Jüngst schockierte ich meine Krankenkasse und meinen Pflegedienst mit der Absicht, Rechnungen in bar bezahlen zu wollen. Das ist nicht (mehr) möglich. Bargeld kennen die nicht. Und ziehen damit eine Konsequenz aus dem demografischen Wandel – ein paar Jahre zu früh. Finde ich.
Die Alten in Deutschland rächen sich damit und kühlen ihre Gemüter, dass sie den Kindern die asozialen Medien zu verbieten versuchen. Als politisches Symbol wird ihnen das gelingen. In der gesellschaftlichen Praxis dagegen noch weniger – sie machen die Wirklichkeit nur noch schlimmer.
Ich liebe den sachlich-fachlichen Journalismus der netzpolitik-Kolleg*inn*en, weil er so selten ist. Und weil ich selbst nicht mehr zu ihm imstande bin. Wir sind alle zu erregt. Hier ein kleiner Abkühlungsversuch.
Sebastian Meineck/netzpolitik: “Unsauberer Sprengstoff – Leopoldina-Papier unter der Lupe: Die magische Anziehungskraft des Social-Media-Verbots”.
Meinem Ärger habe ich hier Luft gemacht, und zum Glück noch gar nicht so wenige vernünftige Stimmen gefunden: “Was machen wir nur mit ihnen …? – Es gibt unzählige Gründe für Mediendiät – hier nur wenige aktuelle Beispiele”.
Noch einen Bonus-Hinweis für Sie als Abonnent*in: in diesen Sommerlochtagen ist zu lesen, dass irgendein norwegischer Prinz, von dem ich noch nie gehört oder gelesen habe, einen Prozess am Hals hat. Er ist offenbar der würdige Repräsentant der norwegischen Männer, die in der Streamingserie “Exit” vor gut einem Jahr zu sehen waren. Haben Sies gelesen? Dann sind sie nicht überrascht. Wenigstens das.
Rheinpegel Bonn 166cm.
Morgen gibts keinen Newsletter, sondern erst übermorgen/Freitag wieder.
Freundliche Grüße
Martin Böttger
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