Auch Bonn muss René Benkos Strategien “lesen” lernen
Update nachmittags: Tipps zum Weiterlesen (s. unten)
In Bonn streben die Grünen im nächsten Jahr die kommunale “Regierung” an. In Berlin sind sie schon drin. René Benko ist hier wie dort vertreten. In Bonn am Münsterplatz, in Berlin u.a. am Hermannplatz zwischen Kreuzberg und Neukölln. Benkos Geschäftsmodell besteht aus dem Waschen einer Unmenge von Kapital in lukrativsten Immobilien, in für das Kapital optimal “sicheren” kapitalistischen Kernländern. Also hier.
Er weiss auch, dass die Zeit der alten Warenhäuser vorbei ist. Aber die Grundstücke auf denen sie stehen, sind mit das wertvollste, was es derzeit zu kaufen gibt. Durch die wachsenden anlagesuchenden Kapitalströme sind traumhafte Spekulationsrenditen zu verwirklichen. Exakt diesem Muster entsprechen die Pläne, die meine Gewerkschaftszeitung ver.di-publik (Autor: Martin Reichert) aus Berlin berichtet.
Politisch pikant und genauere Beobachtung wert ist, wie Benkos Signa-Konzern die Berliner Grünen zu zerteilen versucht. Die Wirtschaftssenatorin Ramona Pop reicht ihm angeblich die Hand, Joseph Fischers Firma berät ihn sogar (?, braucht er das Geld?), während die Grünen an der Bezirksbasis weniger amüsiert sind – alles Martin Reichert zufolge. Ich verfüge da über keine privilegierten Informationen. Den Berliner Grünen täte es gewiss gut, wenn die öffentliche Aufmerksamkeit auf diese Auseinandersetzung zunimmt.
Lesen Sie weiter:
Zum Grünen-Bundesparteitag eine konstruktive Betrachtung von links von Tom Strohschneider/oxiblog.
Zum Thema Boden&Immobilienspekulation von Deutschlands Bürgerrechtsjournalisten Nr. 1 Heribert Prantl/SZ ein wichtiger Hinweis auf Hans-Jochen Vogel; sowie von Sabine Nuss/Blätter: “Kein Recht auf Rendite, aber ein Grundrecht auf Wohnen”.
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