Mit kulinarischen Filmen habe ich Probleme. Ich kann sie mir nur ansehen, wenn es davor oder danach was Gutes für mich gibt. “Nur gucken, nicht anfassen”, das grenzt bei diesem Genre an Sadomasochismus, nichts für mich. Als 2000 “Chocolat” von Lasse Hallström ins Kino kam, konnte ich den nur schadlos gucken, weil er vom Slowfood-Convivium Münster als Veranstaltungspaket mit einem anschliessenden “Schokoladen-Menü” angeboten wurde.
Wie es der Zufall will, ist “Chocolat” noch bis 29.2. mediathekverfügbar. Aber ich warne Sie: nicht ohne passende Lebensmittel gucken. Oder mit einer schönen Frau, die es mit Juliette Binoche aufnehmen kann, oder einem Mann mit Johnny Depp.
Juliette Binoche – als heterosexueller Mann spare ich mir jeden Kommentar. Sie wird immer schöner, weil sie auch immer klüger wird. Selbstverständlich habe ich ihre entsprechende Folge bei “Call My Agent/Dix Pour Cent” gesehen – zum Anbeten.
Nun schreibt meine alte Freudin und hochverehrte ehemalige Freitag-Redakteurin Barbara Schweizerhof über einen neuen kulinarischen Film, wieder mit Frau Binoche: “Geliebte Köchin”. Mit Barbara war ich vor viel zu vielen Jahren bei Vincent Klink lunchen. Es war wie immer grossartig – dieses Essen, dieser Wein – und diese Menschen! Sie versteht also nicht nur was von guten Filmen, sondern auch von gutem Essen.
So gerät ihre Rezension zum Freitag zu einem Werbetrailer im Kopf- und Gaumenkino: “‘Geliebte Köchin’ mit Juliette Binoche: Von purer Sinnlichkeit – Kulinarisch ‘Geliebte Köchin’ von Regisseur Trân Anh Hùng ist ein Appell für Hingabe und gutes Essen. Angesiedelt in der wunderschönen französischen Provinz mit Juliette Binoche in der Hauptrolle, ist der Film ein Fest für die Sinne”.
Ob der Filmvertrieb den Verzicht auf die Paywall bezahlt hat?
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