Wenn Sie Quentin Tarantino wegen der Gewaltszenen in seinen Filme hassen, lesen Sie bitte nicht weiter.
Mein Bingewatching im diesjährigen Weihnachten war der Serie Westworld gewidmet. Ich kenne einen, der hat sie auf seinem Handy und spielte die ersten drei Folgen freundlicherweise auf seine TV-Glotze. Dann zeigte er Konditionsmängel, obwohl er über 8 Jahre jünger ist als ich.
Darum ist es mir nur möglich, erste Eindrücke zu überliefern. “Breaking Bad” war für mich zu seiner Zeit eine ultimative Kapitalismuskritik. Westworld hat eine nicht ganz so individuelle aber doch künstlerisch-professionelle Bildsprache. Mit den Mitteln des Westerns und des Science-Fiction-Genres wird nicht weniger dekonstruiert, als die Weltverbesserungsvisionen der Silicon-Valley-Milliardäre, die nur gestört wird durch: Nachdenklichkeit, Langsamkeit, …. also Demokratie.
Mit Trump haben sie sich ja schon getroffen und sicher einen Modus gefunden. Fraglich, ob Trump solche Serienproduktionen überhaupt zu ertragen bereit ist, oder nicht lieber gleich verbieten will. Denn subversiver kann man heute gegen den American Dream kaum vorgehen.
Anthony Hopkins, der schon den verurteilten Verbrecherpräsidenten Nixon gespielt hat, wirkt als Erfinder des Phantasialandes in Westworld im Vergleich zu Trump wie ein nachdenklicher, reflektierter Philosoph, eine Rolle, die heute schon aus der Zeit gefallen scheint. Ein Trump oder auch ein ähnlich alter Medienzar wie Rupert Murdoch bräuchten einen kompletten Rollenwechsel, um Hopkins das Wasser reichen zu können.
Bei der dritten Folge, vielleicht lag das auch schon an Konditionsmängeln meinerseits, ging mir die Action etwas verloren, und ich fühlte mich fast schon in einem philosophischen Proseminar.
Wie wird es weitergehen? Ich weiss es doch auch nicht. Ich soll aber bald einen USB-Stick bekommen, oder sowas für Ältere, DVD heisst das.
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