Internationalismus

Kulturelle Aneignung zwischen Montenegro und Büttenwarder

Ich war bis eben der festen Überzeugung, dass es eine tief im Nordfriesischen verankerte Sportart ist, nur noch praktiziert von einem kleinen von der Aussenwelt weitgehend abgeschnittenen Stammesvolk. Und nun lese ich das: “Olympiade der Faulen: Teilnehmer liegen für den Titel ‘faulster Bürger’ auf dem Boden – In Montenegro liegen die Teilnehmer seit 20 Tagen um die Wette, denn sie wollen die Olympiade der Faulen gewinnen. Der Wettbewerb hat Tradition und ist aus einem Mythos entstanden.”

Extradienst-Leser*innen wissen, dass ich ein engagierter Fan der Sportart 躺平 (Tang Ping, sich flach hinlegen) bin. Bis heute ist es mir aber weder gelungen, mich für die Wettbewerbe in Montenegro noch in Büttenwarder (s. ab Minute 15:30) zu qualifizieren.

Deutlich geworden ist mir aber nun, welche völkerverbindende Kraft diesem Sport innewohnt – vollständig ignoriert von den Mafiaorganisationen (IOC etc.) des Leistungssports des herrschenden Neoliberalismus, die uns zur gesundheitsschädlichen “Selbstoptimierung” zu nötigen versuchen.