mit Update 19.4.
Zwar werden mittlerweile bei der täglichen Datenfütterung durch deutsche Medien die Genesenen angegeben. Ihre Zahl sagt aber so wenig aus, wie die der Infizierten. Nicht angegeben wird, wieviele überhaupt getestet wurden. Bis heute steht aus für mich rätselhaften Motiven eine repräsentative Stichprobe in Deutschland aus. Ob wir am Ende von Hendrik Streeck repräsentative Ergebnisse aus dem Virus-Hotspot Gangelt bekommen, wird mittlerweile von vielen (konkurrierenden) Wissenschaftler*inne*n und Medien angezweifelt. Aber warum um Himmels Willen ist diese Arbeit in Gangelt oder anderswo nicht längst erledigt?
In Kalifornien, der Heimat der globalen IT-Elite, wurden solche Kosten und Mühen selbstverständlich nicht gescheut. Und aus Santa Clara werden spektakuläre Ergebnisse gemeldet, die in der heutigen Tagesschau nicht gemeldet wurden, und auf die ich darum hier hinweisen möchte. Selbstverständlich fehlt mir dazu fachliche Expertise. Aber als mündiger in seinen Grundrechten radikal eingeschränkter Bürger erhebe ich Anspruch auf solche Informationen, und dass sie mir von Verantwortlichen erklärt werden. Sollten sich die Santa-Clara-Zahlen als verallgemeinerbar erweisen – ich weiss es schlicht nicht – agieren fast alle Akteur+inn*en hierzulande auf einer fiktiven Datenbasis. Die hiesige Dunkelziffer in Bezug auf mit dem Covid-19-Virus Infizierte wurde bisher auf 10-12 spekuliert. Wie erwähnt: valide Daten fehlen. Sollte der Faktor in der Nähe Santa Claras liegen, hätten wir in Deutschland nicht 133.000 sondern 6,5 – 11 Mio. Infizierte. die Mortalitätsrate würde auf dieser Basis rechnerisch sehr weit unter 1% fallen.
Ich bitte um Erklärung.
Update 19.4.: die FAZ meldet eine Einlassung des Kanzleramtschefs (und “Arztes”) zur Strategie. Wenn Sie dort die Stelle finden, wie die Dunkelziffer hierzulande aufgeklärt werden soll (mehr Tests? repräsentative Stichproben o. ähnl.?), sagen Sie mir bitte Bescheid. In Verbindung mit Günter Bannas’ Kommentar vermute ich, dass es gar kein Interesse der gegenwärtigen politischen Führung gibt, den geltenden Ausnahmezustand zügig wieder aufheben zu können – jedenfalls so weit es den Demokratie-Betrieb im öffentlichen Raum betrifft.
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