Annalena Baerbock will bekanntlich ganz nach oben. Dafür ist es immer gut, wenn man die Füße frei hat. Und wenn dann eine Bundesdelegiertenkonferenz der Grünen – wie geschehen Anträge wie “Bundeswehr raus aus Schulen“ oder zur „Verkleinerung der Bundeswehr“ mit großer Mehrheit abgelehnt hat, dann erleichtert das Begegnungen der dritten Art, die Frau Baerbock offenbar liebt. Neulich war sie beim Deutschen Bundeswehr Verband und seinem Bundesvorsitzenden Oberstleutnant André Wüstner zu Besuch.
Wüstner, um den ich mir ernsthaft Sorgen mache, hat darüber auch online berichtet. So war zu lesen, dass man sich ganz gut verstehe, also der Bundeswehrverband und die mittlerweile eher “oliv-grüne” Truppe im Bundestag. Der Bundeswehr Verband führt weiter aus:

“Die Zeiten, in denen Grüne und Bundeswehr so gar nicht zusammen passten, sind vermutlich vorbei. Grünen-Abgeordnete wie Tobias Lindner oder Agnieszka Brugger haben in den vergangenen Jahren gemeinsam mit den Verteidigungspolitikern anderer Fraktionen daran gearbeitet, die Einsatzversorgungsgesetzgebung entscheidend zu verbessern. Lindner und sein Parteifreund Cem Özdemir haben gemeinsam eine Wehrübung in Munster absolviert.” Und die Annalena, na die kennt der Andre Wüster schon von der Münchener Sicherheitskonferenz. Auf ihre Annalena kann sich die Truppe verlassen. Sie stehe auch hinter dem 2-%-Ziel, wobei es ihr mehr um die Ausrüstung der Armee gehe als um deren “Aufrüstung.”

Der Bonner General Anzeiger hatte heute ein Interview mit Oberstleutnant Andre Wüstner. Darin wird deutlich, dass es auch bei der Corona-Bekämpfung ohne die Bundeswehr einfach nicht ginge. Denn so Wüstner: “Alle haben erkannt, dass wir es mit einem größeren Staats- sowie Verwaltungsversagen zu tun haben und gerade deshalb nur gemeinsamen durch die Pandemie kommen.”

Von Staatsversagen und ähnliches reden weltweit putschende Militärs, das war in Chile so, auch in Argentinien und jüngst wieder in Myanmar. Mit dem Unterschied, das bei uns die eigentlich zuständigen Behörden um diesen militärischen Beistand gebeten haben. Hoffen, wir dass wie die Truppe auch beizeiten wieder los werden.

Und dann gewährt er uns einen tiefen Einblick in seine Gedankenwelt. Auf die Frage woran bei möglichen Bedrohungsszenarien denke erklärt er das hier: “An Herausforderungen und Bedrohungsszenarien, wie sie bereits 2016 im Weißbuch beschrieben wurden. Nehmen Sie als Beispiel eine Anschlagswarnung auf Bayer in Leverkusen, dann kurz darauf Giftgasangriffe in mehreren Städten gleichzeitig, wie es sie in anderen Ländern schon gegeben hat, dann legt eine große Cyber-Attacke unsere Wasser- und Stromversorgung lahm. (…) Schlimmstenfalls trifft uns das mit einer außenpolitischen Bedrohung beispielsweise an der Ostflanke der NATO. Unvorstellbar? Keinesfalls”.

Und dann stellen Sie sich vor, Sie haben kein Bier eingekauft und auch der Schnaps ist alle, Ihr Dealer ist krank und die Landesklinik hat geschlossen. Dann, davon bin ich überzeugt, dann hilft nur noch Annalena. Auf die ist Verlass.

Wenn sie schon nicht Bundeskanzlerin wird, dann vielleicht wenigstens Verteidigungsministerin.