mit Update 4.9. und 5.9.
Harald Neuber hat als telepolis-Chhefredakteur für recht viel öffentlichen Ärger gesorgt. Auch bei mir als Leser. Nun meldet der Berliner Verlag des Milliardärsehepaars Holger und Silke Friedrich: “Verstärkt wird das Führungsteam (der Berliner Zeitung) durch Harald Neuber, der als Nachrichtenchef die Ressorts ‘News’ und ‘International News’ verantwortet und Mitglied der Chefredaktion wird. Harald Neuber kommt vom Heise-Verlag und war Chefredakteur von Telepolis, einem Portal über gesellschaftliche, politische, wissenschaftliche und kulturelle Aspekte des digitalen Zeitalters. Es gehört zu den ältesten Angeboten der Netzkultur in Deutschland.” Dä.
So wächst zusammen, was zusammengehört? Denn noch mehr als Neuber sorgt Verleger Holger Friedrich für Ärger, also Aufmerksamkeit, in der was-mit-Medien-Welt. Ein politischer Kompass gehört dabei nicht zu seiner Ausrüstung. Den vermissten viele ebenso bei Neubers telepolis-Führung, insbesondere seinem konformistischen Agendasetting.
Gibt es nun wieder Hoffnung für telepolis? Das wäre wohl eine Illusion. Denn mutmasslich hat Neuber dort als leitender Angestellter nur ausgeführt, was die Heise-Gruppe wünschte. Die will ihr Kapital nicht verbrennen. Update 5.9.: Bzw. tut das, wenn schon denn schon, lieber als Trikotsponsor einer Zweitligafussballmannschaft (der Herren). Update Ende. Und was dabei rauskommt, wenn Medien Verluste verringern und Rendite erwirtschaften sollen, das ist aus den meisten Medien des real existierenden Kapitalismus hinreichend bekannt.
Update 4.9.
Bis heute mittag gibt es von heise zu dem Neuber-Wechsel keinen Mucks. Von ihm selbst auch nicht. Sein Dienstantritt bei Milliardär Friedrich ist erst am 1.11. Ist er nun suspendiert? Oder muss er seinen Arbeitsvertrag abarbeiten? Sein letzter eigener Text ist vom 17.8.
Derweil gibt es eine überraschend milde Transferbilanz von Borussia Mönchengladbach. Da wäre ich strenger gewesen. Denn sportlich geht es abwärts. Und in der Nahrungskette der europäischen und deutschen Konkurrenz ebenfalls.
Besonders misslich, dass unerwähnt bleibt, dass in den untersuchten Jahren kein einziger aus den Jugendteams zu den Profis aufgestiegen ist. Meine These: weil die Cheftrainer so unter Druck stehen, dass sie ihnen keine Chance geben. Immerhin ist die Borussia in diesem Jahr deutscher Meister der U17 geworden, und hat dabei die Konzerne aus dem süddeutschen und dem österreichischen Raum jeweils souverän 3:1 dominiert.
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