… fragt jetzt auch die Rheinische Post
Ob die Redaktion der Rheinischen Post den Beueler Extradienst liest, weiß ich nicht. Jedenfalls nehme ich mit Vergnügen zur Kenntnis, dass sich die KollegInnen dort auch fragen, welche Funktion eigentlich der Talkshow-Dauergast Prof. Dr. Karl Lauterbach tatsächlich hat. Aus dem Blickwinkel der Duisburger SPD-Abgeordneten Bärbal Bas betrachtet titelte die RP:Duisburger “In Karl Lauterbachs Schatten” (hinter der Paywall verborgen) und schreibt, was den Lesern des Beueler Extradienstes ja bekannt ist: “Die Duisburger Bundestagsabgeordnete Bärbel Bas ist als SPD-Fraktionsvize für Gesundheitsthemen zuständig. Das bekommt in der Öffentlichkeit nur kaum jemand mit – weil ein Dauer-Talkshowgast alle Aufmerksamkeit auf sich zieht.”
Im Bundestag sei Lauterbach eher als Zuschauer wahrnehmbar. Seine letzte Rede habe er dort 2020 gehalten. Sollte Lauterbach erneut Stellvertretender Fraktionsvorsitzender und zuständig für Gesundheitspolitik werden wollen – also versuchen wieder die Funktion ausüben, die Bärbal Bas 2019 von ihm übernommen hat, mache sich die Abgeordnete keine Sorgen hinsichtlich einer möglichen Kampfkandidatur. Denn, so die RP, auch in der SPD-Fraktion gebe es wohl einige, die Lauterbach lieber in Talkshows als im Bundestag sehen.
Vielleicht haben die Wähler ja Verständnis für Lauterbachs eigentliche Leidenschaft – und verschonen uns und den Bundestag von einer weiteren Wahlperiode mit dem Herrn Professor. Friedrich Küppersbusch nennt ihn schon mal “Klabauterbach” oder auch “Sorgenschlumpf”. Auf der NRW-Landesliste für den Bundestag findet sich sein Name auf Platz 23. In den 19. Bundestag konnte Lauterbach noch mit einem Erststimmenanteil von 38,7 % einziehen. Sein CDU-Konkurrent erhielt 30,8 %. Der Grüne Mitbewerber erhielt 5,7%.
Bärbel Bas steht auf der NRW-Liste der SPD auf Platz 12, Sebastian Hartmann Rhein-Sieg-Kreis auf Platz 3 und die Bundesvorsitzende der Jusos und Bonnerin, Jessika Rosenthal auf Platz 20. Sie alle also deutlich vor dem Professor aus der Talkshow. Es könnte knapp werden.