Da die DB wieder daran scheiterte, mich heute in einem Zug vom Ruhrgebiet nach Bonn zu transportieren, kam es in den zahlreichen von mir ersatzweise genutzten Regionalzügen zu Begegnungen mit heimreisenden Gladbach-Fans. Das Urteil über das heutige 4:1 gegen Werder Bremen war schnell gesprochen.
Der heutige Gegner der Borussia gab keine Aufschlüsse über das tatsächliche Leistungsvermögen der Mannschaft in dieser Saison. Auch über den Auswärtsflug nach Manchester wurde ausgiebig gesprochen. Nur wenige hundert Gladbach-Fans konnten einen Tag länger bleiben, um das Spiel zu sehen. Über das (0:4) wurde (lieber) nicht gesprochen, sondern über die Herzlichkeit der Gastgeber, ihre Sicherheitsbürokratie und diverse Museen der Stadt. Und dass die Eintrittskate fürs Spiel (20 Pfund) günstiger war, als eine Eintrittskarte für eine Führung durchs leere Stadion (22 Pfund). So ist das in England.
Die Hoffnung dieser Saisonhinserie ist, in der CL-Endabrechnung im direkten Vergleich vor Celtic Glasgow zu landen. Das Niveau von ManCity und Barca ist für beide, Celtic und Borussia, nicht zu halten.
Womit wir beim aktuellen Kernproblem des Fußballs sind, das sowohl in den Europapokalen als auch in der Bundesliga zu erkennen ist: die Klassengesellschaft vertieft sich. Und wenn der Fußball berechenbar wird, dann ist er (nah) am Ende. Wie im richtigen Leben: die Reichen bereichern sich und die Gesellschaft zu Tode.
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