Beueler-Extradienst

Meldungen und Meinungen aus Beuel und der Welt

Schlagwort: Radverkehr

Beinahecrash im Combahnviertel

Gestern war ich – als unbeteiligter Fussgänger – live dabei: bei einem Beinahecrash von Fahrrädern an der Kreuzung Prof.-Neu-Allee/Kaiser-Konrad-Str./Rheindeich. Kürzlich war ich schon mal als Radfahrer beteiligt, als aus allen vier Richtungen gleichzeitig Fahrräder kamen, und ich der Einzige war, der eine Fahrtrichtungsänderung anzeigte. Gestern kam, vom Rheindeich aus gesehen, von rechts ein – also vorfahrtsberechtigtes – Auto, das aber nicht zu sehen war, von links ein Fahrrad mit Anhänger, und vom Deich zwei Fahrräder, die ungebremst geradeaus auf die Kreuzung fuhren. Weiterlesen

Wieder mal: Kennedybrücke

Der General-Anzeiger (Paywall) hat zusammen mit dem Polizeipräsidenten (PP) mal wieder das Fass Kennedybrücke aufgemacht. Der PP sieht “Unfallschwerpunkte”: von 2019-22 vier Fälle an der Einmündung Hermannstrasse, acht Fälle mit Fahrradbeteiligung an der Prof. Neu-Allee. Manche werden sich wundern, dass es nicht mehr war. Seinerzeit beim letzten Umbau 2007-10 habe ich mich als Radfahrer auch geärgert, dass ich so viel bremsen musste. Das allerdings, wurde mir erklärt, war Absicht. Weiterlesen

Ihr seid der Stau!

Ja, es ist erregend. Und alle erregen sich. Nur wenige dekonstruieren diese Erregung. Ein Anfang gelingt Stefan Niggemeier/uebermdien (und paywallfrei): Die unmögliche Debatte um den Tod einer Radfahrerin – Hat ein Protest auf der Autobahn die Rettung einer verletzten Frau verhindert? Der Fall sorgte für heftige Schuldzuweisungen in Medien und Politik. Die haben sich als voreilig herausgestellt. Und nun?” Niggemeier bleibt in der ihm eigenen professionellen Art fachlich sachlich. Ich möchte hier zuspitzen. Weiterlesen

Suffizienz statt Wachstum

Warum uns freiwilliger Verzicht so schwerfällt – Wir verbrauchen zu viele Ressourcen, das ist seit Jahrzehnten klar. Die grüne Lifestyle-Ökonomie wird uns nicht retten. Echte Änderungen müssen her.

Vor etwa 50 Jahren erschien ein Buch, das schnell zum Bestseller avancierte: „Small is beautiful“. Klein ist schön. Darin kritisiert der Wirtschaftswissenschaftler Ernst Friedrich Schumacher die Vergötterung des Gigantismus und entwirft das Modell einer buddhistischen Ökonomie. Unendliches Wachstum mit endlichen Ressourcen, das könne auf Dauer nicht funktionieren, schreibt Schumacher. Stattdessen plädiert er für eine Philosophie der Genügsamkeit; Konsum sei kein Selbstzweck, echter Wohlstand nicht am Kontostand ablesbar.

Das klingt plausibel. Nun verhält es sich jedoch so, dass wohl die wenigsten Menschen freiwilligen Verzicht üben. Auch in der Vergangenheit sind bescheidene Lebensweisen zumeist durch die Umstände, d. h. durch die Knappheit der Güter, erzwungen worden. Weiterlesen

Unkreativ

Bezirksvertretung Beuel stritt sich – bis 18.30 h zivilisiert
Dann bin ich gegangen. Ich hatte keine Lust mehr auf die Atemschutzmaske. Es gab eine wichtige Debatte über diese Beschlussvorlage der Stadtverwaltung zu den Engstellen auf der St. Augustiner Strasse. In der Bezirksvertretung sprach sich die Mehrheit für die Variante 3 aus, die rechte Opposition für Variante 1. Die Koalition aus Grünen, SPD und Linken stimmte für Variante 3, um damit mehr Sicherheit für den Radverkehr zu bekommen. Eine Schwachsinnsidee der FDP von 1975 brachte mich auf einen ganz anderen Gedanken. Weiterlesen

Eingebettete Kriegsbilder

Und: “Schlagzeuger der Herzen” / Fahrradautobahn-Crashs
Glotzen Sie Bundestagsdebatten? Ich schon seit Jahrzehnten nicht mehr. Bevor ich mich 1973 politisch organisierte, haben sie mich gefesselt. Reden von Willy Brandt und Walter Scheel erschienen sogar auf Schallplatte. Es wurde TV geguckt, wie heute bei Fussballspielen. Und an Wahlen teilgenommen: über 90%. Heute dagegen würde ich das nicht mehr aushalten. Der Fremdscham würde mich krankmachen. Darum will ich Michael Maier/Berliner Zeitung hier und heute mal besonders danken: für diesen Wutausbruch. Weiterlesen

So nicht!

Wie Bonn mit Bürgeranträgen umgeht II
Auf meinen Beitrag “Dann geht mal schön spielen” erhielt ich einige Reaktionen. Insbesondere BonnerInnen, die sich mit eigenen Vorschlägen am “BürgerInnenhaushalt” beteiligt haben, fühlen sich von der Verwaltung nicht ernst genommen. Und das ist noch eine sehr freundlich-zurückhaltende Formulierung. “Ich fühle mich verarscht” kam da schon öfter als kurze aber eindrücklich Stellungnahme. Das gilt nicht nur für die Nutzer der Alten VHS, deren Vorschlag die zweitmeisten Stimmen erhielt und von der Verwaltung aus dem Bürgerhaushalt rausgenommen wurde. Weiterlesen

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