Eine Stipendiatin zeigt der nichtsnutzigen was-mit-Medien-Welt, wie Journalismus über Migration geht – und eine starke Redakteurin findet dafür Platz im Deutschlandfunk-Programm
Griechenland hat eine ähnliche Regierungspolitik gegen Migration, wie Deutschland. Effekthascherische Proklamationen und praktisches Nichtstun. Denn gegen Migration was ausrichten können weder die deutschen noch die griechischen Rechten. Die gab es schon Jahrtausende vor ihrer Geburt – und wird es auch noch geben, wenn der Faschismus – eines Tages – ausgestorben ist. Es gibt beim Deutschlandfunk offenbar immer noch Mitarbeiterinnen, die das wissen. Auch wenn es im Programm meistens unbemerkt bleibt.
Gestern war das anders, also besser. Mann muss es nur wissen. Den “Sonntagsspaziergang” habe ich hier schon oft genug empfohlen. Ich warte immer mit dem Mittagessengehen, bis ich ihn fertig gehört habe. Er wird seit einiger Zeit von der tapferen Laura Kingston gewuppt. Ein bisschen mehr Unterstützung vom Sender könnte sie vertragen. Gestern dauerte es über zwei Stunden, bis die Knöpfe gedrückt waren, um die längst fertigen und gesendeten Beiträge online zu stellen. Z.B. diese überragend gute Reportage:
Linda Peikert: “Fluchtziel Ferieninsel – Kreta zwischen Migration und Urlaubssaison” (Audio 20 min; Texte stellt der DLF penetrant nicht online, um den Milliardärszeitungsverleger*inne*n hinreichend die Füsse zu küssen, und keinen Ärger mit den dummen Medienpolitiker*inne*n zu bekommen.) Ich hoffe, die Autorin hat wenigstens ein faires Honorar erhalten.
So wird das gemacht. Von den jungen Frauen Kingston und Peikert lernen, heisst seriösen Journalismus lernen.
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