Kriegsertüchtigung – Frankreichs Linke – EU-Wahl von China aus – Stuttgart21 von Bonn aus

Da haben hiesige Kriegsertüchtiger*innen wohl ein Problem, von dem sie nur hoffen können, dass es die hiesige Öffentlichkeit sowieso nicht kennen lernt. Lars Lange, der schon lange für telepolis das Kriegsgeschehen in der Ukraine verfolgt, hat einen Blick ins Rote Meer riskiert: Seedrohnen im Roten Meer: Huthis fordern Nato heraus – Kamikaze-Seedrohnen markieren eine neue Ära der asymmetrischen Kriegsführung der Huthi. Sie stellen damit die Nato vor größere Probleme.” Nähme hiesige Öffentlichkeit das zur Kenntnis, gerieten fest eingeplante Kriegsertüchtigungs-Umsätze in akute Gefahr. Wer kann das wollen?

Eben noch habe ich geklagt, aber unser Nachbar Frankreich scheint immer für eine Überraschung gut, auch für gute. Harrison Stetler/Jacobin: Frankreichs linke Volksfront will regieren – Die von Emmanuel Macron ausgerufenen Neuwahlen in Frankreich gelten als große Chance für Marine Le Pen, doch die neugebildete linke Nouveau Front Populaire könnte sie noch stoppen. Mit einem radikalen Programm will sie Frankreichs Demokratie wiederbeleben.”

Lernen sie in Frankreich also schlicht schneller als hier? Als Lern- und Kopier-Weltmeister gilt weltweit China. Aber auch da schleichen sich furchtbar dämliche Missverständnisse ein, über die Guan Xin (Pseudonym)/overton berichtet: Rechtsruck in Europa wird in China heiß diskutiert – Selten wurde ein europäisches Ereignis so aufmerksam verfolgt wie die letzte Wahl des Europaparlamentes. Dabei zeigen sowohl manche Influencer als auch die User Unkenntnis von Europa.” Zur politischen Zweifelhaftigkeit des “Rechtsruck”-Begriffes empfehle ich ergänzend Matthias Dell/DLF (Audio 3 min): “Es gab keinen Rechtsruck, wie ihn Medien verkündet haben”.

Welchen Mist baut das Bonner Eisenbahnbundesamt beim “Schilda der Neuzeit”?

Seien wir ehrlich: wer will denn noch was von Stuttgart26 hören? Stuttgart badet es aus, Baden-Württemberg badet es aus – was geht uns das an? Haha, zahlen tun wir alle! Und in Gefahr geraten wir mglw. mit, wenn wir dort noch mal hinreisen wollen. Wofür es gute, sehr gute Gründe gibt. Heute habe ich wieder was Dummes gelesen, Vorsicht, ein Stimmungstöter. Ralf Wurzbacher/nachdenkseiten hat Dr. Christoph Engelhardt interviewt (2-teilig), und das ist dabei herausgekommen: “Das große Stuttgart-21-Interview 2/2 – ‘Stuttgart will sich ein Denkmal als das Schilda der Neuzeit setzen'”.

Das in Bonn sitzende Eisenbahnbundesamt spielt darin eine Rolle, die seinen Respekt und seine fachliche Anerkennung gefährdet.

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
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