EU-Europa und seine Massenmedien wollen immer weniger darüber wissen. Darum hier eine weitere mikroskopische Bemühung, das zu kompensieren.
Nigeria
Allein dieses Land ist halb so gross wie die EU, viermal so gross wie Südafrika, und von islamistischem Terrorismus mehr belastet als EU oder USA, aber noch lange kein Grund, ihm Medienaufmerksamkeit zu schenken. George Hallermayer/Junge Welt hat sich in Frankreich ein wenig eingelesen: “Massenproteste in Nigeria: Nigerias Jugend auf der Straße – Massenproteste richten sich landesweit gegen neoliberale Reformen von Präsident Tinubu. Doch dahinter stehen Kreditzwänge von IWF und Weltbank” – hier gab es schon vorhergesagte Ähnlichkeiten zu Kenia. Ist das wichtig? Der JungeWelt-Bericht wird in einigen Tagen in einem Paywallarchiv verschwinden.
Bangladesh
Auch zu Bangladesh hat diese Avantgarde linksradikaler Publizistik, die aktiv mit ihrer “Beobachtung” durch den Inlandsgeheimdienst wirbt, heute was zu bieten, sogar auf der Titelseite. Thomas Wagner: “Bangladesch startet neu – Premierministerin Hasina angesichts anhaltender Proteste außer Landes geflohen, Armeechef übernimmt Kontrolle”. Auch hier gilt: schnell lesen, ist bald weg.
Einen informativen Blick auf die – lückenhafte – politische Struktur der Protestbewegung wirft Leo Wigger im Interview von Alexander Isele und Konstantin Hadži-Vuković/IPG-Journal: “‘Das System war seit langem im Kern instabil’ – Südasien-Experte Leo Wigger über den Sturz von Bangladeschs Premierministerin Sheikh Hasina, die Rolle des Militärs und die Reaktion Indiens.”
USA
Ein informativ-differenzierender Blick auf eine der wichtigsten Fragen demokratischer Wahlstrategien: Derek Thompson/IPG-Journal: “Amerikas Geschlechterkampf – Frauen wählen eher links, Männer rechts – doch so einfach ist es nicht. Was Geschlechterrollen über die Parteipräferenz aussagen.”
Schreibe einen Kommentar