Es ist schon erstaunlich, aber in den Medien und in der Politik habe ich den Eindruck, dass jene Menschen Karriere machen, die bewiesen haben, dass sie etwas nicht können. Als Beispiel nehme ich mal den derzeitigen Staatssekretär Johannes Geismann. Der sitzt im Bundeskanzleramt und ist dort “Beauftragter für die Nachrichtendienste des Bundes”. Er ist also zuständig für den BND, das Bundesamt für den Verfassungsschutz und den MAD. Wenn jemand Fragen zum BND hat verweigert er schon mal gerne die Antworten mit einem Verweis auf das “Staatswohl” , welches dagegen stehe.
Wie kommt der Mann auf diesen Posten? Geismann ist Jurist, hat u.a. in Bonn studiert und war danach ein Jahr im Bundesumweltministerium und danach acht Jahre von 1992 bis 2000 bei der CDU/CSU-Fraktion im Bundestag tätig. Von dort holte ihn der Dürener CDU-Abgeordnete Thomas Rachel, derzeit Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesforschungsminisrterium, nach Düren. Geismann wurde Stadtkämmerer, 2000 bis 2007. In dieser Zeit überlegte er sich, wie man die Haushaltslöcher der Stadt schnell stopfen könnte. Er hatte eine Idee, mit Wetten. Also nicht auf Pferde oder Fußball, nein schließlich ging es ja um öffentliche Gelder, auf Zinsspekulationen, den sogenannten SWAP. Im ersten Anlauf übrigens mit Zustimmung der SPD Doch wie das beim wetten so ist, es ging daneben und kostete die Stadt Düren so rund 750.000 Euro. Das kam nicht so gut an, und Geismann mußte sich ein neues Aufgabenfeld suchen.
Doch er fiel nicht tief, sondern eher hoch, ins Bundeskanzleramt. Dort blieb er 3 Jahre als Gruppenleiter 11/IT-Beauftragter. Danach war er weitere drei Jahre eine Stufe höher nun als Abteilungsleiter 3 zuständig für Sozial, Gesundheit, Arbeitsmarkt Infrastruktur.
Und dann am 8.1. 2014 wurde er unter Minister Schäuble Staatssekretär im Bundesfinanzministerium. Das war ja auch nur konsequent, schließlich hatte er in Düren ja bewiesen, dass er mit fremder Leute Geld nicht umgehen kann.
Schäuble ist schließlich der Mann, der bis heute nicht so genau sagen mag, woher das Schwarzgeld der CDU stammte, und vielleicht auch deshalb heute in seiner Funktion als Bundestagspräsident zuständig ist für die Überwachung der ordentlichen Verbuchung der Parteispenden – aller Parteien. Der Mann kennt sich eben aus und hat, wenn er denn im Herbst wieder gewählt wird, ein Jubliläum: 50 Jahre Bundestagsabgeordneter. An seine sicherlich für unser Land und seine Finanzen segensreichen Tätigkeit im BMF zog es Geismann zurück zu Mutti ins Kanzleramt. Dort ist er wie erwähnt für die Nachrichtendienste zuständig.
Letzte Kommentare