Ein halbes Jahr vor Ende der Amtszeit treten gleich drei Mitglieder des Kreisvorstandes der Bonner Grünen von ihren Ämtern zurück, alles Jungs: Kreisvorsitzender Harald Klinke, Schatzmeister Andreas Kröhling und Beisitzer Heraldo Hettich. Politische Gründe gehen aus ihren Rücktrittsschreiben nicht hervor. Da aber “alles politisch ist”, gibt es sie natürlich.
Strukturell erschwerend für ehrenamtliche Funktionär*inn*e*n von Parteien ist auf allen Politikebenen die personelle, finanzielle und infrastrukturelle Überlegenheit der Parlamentsfraktionen. Der Anspruch der Partei und ihrer Mitglieder ist, die Arbeit ihrer Fraktionen zu diskutieren und kontrollieren. Klappt aber nicht, zuwenig Zeit.
Zumindest Harald Klinke kenne ich gut genug um zu wissen, dass er nicht zu den Männern gehört, die – im Gegensatz zu den meisten Frauen – glauben, sie könnten alles, und seien sowieso für alle Ämter geeignet, bis zum Beweis des Gegenteils. Darum bin ich sicher, dass er unter oben genanntem Strukturproblem gelitten hat, wie viele Männer und Frauen vor ihm. Der Ärger, den die Bonner Grünen-Ratsfraktion mit der Integrationsbeauftragten der Stadt Coletta Manemann veranstaltet, und über den ich (hier und hier) berichtet habe, gehört mit Sicherheit dazu.
Nun muss die – öffentliche – Mitgliederversammlung der Bonner Grünen am Dienstag, 13.3. im Migrapolis (Brüdergasse 16-18) also drei neue Vorstandsmitglieder wählen. Normalerweise gibt es an Jungs-Kandidaturen keinen Mangel, vielleicht entsteht ja sogar eine Frauen-Mehrheit im Vorstand. Kompliment jedenfalls an die Mädels, die durchhalten wollen.
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