Haben wir gelacht …
Das Kartell des Profifussballs (der Herren) mit der Bezeichnung “Deutsche Fussball-Liga” (DFL) klagt seit seiner Gründung über die “nicht gehobenen Potenziale” seiner Auslandsvermarktung. Während es doch bisher durch alle Wirtschafts- und Pandemiekrisen hindurch tadellos gelungen ist, mit dem betriebswirtschaftlichen Rechnungswesen nur mangelhaft vertraute Medienanstalten im Inland unbegrenzt auszunehmen. Die holen sich das dann bei Gastronomen und mit betriebswirtschaftlichem Rechnungswesen nur unzureichend vertrauten Endverbraucher*inne*n. Und wundern sich zum Jahresabschluss, dass es wieder irgendwie nicht gereicht hat. Aber ich schweife ab.
In der ersten der zwei deutschen Fussball-Ligen schläft die Saison mutmasslich am übernächsten Samstagabend, wenige Wochen nach dem Ende des Oktoberfestes, sanft und unspektakulär ein. Der Fussballkonzern aus dem süddeutschen Raum fährt sich den nächsten langweiligen Heimsieg gegen den aus dem westfälischen Raum ein. Und hat dann nach 7 Spielen 7 Punkte Vorsprung. Und jetzt schon mehr als doppelt so viele Tore auf dem Konto, wie dieser Zweite. Spannung ist was Anderes.
Zum Vergleich: im tief beneideten Fussball-England herrscht der gleiche 7-Punkte-Abstand gegenwärtig zwischen dem Ersten und dem Neunten. Dort haben Investoren die Vereine gekapert (Gendern nicht erforderlich), für die Geld “keine Rolle spielt”. Sport ist was Anderes.
Die Lösung für die DFL wäre so einfach, wie sie aufgrund der Kapitalmachtverhältnisse unrealistisch ist. TV-Gelder an alle 36 Mitglieder gleich verteilen. Ebenso die nahezu unbegrenzten Einnahmen aus den Uefa-Wettbewerben, insbesondere der geldscheissenden Champions League. So könnte ein annähernd gerechter sportlicher Wettbewerb entstehen. Aber das ist genau das, was die Oligarchen hassen.
Dann eben keine Auslandsvermarktung. Strafe muss sein.
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