Heute Nacht versuchen hiesige Medien verzweifelt, das Monster-Werbeevent US-SuperBowl unter das hiesige Publikum zu bringen. Hat es nicht mit “Halloween” auch geklappt? Nunja, der Profi-Fussball (der Herren) versucht zwar ihm ähnlich zu werden. Aber 8000$ für ein Stadionticket sichern weitgehend ab, dass das Volkssport zu werden droht, und halten ausserdem das Gesindel fern, das der US-Präsident aus den Augen haben will.
Mehr als diese merkwüdige Sportart gefiel mir die launige Geschichte, die der gute Detlef Borchers dazu aus seinem wohlverdienten Ruhestand als Missing-Link-Kolumne bei heise geliefert hat. Es ist eine Geschichte, wie teuerst bezahlte Werbeprofis der IT-Oligarchen bisweilen über ihre eigenen Beine gestolpert sind, Schadenfreude für uns Leser*innen inklusive. “Super Bowl? Super Werbung! – Das Football-Finale in den USA ist ein TV-Spektakel ohne Gleichen. Auch die IT-Branche beteiligt sich am Wettbewerb, mit Werbung ordentlich Geld zu verbrennen.”
Weniger amüsant, aber genauso treffend die netzpolitik-Kolumne von Bianca Kastl zum deutschen Digitalisierungs-Diskurs, dessen politisch ahnungslosen aber nichtsdestotrotz dominanten Kräften es immer um Kontrolle und Überwachung von uns Untertanen geht, und damit die Fortschrittschancen unter sich begräbt: “Degitalisierung: Obskur – Mehr Überwachung und Aufmerksamkeitsgetriebenheit gemeinsam? Sie alle verdunkeln das, worum es eigentlich geht. Zeit für mehr Klarheit, findet unsere Kolumnistin.”
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