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Spielbericht der Kollegen von seitenwahl.de
20:11 Torschüsse weist der ARD-Videotext für das heutige Spiel im Borussia-Park aus. Zur Halbzeit war das Verhältnis 12:2 (die 2 sind dabei exakt gezählt, die 12 ist gefühlt); Spielstand war aber zu diesem Zeitpunkt 1:0. Fußballerfahrene wissen, dass im heutigen Profifussball eine Strafe für so verschwenderisches Spiel in der Regel nicht lange auf sich warten lässt. Ich hatte in der Pause noch spekuliert, ein 2:0 wäre vielleicht ein “gefährlicheres” Ergebnis, weil das zu mehr Spannungsabfall und Lässigkeit verführt hätte. Dafür hat aber leider auch das 1:0 schon gereicht, weil es mit großer Spielüberlegenheit verbunden war.
Fast jeder Gladbacher Angriff war torgefährlich, weil er technisch anspruchsvoll, ja künstlerisch wertvoll vorgetragen war. Es hätte eine Lehrstunde werden können….. hätte, hätte Fahrradkette, sagte dazu ein Gladbach-Fan, an dessen Namen ich mich nicht mehr erinnern will. Zu Beginn der 2. Halbzeit war sofort erkennbar, dass die aus dieser Stadt am Rhein die Larifari-Bälle im Mittelfeld fast alle gewannen, bei Gladbach fehlte Christoph Kramer in diesen Situationen leider sehr. Mo Dahoud dagegen ist einerseits ein Jahrhunderttalent, aber in solchen weichenstellenden Phasen fehlen ihm Biss und Erfahrung, keine Ahnung was davon mehr, ist auch egal. Ich frage mich, ob ein Tauschgeschäft mit dem BVB, der zu Nuri Sahin gerüchteweise sogar noch etliche Millionen dazulegen will, nicht sogar ein guter Tausch wäre. Was nützt ein Talent mit Durcheinander im Kopf? Kölns Abwehr arbeitete aufopferungsvoll, konnte aber selbst in der 2. Halbzeit ein weiteres halbes Dutzend 150%iger Torchancen, ich stand mehr als ich sass hinterm Kölner Tor, nicht verhindern. Das Tor verhindern taten die Gladbacher selbst (eine Torwartparade war auch dabei), als Zuschauer war man der Überzeugung, die auch mit der Mütze reinmachen zu können …..
Der Gegner dagegen trug ein handwerklich, seriöses einfaches Spiel vor. So ging es dann auch aus. Die Tabelle lügt nicht. Die Mannschaft mit den klar besseren, technisch hoch veranlagten Spielern und der klar attraktiveren Spielanlage verlor und liegt hinten. Die Mannschaft mit der richtigen Einstellung im Kopf und dem klügeren Trainer (?) hat gewonnen. Ganz unkölsch.
Andere Ligen sind heute auch kein Quell der Freude. Mit Trump kam nicht nur schlechtes Wetter.
Update: Lucien Favre hat schon wieder gewonnen, ein Auswärts-1:0 (!!!) in St.Etienne, bis dahin zuhause ungeschlagen; Nizza führt weiter mit 3 Punkten Vorsprung vor den Milliardären von Monaco und PSG.
Zur Problemanalyse in Gladbach hier noch mal die Kollegen von seitenwahl.
Zu BVB-Bayern s. Theweleit hier und hier. Röckenhaus (SZ) geht in der Printfassung mehr in die Tiefe, als in der Onlineversion, beides in diesem Bayern-Blatt gut versteckt..
Der Samstag war so richtig nach meinem Geschmack. Erst ein bisschen bibbern, weil die Trickverliebten Kicker aus der Stadt, die nicht genannt werden darf – da kommt doch auch dieser fürchterliche Kai Ebel her – über ihre eigenen Füße stolperten und dann doch noch einen ‘reinmachten. Dann nach der Pause ein FC, der Weisweiler alle Ehre gemacht hätte – trotz Verletzungen von Lehmann, Mavraj und Horn – muss ja mal festgestellt werden. Der Ausgleich von Modeste war doch überfällig. Und für das Ding von Risse lad ich Dich gerne zum Essen ein.
Lehmann hatte schon Gelb, für das er Rot verdient gehabt hätte. Die “Verletzung” muss er sich dabei selbst zugefügt haben. Im Stadion wies seine Auswechslung eher darauf hin, dass der Trainer das Spiel lieber mit 11 als mit 10 Spielern beenden wollte.