Arte mit antifaschistischen Kinoklassikern

ZDFneo lässt gleich drei “Barnabys” hintereinander gegen das sportlich interessante EM-Duell Österreich-Frankreich antreten. Auch zu dieser gewohnten Krimi-Gemütlichkeit hat Arte ein spektakuläres Kontrastprogramm.

Um 20.15 h Der Garten der Finzi Contini – Italien, Ende der 1930-er Jahre: Unter dem faschistischen Mussolini-Regime nehmen die Restriktionen gegen jüdische Italiener*innen zu. Immer mehr ausgegrenzt, wird für eine Gruppe Juden in der Stadt Ferrara der Garten der wohlhabenden jüdischen Familie Finzi Contini zum Treffpunkt. – Vittorio De Sicas Drama wurde 1972 mit dem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet.” in der Regie von Vittorio De Sica.

Um 21.45 h folgt Rom, offene Stadt – Italien, 1943: Rom ist im Zweiten Weltkrieg von den deutschen Truppen besetzt. Am 14. August desselben Jahres wird die Hauptstadt zur ‘offenen Stadt’ erklärt. Die Menschen leben in einer Mischung aus Ausnahmezustand und Alltag … – Die Rolle Roms im italienischen Widerstand.” Regie: Roberto Rossellini.

Mediathekverfügbarkeit beginnt jeweils nach der linearen Ausstrahlung – Dauer noch nicht angegeben.

Beide Filme sind künstlerische Spitzenleistungen eines Landes, das heute wieder von Faschist*inn*en regiert wird. Die Wirkung dieser Kunst hat also für das Heute nicht ausgereicht. Aber sie sind wichtig für die Geschichtsschreibung, weil sie antifaschistischen Widerstand zeigen, stärken und ermutigen. Das bleibt für immer.

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
Sie können dem Autor auch via Fediverse folgen unter: @martin.boettger@extradienst.net