Wie kann ein krimineller Vollprofi wie Uli Hoeness so einen beleidigenden Müll reden? Oder war der Trash Absicht, um wieder von einem anderen bayrischen Elend abzulenken? Meine These: Der Mann ist traumatisiert. Vielleicht war es der absolute Tiefpunkt seiner – nur scheinbar genialen – Managerkarriere. Hoeness war strafrechtlich noch leidlich beleumundet. Der 10. Jahrestag naht: es war der 20 September 2008.
Bei der EM zuvor waren Deutschland wie schon 2006 durch Italien die fussballerischen Grenzen seines angeblichen “Sommermärchens” aufgezeigt worden, diesmal im Endspiel von Spanien, das mit diesem Turnier seine Vorherrschafts-Ära begründete.
Beim Fußballkonzern im süddeutschen Raum amtierte der “den-ganzen-Laden-auseinandernehmen”-Jürgen Klinsmann als Teamchef. Ich kann mich nicht mehr erinnern, ob er von Hoeness oder Rummenigge ausgesucht worden war. Heute wills gewiss keiner mehr gewesen sein …
Der SV Werder Bremen kam als Gast, mit einem gewissen Claudio Pizarro in der Mannschaft. Er war ein Jahr zuvor nach vielen erfolgreichen Jahren beim süddeutschen Konzern nach London abgehauen, ablösefrei (genial?). Da er für Chelsea nicht gut genug war, wurde er von dort nach Bremen ausgeliehen. Dort war er einst von Hoeness weggekauft worden, wie er das in Deutschland immer und mit allen gemacht hat.
Ich habe eine Aufzeichnung der damaligen “Sportschau”-Zusammenfassung. Sie war überdurchschnittlich lang, bei normaler Länge hätte nicht alles reingepasst. Und das ging so:
30. Min.: 0:1 Rosenberg (Vorlage von: Özil)
45. Min.: 0:2 Naldo (nach Freistoss von: Özil)
54. Min.: 0:3 ÖZIL
59. Min.: 0:4 Pizarro (s.o.)
67. Min.: 0:5 Rosenberg
Es folgten 2 Gegentore durch Tim Borowski (71., 85.), gefühlt allerdings ebenfalls Bremer und von Hoeness dort weggelockt; er blieb nur ein Jahr und ging dann wieder nach Bremen zurück, weil er kaum eingesetzt wurde (20 x ein- oder ausgewechselt). Im Kern war das also ein 0:7.
Danach fing dann sicher das mit dem “Dreck” an ……
Merke: Gelsenkirchen is zwar scheisse (woanders auch), und viele intelligente Gelsenkirchener*innen verteilen sich auf der ganzen Welt; es erweist sich aber mitunter als sehr nützlich, dort aufgewachsen zu sein.
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