… und alle ethischen Prinzipien verletzt“ – eine Leseempfehlung
Eigentlich höre ich kaum noch hin – aber dieses Interview im Deutschlandfunk war für mich sehr erkenntnisreich und ungewöhnlich in der Betrachtung. Der Interviewpartner, der Wittener Palliativmediziner Matthias Thöns betrachtet das Ganze aus Sicht seiner Patienten. Und diese Sicht hat mit dem, was uns der mächtigste Tiermediziner unseres Landes, sonst so erzählt, wenig zu tun. Der Leiter des RKI, Professor Dr. Lothar H. Wieler, “ist Fachtierarzt für Mikrobiologie und war zuvor an der Freien Universität geschäftsführender Direktor des Instituts für Mikrobiologie und Tierseuchen.”

Matthias Thöns

Für mich erstaunlich war gleich die erste Antwort von Matthias Thöns: “Na ja, die Politik hat jetzt eine sehr einseitige Ausrichtung auf die Intensivbehandlung, auf das Kaufen neuer Beatmungsgeräte, auf Ausloben von Intensivbetten. Und wir müssen ja bedenken, dass es sich bei den schwer erkrankten COVID-19-Betroffenen, so nennt man ja die Erkrankung, meistens um hochaltrige, vielfach erkrankte Menschen handelt, 40 Prozent von denen kommen schwerstpflegebedürftig aus Pflegeheimen, und in Italien sind von 2.003 Todesfällen nur drei Patienten ohne schwere Vorerkrankungen gewesen. Also es ist eine Gruppe, die üblicherweise und bislang immer mehr Palliativmedizin bekommen hat als Intensivmedizin, und jetzt wird so eine neue Erkrankung diagnostiziert und da macht man aus diesen ganzen Patienten Intensivpatienten.”
Und weil das so weiter geht und nichts an Spannung verliert, empfehle ich, das ganze Interview nachzulesen.