn war mit klar unter 60% bescheiden. Mobilisierung wäre was Anderes. Es ist müssig, nun nach Gründen zu suchen, die vorher nicht schon bekannt waren. Weiterlesen

Trump-Schüler*innen und “Märtyrer*innen”

“Märtyrer” im metaphorischen Sinne war ich zweimal in meinem Leben, beide Male aussergewöhnlich erfolgreich. Einmal bin ich mit grosser Öffentlichkeit als Schülervertreter aus der Schulkonferenz zurückgetreten, weil mich das NRW-Schulgesetz seinerzeit zur “Verschwiegenheit” verpflichtete, und die Vorgänge dort mir so skandalös waren, dass ich das nicht mit meinem Gewissen vereinbaren konnte. Beim zweiten Mal hatte mich ein am rechten Rand der CDU angesiedelter Politikprofessor der Uni Bonn – hinter dem rechten Rand der CDU kam damals nur noch ein Nichts, schöne Zeit – zusammen mit fünf weiteren gewählten Fachschafter*inne*n wegen “Hausfriedensbruch und Nötigung” angezeigt. Weiterlesen

Glimpfliche Katastrophe

NRW-Kommunalwahl mit Bonn als Insel der Idylle

Nordrhein-Westfalen ist das grösste Bundesland der BRD – ca. ein Fünftel der Deutschen leben (und wählen) dort. Bei den gestrigen Kommunalwahlen, bei denen relativ die meisten Wähler*innen gerne mal von ihren Gewohnheiten abweichen, weil sie zur Wahl stehende Personen persönlich kennen, haben über 15% derer, die überhaupt teilgenommen haben (57% werden bejubelt), ein Kreuz bei der AfD gemacht. Dass es so viele Nazis unter uns gibt, hatte ich mir schon als Jugendlicher in den 70ern gedacht – und nicht nur ich. 1969 war die NPD nur knapp am Einzug in den Bundestag gescheitert. Weiterlesen

Umfragen-Kokolores

GA/Forsa-Orakel zur Kommunalwahl in Bonn

Eine Marketingaktion der notleidenden Lokalpresse, die um ihre Relevanz kämpfen muss. Das ist die Wahlumfrage von Forsa, in die die Verlagsgruppe der Rheinischen Post investiert hat. Forsa wiederum bringt sich mit Wahlumfragen als Marktforscher ins Gespräch. Ist es auch ein Versuch die Wahl zu beeinflussen? Ja klar, ist es immer. Weniger gesichert ist, ob solche Versuche auch gelingen. Weiterlesen

Knoten im Pfarrgarten

In Bonn gibt es jetzt ein weiteres Kunstwerk, das vor allem auch den Klimaschutz zum Thema hat. Mit der Skulptur „Der Knoten“ ist in Bonn ein Kunstwerk entstanden, das die „drängendsten Fragen unserer Zeit unübersehbar macht”. So die Initiatoren des Projektes. Das 4,2 Meter hohe Werk des Künstlers Omar Howeishan, enthüllt im Pfarrgarten von St. Laurentius, zeigt ein überdimensionales Seil, das sich zu einem Knoten verengt. Weiterlesen

Starwerdung

Maren Urner hat was zu sagen

Zu meiner Schlafenszeit, am Sonntagmorgen, war sie parallel auf zwei TV-Kanälen, von denen einen die medieninkompetenten deutsche Ministerpräsidentinn*en lieber heute als morgen dichtmachen wollen. Womit bewiesen ist, dass dort was gesendet wird, was denen nicht gefällt. Das ist ja schon mal eine seriöse Ausgangsbasis. Hier z.B. war Maren Urner, neben Anderen, prominent platziert: Weiterlesen

Die “neue” alte Klassenfrage

Robert Habeck – ich wusste immer, dass der nicht doof ist, u.a. von unserer Oberbürgermeisterinhat es kapiert. Und mann fragt sich, warum es an seiner politischen (Regierungs-)Praxis so wenig zu spüren war. Die von den Rechten vom Zaun gebrochenen “Kulturkämpfe” sind nichts anderes, als Ablenkung von den real existierenden Klassenkämpfen. Sie dienen allein dazu, Liberale, Linke, und die Klassen, die sie wohlverstanden eigentlich vertreten sollten, zu schwächen und zu spalten. Funktioniert. Weiterlesen

Bonn an Bahn

Wundersame Bahn CCXXVIII

Weil die Lokalpresse nur hinter Paywall berichtet, dokumentieren wir hier ein Schreiben der Stadt Bonn an die Deutsche Bahn und den Verkehrsverbund, der sich “go:Rheinland” nennt (keine Ahnung, wer sich das wieder ausgedacht hat, aber es gibt Wichtigeres).

Bahnverbindung Bonn-Köln: Wirtschaft und Stadt fordern Alternativen für Bonn

Angesichts der geplanten linksrheinischen Bahnsperrungen ab 2028 wenden sich die größten Arbeitgeber der Bundessstadt Bonn, die IHK Bonn/Rhein-Sieg sowie die Stadt Bonn mit einem gemeinsamen Schreiben an die Deutsche Bahn sowie den Zweckverband go.Rheinland. Darin setzen sie sich für Alternativen während der anstehenden Bauarbeiten auf der linksrheinischen Bahnstrecke ein. Weiterlesen

Bonnerin in Wasser-Krimi

Das Rätsel Daniel Harrich

Über Daniel Harrich lese ich, er habe “das Genre des investigativen Spielfilms erfunden”. Das halte ich für ein Gerücht. Er vielleicht auch, wenn er sich nur ein bisschen auskennt. Ich bin misstrauisch, wenn einer alles selber macht, was Andere vielleicht besser können. Mit diesem Misstrauen habe ich einige seiner TV-Filme gesehen, und wurde immerhin nie enttäuschend bestätigt, sondern dachte, ohne Fan zu werden: war doch nicht so (missionarisch-)schlecht, wie ich befürchtet habe. Nun ist für morgen in der ARD, gleich nach der Tagesschau, “Bis zum letzten Tropfen” angekündigt, und bereits bis 10.11. verfügbar. Weiterlesen

Nicht in der FAZ

Patrick Bahners, Abitur und Studium in Bonn, war zeitweise in Köln ansässig, um für das FAZ-Feuilleton aus NRW zu berichten. Ob die Schuhe des verrenteten Andreas Rossmann zu gross waren? Anfang dieses Jahres, so ist zu lesen, kehrte er nach Frankfurt zurück. Heute nun ein schwererer Stand als zuvor? Oft habe ich andere Meinungen als er. Diese z.B. ist nicht in der FAZ erschienen, sondern auf einem digitalen Netzwerk. Weiterlesen

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