Darauf weist ein heute im Deutschlandfunk gesendeter Essay von Jan-Werner Müller hin. Er ist Teil einer Reihe von vier Beiträgen zu den USA, die insgesamt geeignet sind, unser Scheinwissen über die USA in mehr Wissen zu übertragen. Nicht alles in den USA ist schlechter als bei uns. Populisten (und auch Liberale) sind dort fortschrittliche gesellschaftliche Kräfte.
Bevor nun linke Möchtegern-Populisten hierzulande in ein “Siehste” ausbrechen, sollten sie zunächst mal nach Antwort auf die Frage suchen: warum greifen selbst unsere “linken” Populisten, wie z.B. Lafontaine und Wagenknecht, bei ihrer Populismus-Interpretation ständig auf rechte Stereotype zurück?
Wie schlimm es um Populismus in Deutschland aussieht, dem hat sich als Schwerpunktthema die Jungle World (Ausgabe 42/2016; wenn Sie den Link später anklicken, suchen sie dort nach dieser Ausgabe) angenommen. Sie zeigt dabei auch das Bemühen, eine inflationäre Nutzung des Faschismus-Begriffs zu vermeiden, ohne die aktuellen politischen Sachverhalte zu verharmlosen.

Über Martin Böttger:

Martin Böttger ist seit 2014 Herausgeber des Beueler-Extradienst. Sein Lebenslauf findet sich hier...
Sie können dem Autor auch via Fediverse folgen unter: @martin.boettger@extradienst.net