Und was wird falsch gemacht? Die USA sind nicht repräsentativ für die Welt, aber doch ein Lehrbeispiel des Kapitalismus und der bürgerlichen Demokratie

Wie derangiert die US-Demokratie ist, US-Bürger*innen wissen das längst, beschreiben Steven Levitsky und Daniel Ziblatt/Blätter: Trump vor dem Comeback? – Wie das US-Wahlsystem die Tyrannei der Minderheit ermöglicht”. Sie markieren damit: die USA sind ein Beispiel für nichts und niemanden, sondern Warnung, wie Demokratie sich selbst demontiert.

Und diese Gefahr besteht weltweit durch die Fehler, die Linke und Liberale machen. Es muss ja nicht gleich die Spitze des Irrsinns sein, die neuerdings Hamburg zu erobern versucht – Berlin-Neid? Eva Illouz hat diesen Faden jüngst bei “Precht” aufgenommen. Der gastgebende Moderator war nur zu dumm, ihren angefangenen Faden aufzunehmen.

Hier wird er wieder aufgenommen und weiterdiskutiert: Interview mit Matt Karp geführt von Loren Balhorn/Jacobin: Trump steht für die totale Aushöhlung der Gesellschaft – Viele fürchten bei einer zweiten Trump-Amtszeit die Errichtung einer faschistischen Diktatur. Wahrscheinlicher ist jedoch ein beschleunigter gesellschaftlicher Zerfall, wie er die USA schon lange kennzeichnet.” Die verstorbene Thatcher am Ziel ihrer Träume (“There’s No Such Thing as Society”)? Es gibt für alle links der Reaktion derzeit nichts strategisch Wichtigeres als diese Debatte.

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
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