Das ist für mich der Text des Tages. Daniel Leisegang und Chris Köver interviewten für netzpolitik.org Meredith Whittaker, ehemalige renitente Alphabet-Mitarbeiterin und heutige Chefin der “Signal”-Stiftung: “‘Künstliche Intelligenz ist vor allem ein Marketinghype’ – Sie arbeitete für Google, forschte zu Künstlicher Intelligenz und steht nun an der Spitze des Messengers Signal. Meredith Whittaker gilt als eine der schärfsten Kritikerinnen von Big Tech. Wir sprechen mit ihr über Smarte Kaffeemaschinen, Verschlüsselung für alle und die fatalen Folgen fehlender Regulierung.”
Mrs. Whittaker ist eine öffentliche Person, von der wir hoffentlich noch oft und viel hören werden. Weil sie kein Blech redet, sondern was von der Sache versteht, die sie engagiert vertritt. Wären solche Leute in der Regierung, würde ich mich sicherer fühlen.
Berichte von der Kriegsfront
Die Unsicherheit, die mich seit geraumer Zeit erfüllt, kommt aktuell von hier:
Florian Rötzer/overton: “Russland annektiert, der Westen lässt die Ukraine alleine – Außer neuen Sanktionen und Versprechen, die Ukraine weiter zu unterstützen, kommt von den Nato-Ländern nichts. Selenskijs Wunsch, schnell in die Nato aufgenommen zu werden, wird abgeschmettert, die Ukrainer sollen weiterhin den Westen verteidigen und gegen das Böse kämpfen.”
Roland Bathon/telepolis: “‘Im Winter ist mit einer bedeutenden russischen Offensive zu rechnen’ – Kiew hat hohe Verluste zu verzeichnen. Deutsche Waffenhilfe allein ist an der Front nicht entscheidend. Ein Gespräch mit dem Militärexperten Wassili Kaschin üner den Verlauf des Ukraine-Krieges aus russischer Sicht.”
Zur Werteleitung deutscher Regierungspolitik in diesem Gefüge beachten Sie bitte auch Hovhannes Gevorkian/Jacobin: “Der Gas-Deal mit Aserbaidschan ist eine politische Bankrotterklärung – Aserbaidschan hat Armenien angegriffen – und die deutsche Regierung schweigt. Um sich aus der Abhängigkeit Putins zu befreien, hofiert die Ampel jetzt einfach einen anderen Diktator.”
“Perverse Merkel”?
Der dogmatisch-doktrinäre Kollege Arnold Schölzel ist für mich politisch nicht satisfaktionsfähig. Sein polemisches Austeilen in seiner Kolumne ist schwer verdaulich, in der Regel besserwisserisch und sektiererisch. Heute erwähnt er einen Zusammenstoss zwischen Frau Merkel und Herrn Melnyk, der nicht wirklich sensationell, eher erwartbar ist, mir aber dennoch bislang entgangen war. Kennen Sie den schon? Überlegen Sie selbst, was uns das sagt.
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