Vor einigen Wochen berichtete Ingo Arend in Deutschlandradio und taz von einem spannenden Kunstprojekt der solventen Schwarz-Foundation (nicht mit den Lidl-Eigentümern zu verwechseln) auf der griechischen Ägäis-Insel Samos. Erstaunlich, welche interessanten Initiativen die spannungsgeladene politische Situation auf Solitären wie den Ägäis-Inseln auszulösen vermag. Wie anders die Atmosphäre im Vergleich zum politischen Klima hierzulande, und das, obwohl die sozialen Probleme in Griechenland schon vor Ankunft der Flüchtlinge viel härter waren und sind als bei uns.
Ein Brennpunkt der Flüchtlingspolitik in Griechenland ist die Insel Lesbos, nördlich von Samos ähnlich nah vor der türkischen Westküste gelegen. Aus Molivos/Mithymna, einem der schönsten Orte der ganzen Ägäis, dessen auf Tourismus gebautes “Geschäftsmodell” aktuell ökonomisch zusammengebrochen ist, wehren sich die Menschen jetzt ebenfalls gemeinsam, in diesem Fall mit klassischer Musik. In der FR berichtet Wolfgang Bauernfeind über das “Molyvos International Music Festival”.
Ich habe beide Inseln mehrmals für private Urlaube besucht, in den 80ern und 90ern. Einen Parlamentswahlkampf, es war der erste Wahlsieg von Andreas Papandreou/PASOK, erlebte ich als journalistischer Beobachter für die damalige Tageszeitung “Die Neue” mit. Was daraus bis heute wurde, ist ein anderes Kapitel. Wer einmal auf Samos und/oder in Molivos/Lesbos war, wird es nie vergessen können. Die schönsten Bilder lagern auf der “Festplatte” im Kopf. In Molivos hatte ich eindeutig das schönste aller Privatpensionszimmer, die ich jemals bewohnt habe. Wenn es Ihr Urlaub zulässt: fahren Sie hin! Die Gastgeber*innen werden es Ihnen herzlich danken, und Sie selbst werden lebenslange Erinnerungen mitnehmen.
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