Wenn “Spobis” ist, gibt es einen Wettbewerb im Backenaufblasen unter Deutschlands Profifussballfunktionären (der Herren). Es scheint ein Prinzip von Business-Messen zu sein, dass nur die öffentlich wahrgenommen werden, die die Schnauze am weitesten aufreissen. Das tun dann die üblichen Verdächtigen der beiden Fussballkonzerne aus dem süddeutschen und dem westfälischen Raum. Die “Spobis” ist eine B2B-Messe. Das heisst “Business to Business”, ganz ohne Consumer, also Sie und mich. Denn mutmasslich würden wir bei sowas “zuviel” kriegen.
Widerlichkeit und Widersinn verbinden sich in solchen Deals. Die sollen dann am Ende dazu führen, dass öffentlich-rechtliche TV-Anstalten auch noch teuer dafür bezahlen, dass sie über ihre Programme Wettsüchtige an die Nadel locken. Dass unter diesen Wettsüchtigen überdurchschittlich viele Fussballer sind – will das jemand wissen?
Die Herren aus Süddeutschland und Westfalen tönten nun, die andern 34 Vereine sollten doch gefälligst auch Auslandsreisen und Auslandswerbung betreiben. Haha, tja, würden sie vielleicht sogar gerne – wenn sie eingeladen würden. Wie die zwei genannten Konzerne zu Infantinos “Club-WM” mit 40-Mio.-Gage nur fürs anreisen – also dem Jahresetat des VFL Bochum. Vielleicht würden sie ja auch Einladungen bekommen, wenn in der ersten Bundesliga wenigstens der Anschein eines sportlich fairen Wettbewerbs erweckt würde. Von nichts ist sie weiter entfernt. Umsatz des Tabellenersten: gut 1 Mrd. Des Tabellenletzten 18. Bochum: 45 Mio. – rechnen Sie mal selbst wieviel Promille das sind. 14 Spiele vor Saisonende hat der Tabellenerste schon 6 Punkte Vorsprung vor dem Zweiten, und 13 vor dem Dritten. Bei so einem Spielstand auf unserem Schulhof wären wir längst nachhause gegangen.
Und warum sollten Vietnam oder Nigeria für solche TV-Langeweile noch was bezahlen? Nicht so tragisch, die haben ja sowieso kein Geld. Nun war ein Emissär des US-“Billionaires” Ross bei der Spobis und wollte treffen, wen und was er da für den US-Medienmarkt eingekauft hat. Von 36 waren aber nun neun da. Ist das wichtig? Wie manns nimmt. Sie haben eben andere Sorgen als in München und Dortmund.
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